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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Grundmauern einer im 12. und 13. Jhdt. bewohnten Burganlage mit Bering, Wohntrakt, Turm und einer heute leider nicht mehr sichtbaren Kapelle. Zur Geschichte der 1938 freigelegte Ruine liegen kaum gesicherte Erkenntnisse vor. Wahrscheinlich handelt es sich um den Wohnsitz der von 1146 bis 1267 erwähnten Herren von Stettlen. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2025 | u.a. auf Basis von: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, 18. Jhg./1938 | Bern, 1939 | S. 127 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Ausgrabung von 1938
Die Burg im Schwandiholz bei Stettlen wurde 1938 im Zuge eines Arbeitslagers für junge Lehrer freigelegt. Auf dem Areal, das damals keine Mauerspuren mehr aufwies, stiess man auf den Grundriss einer hochmittelalterlichen Wehranlage mit eine Ausdehnung von etwa 25 x 55 Metern. Deren Zugang befand sich in der nördlichen Ecke und führte durch einen kleinen Zwinger, an den der mehrteilige Wohntrakt anschloss. Das Areal war von einer bis zu 1,3 Meter starken Ringmauer umgeben, die in den untersten Lagen offenbar aus mörtellos verbauten Findlingen und Bruchsteinen bestand. In der Mitte des weiten Burghofs stiess man auf den Mauerstumpf eines Turms mit 1,5 Meter starken Mauern. Er mass im Grundriss 7 x 9 Meter und wurde von den Ausgräbern als Bergfried gedeutet. In der südlichen Ecke konnten die Fundamente einer kleinen Kapelle mit runder Apsis freigelgt werden. Die Wall- und Grabenanlage Leider wurde die freigelegte Burgruine nicht oder nur unzulänglich konserviert, so dass sie heute bis auf wenige Mauerreste verschwunden ist. Sichtbar sind noch das Mauergeviert des Turms, Teile der Ringmauer und des Wohntrakts. Der Burghügel fällt gegen Nordosten steil ab – auf den anderen Seiten mit etwas weniger Gefälle ist er durch einen Graben gesichert, dem süd- und ostseitig ein Wall vorgelagert ist. Im Grabungsbericht wird auch eine nicht näher untersuchte Vorburg mit Zisterne erwähnt, die heute aber nicht mehr eindeutig zu lokalisieren ist. Das Fundgut Anlässlich der Ausgrabung wurden zahlreiche Fundstücke geborgen: viele Keramikscherben, aber auch 12 Eisenbolzen, ein Türschloss, ein Schlüssel, ein Sporn und ein Hufeisen, ein Pferde-Stangengebiss, eine Silbermünze und ein aus Knochen geschnitzter Brettspielstein. Auch die Tierknochen von der Schwandiburg wurden ausgewertet. Im Fundgut überwiegen die Überreste von jungen Hausschweinen, seltener auch Rinder, Schafe und Ziegen. Knochen von Wildtieren wurden hingegen nur wenige gefunden, vertreten waren vor allem Hirsch und Ente. Vermuteter Wohnsitz der Herren von Stettlen Die Erbauer und Bewohner der Schwandiburg lassen sich nicht mehr eindeutig bestimmen. Dass die Ringmauer wirklich bereits im 9. oder 10. Jhdt. entstanden ist, wie der damalige Grabungsleiter postulierte, ist zu hinterfragen. Grundriss, Mauerwerk und Fundgut lassen aber darauf schliessen, dass die Anlage sicher im 12. und 13. Jhdt. bewohnt war. Das stärkt die These, dass sie der Wohnsitz der Herren von Stettlen war, die 1146 mit «Conradus de Stetelon» erstmals in einer Urkunde auftauchen. Die Familie zählte zum Dienstadel der Herzöge von Zähringen. Ihr letzter bekannter Vertreter war Werner von Stettlen, der 1267 im Jahrzeitenbuch der Deutschordenskirche in Bern als Verstorbener eingetragen wurde. Das passt zur Datierung der jüngsten Funde von der Schwandiburg auf das späte 13. Jhdt. Entweder wurde die Burg nach dem Aussterben derer von Stettlen aufgegeben, oder sie wurde 1298 gleichzeitig mit der nahen Burg Geristein durch die Berner zerstört. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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