CHÂTEAU DE ROCHE D'OR (BURG GOLDENFELS) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Jura | District de Porrentruy | Haute-Ajoie |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Weitläufige Ruine mit wenigen Mauerresten auf einer Anhöhe westlich des Dorfes Roche d’Or. Die Burg wurde um 1283 durch den Basler Bischof Heinrich von Isny errichtet und war in den folgenden Jahrhunderten eine wichtige Grenzfestung, insbesondere in den Burgunderkriegen. 1595 wurde sie auf Geheiss des Bischofs, der eine feindliche Besetzung befürchtete, bis auf die Grundmauern abgebrochen. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2020 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Von der einst bedeutenden Burg von Roche d’Or (Goldenfels) sind heute nur noch wenige Mauerspuren erhalten. Die Anlage stand auf einer Anhöhe auf der langen Jura-Kette des Lomont, die gegen Süden und Westen steil abfällt. Auf den anderen Seiten wurde das Burgareal durch einen noch deutlich erkennbaren Graben mit vorgelagertem Wall geschützt.
Die Kernburg befand sich auf dem höchsten Punkt im westlichen Teil, der vom deutlich grössen Vorburgareal durch einen Zwischengraben abgetrennt wurde. Von ihr sind noch verschiedene Mauerfundemente zu sehen, die aber keine architektonischen Zusammenhänge mehr erkennen lassen. Im südwestlichen Teil folgt die Aussenmauer der unregelmässigen Felskante, der äussere Mauermantel ist bis auf einen kleinen Rest weggebrochen. Besser erhalten ist ein Stück des südostseitigen Berings der weitläufigen Vorburg. Die Burg war eine Grenzfestung des Fürstbistums Basel und wurde um 1283 unter Heinrich von Isny erbaut, der sich damals mit den Grafen von Montbéliard (Mömpelgard) um die Vorherrschaft in der Ajoie stritt. Sie trug von Beginn weg einen deutschen wie auch einen französischen Namen: 1283 wird als «Goldenvelz», 1284 hingegen als «Rozhedor» erwähnt. Von hier aus wurden durch einen bischöflichen Kastellan alle Dörfer der westlichen Ajoie verwaltet. 1383 war das stark verschuldete Bistum gezwungen, Roche d’Or für 3200 Gulden an Pierre de Cly zu verpfänden. Die Herrschaft wurde 1401 durch Bischof Humbert von Neuenburg-Blamont wieder ausgelöst, der sie drei Jahre später als Pfand seinem Neffen übergab, Graf Thiébaud VIII. von Neuenburg-Blamont. 1424 wollte Bischof Johann von Fleckenstein dieses Pfand und weitere Herrschaften wieder auslösen, doch verweigerte Thiébaud VIII. die Herausgabe. Das Château de Roche d’Or wurde deshalb noch im Herbst des gleichen Jahres von den Baslern belagert und rasch eingenommen. Zwei Jahre später kam es zu einem Friedensschluss, bei dem die Burg dem Bischof zugesprochen wurde. Im Laufe des 15. Jhdts. wurde Roche d’Or erneut verpfändet, 1444 sogar noch einmal an Graf Thiébaud VIII. Bischof Johann von Venningen gewann die Burg aber zurück, worauf sie in den Burgunderkriegen zu einem wichtigen Stützpunkt gegen Herzog Karl den Kühnen wurde. Als Basler Truppen in den Jahren 1474 und 1475 Vorstösse in die burgundische Freigrafschaft unternahmen, diente ihnen Goldenfels jeweils als Etappenort. Im 16. Jhdt. hatte das Fürstbistum Basel zunehmend Mühe, diesen Aussenposten zu unterhalten. Zunächst wurde Roche d’Or als Lehen vergeben: 1537 an die Familie de Vendlincourt, 1562 an die Familie Desbois. Doch 1595 musste Bischof Jakob-Christoph Blarer von Wartensee befürchten, dass die nur schwach besetzte Burg den Truppen des Herzogs von Lothringen in die Hände fallen könnte, die damals in die Grafschaft Montbéliard eingefallen waren. Deshalb liess er das Château de Roche d’Or im August 1595 bis auf die Grundmauern abbrechen. Die Anlage blieb eine Ruine und wurde über lange Zeit zur Gewinnung von Baumaterial ausgebeutet. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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