TUOR PLANTA Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Engiadina Bassa/Val Müstair | Zernez |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Der Tuor Planta ist neben dem Tuor la Praschun der zweite noch erhaltene mittelalterliche Wohnturm in Susch (Gemeinde Zernez) und steht neben der Kirche am Ufer des Inn. Das markante fünfstöckige Bauwerk trägt als Dach eine Zwiebelhaube aus dem 17. Jhdt. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2005 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Gemäss Angaben des Bündner Chronisten Ulrich Campell existierten in Susch um 1570 noch drei mittelalterliche Wohntürme. Erhalten geblieben sind allerdings nur zwei davon. Und wie beim benachbarten Tuor la Praschun gibt es auch zum Tuor Planta keine schriftlichen Nachrichten aus dem Mittelalter. Erbaut wurde er vermutlich im 13. Jhdt. und könnte den Herren von Susch als Wohnsitz gedient haben. Diese tauchen mit Conradus und Albrandus, den Söhnen eines «dominus Albertus de Soxio» 1283 erstmals in den Schriftquellen auf. Die Familie wird auch im 14. Jhdt. mehrfach erwähnt und stand in Diensten des Churer Bischofs.
Die heutige Bezeichnung des Bauwerks als «Tuor Planta» verweist auf die weit verzweigte Familie von Planta, die ursprünglich in Zuoz im Oberengadin beheimatet war. Zu Beginn des 16. Jhdts. liess sich eine Seitenlinie in Susch nieder und nannte sich fortan «Planta von Susch» oder «Planta della Turre». Um 1520 residierte Ritter Heinrich als bischöflicher Statthalter im Ort. Der fünfstöckige, schlanke Turm misst im Grundriss 8 x 8 Meter und weist schönes, lagerhaftes Mauerwerk auf. Die Ecksteine sind mit Bossen und Kantenschlag versehen. In der Südostwand ist heute noch ein zugemauerter Durchgang erkennbar, der einst auf eine Galerie geführt haben muss. In nachmittelalterlicher Zeit wurde der Turm aussen wie innen mehrfach verändert. Das barocke Zwiebeldach stammt wohl aus dem 17. Jhdt.. Ebenso wurden an den Turm nachträglich weitere Bauten angelehnt, wie das heute noch sichtbare Wohnhaus. Auch ist das oberste Turmgeschoss nicht mehr im ursprünglichen Zustand. Auf einer Abbildung von 1888 weist dieses noch zahlreiche viereckige Maueröffnungen auf, die heute zugemauert sind. Sie dienten wahrscheinlich zur Belüftung, weil hier oben Fleisch und Früchte getrocknet wurden. Um 1900 wurde der gesamte Turm inwendig umgebaut, die neuen Zimmer auf den unteren Etagen erhielten moderne Fensteröffnungen. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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