BURGSTELLE PADNAL
 Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Engiadina Bassa/Val Müstair | Zernez

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Allgemeine Informationen
Geringe Spuren einer mittelalterlichen Ringmauer auf einem markanten Burghügel über Susch (Gemeinde Zernez), der bereits in der älteren Eisenzeit besiedelt war.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 45' 03.84“ N, 10° 05' 13.30“ E
Höhe: 1555 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 802.320 / 181.180
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
steiler Schlussaufstieg ohne Weg
Anfahrt mit dem PKW
Susch liegt an der Hauptstrasse 27 durch das Unterengadin, direkt am Fuss des Flüelapasses und nur 3 km südwestlich vom Südportal des Vereinatunnels (Autoverlad ab Klosters). Parkmöglichkeiten im Dorfzentrum. Hier die untere Innbrücke überqueren und an der Kirche und dem Tuor Planta vorbei in nordöstlicher Richtung gehen. Beim Dorfrand macht das Strässchen zunächst eine weite Rechts- und anschliessend eine scharfe Linkskurve. In der Linkskurve auf den nach Süden abzweigenden Feldweg einbiegen, der auf den Sattel südlich des Burghügels führt.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab allen Stationen im Unter- und im Oberengadin stündliche Bahnverbindungen nach Susch.
Wanderung zur Burg
Der Jakobsweg Graubünden und die Via Engiadina führen talseitig am Burghügel vorbei.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Padnal
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 197 | bearbeitet von O. Steimann, 2009
Historie
Padnal, der mittlere der drei Burghügel von Susch, erhebt sich zwischen Castlins und Chaschinas/Fortezza. Die felsige Erhebung hat zwei Kuppen, die vom dazwischen liegenden Sattel her zugänglich sind. Auf dem rundum steil abfallenden nördlichen Gipfel sind verschiedentlich künstliche Terrassierungen erkennbar. Am Rand einer solchen, östlich unterhalb der höchsten Felskuppe, befinden sich die Reste einer gemörtelten Mauer, die wohl mittelalterlichen Ursprungs ist. Möglicherweise gehörte sie zu einem Bering.

Verschiedene Funde vom Burghügel zeigen, dass Padnal bereits in der älteren Eisenzeit (ca. 750-450 v.Chr.) besiedelt war. Der Name selbst wird vom vorrömischen, rätischen Wortstamm «pitino» (Burg, Wehranlage) abgeleitet und taucht in ähnlicher Form an verschiedenen Orten in Graubünden auf.

Im Mittelalter wird Padnal nicht schriftlich erwähnt. Ob die ab 1283 in den Quellen auftauchenden Herren von Susch hier einen Wohnsitz hatten, muss daher offen bleiben. Erst der rätische Chronist Ulrich Campell, der um 1510 in Susch geboren wurde und bei Padnal ein Grundstück besass, spricht in seinen Schriften von altem Gemäuer auf dem Hügel und erwähnt Funde von Waffen und Hausgeräten. Wissenschaftliche Grabungen sind bisher aber nicht erfolgt.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Boxler, Heinrich - Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden [Studia Onomastica Helvetica, Bd. 2] | 2. Aufl. | Arbon, 1991 | S. 51
  • Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 197
  • Poeschel, Erwin - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Leipzig, 1930 | S. 286
  • Von Castelmur, Anton - Die Burgen und Schlösser Graubündens, III. Teil: Viamala, Schams, Schyn, Albulatal, Oberhalbstein, Bergell, Engadin | Basel, 1944 | S. 69
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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