BURGSTELLE CASTLINS (CASTLATSCH)
 Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Engiadina Bassa/Val Müstair | Zernez

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Allgemeine Informationen
Burgstelle auf einem markanten Hügel am alten Weg von Susch (Gemeinde Zernez) nach Lavin. Von der Anlage unbekannten Ursprungs, die in keiner mittelalterlichen Quelle erwähnt wird, sollen im 20. Jhdt. noch schwache Fundamentspuren erkennbar gewesen sein.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 45' 09.87“ N, 10° 05' 14.45“ E
Höhe: 1481 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 802.340 / 181.360
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Susch liegt an der Hauptstrasse 27 durch das Unterengadin, direkt am Fuss des Flüelapasses und nur 3 km südwestlich vom Südportal des Vereinatunnels (Autoverlad ab Klosters). Parkmöglichkeiten im Dorfzentrum. Hier die untere Innbrücke überqueren und an der Kirche und dem Tuor Planta vorbei in nordöstlicher Richtung gehen. Beim Dorfrand macht das Strässchen eine weite Rechtskurve. Oberhalb dieser Kurve erhebt sich der felsige, teilweise bewaldete Burghügel.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab allen Stationen im Unter- und im Oberengadin stündliche Bahnverbindungen nach Susch.
Wanderung zur Burg
Der Jakobsweg Graubünden und die Via Engiadina führen talseitig am Burghügel vorbei.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Castlins
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 196 | bearbeitet von O. Steimann, 2009
Historie
Castlins, der nördlichste der drei Burghügel von Susch, ist von Padnal durch ein kleines Tal getrennt. Auf manchen Landkarten und in der älteren Literatur wird die Stelle auch Castlatsch genannt. Beide Bezeichnungen deuten auf eine vormittelalterliche Befestigung des Hügels hin. Er fällt gegen alle Seiten hin steil ab, das flache Gipfelplateau misst rund 40 x 30 Meter. Im nördlichsten Teil der Anlage sollen im 20. Jhdt. noch auf je etwa 5 Metern Länge Fundamentspuren von zwei gemörtelten Mauern erhalten gewesen sein, die rechtwinklig aufeinander stiessen. Heute ist davon kaum noch etwas erkennbar. Ein weiteres Fundamentauflager soll am Südwestrand des Areals sichtbar gewesen sein.

Auf Grund dieser schwachen Spuren und in Analogie zu den beiden benachbarten Hügeln lässt sich Castlins als mittelalterliche Burgstelle charakterisieren. Ob sie in einem Zusammenhang zu den ab 1283 auftretenden Herren von Susch steht, muss offen bleiben. In den mittelalterlichen Schriftquellen wird die Burg nie genannt. Erst um 1570 erwähnt sie der rätische Chronist Ulrich Campell und weist darauf hin, dass hier Waffen und Hausgeräte gefunden worden seien.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 196
  • Poeschel, Erwin - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Leipzig, 1930 | S. 286
  • Von Castelmur, Anton - Die Burgen und Schlösser Graubündens, III. Teil: Viamala, Schams, Schyn, Albulatal, Oberhalbstein, Bergell, Engadin | Basel, 1944 | S. 69
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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