NEUENBURG
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Allgemeine Informationen
Ruine mit dreieckigem Grundriss und langem Rest einer Ringmauer in Spornlage östlich von Weinfelden. Die durch einen tiefen Halsgraben geschützte Anlage wurde im 13. Jhdt möglicherweise durch die Freiherren von Bussnang gegründet und 1407 durch die Appenzeller zerstört.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 34’ 09.58“ N, 09° 07’ 22.64“ E
Höhe: 503 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 726.740 / 270.100
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A7 bei der Ausfahrt Müllheim verlassen und anschliessend in südöstlicher Richtung auf der Hauptstrasse 14 über Märstetten bis nach Weinfelden fahren. Beim Kreisel am Ortseingang geradeaus fahren und beim Bahnhof links in die Felsenstrasse einbiegen, die nach einer Rechtskurve zur Amriswilerstrasse wird. Nach etwa 450 Metern links in die Kreuzlingerstrasse einbiegen. Kurz danach zweigt links die Burgstrasse in Richtung Weerswilen ab. Dieser Strasse nun bergauf folgen. In der zweiten scharfen Kehre zweigt wiederum links die Schnellerstrasse ab und führt auf die Rückseite des Burghügels (Parkmöglichkeiten vor Ort).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab dem Bahnhof Weinfelden mit der Buslinie 924 in Richtung Kreuzlingen bis zur Haltestelle Humana fahren. Wenige Meter östlich der Haltestelle führt die Burgstrasse nordwärts bergauf. In der ersten Rechtsbiegung zweigt ein Fussweg links ab, führt steil bergauf und mündet am Fuss des Burghügels in die Schnellerstrasse.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Hinweis: Die Wiese unterhalb der Ruine befindet sich in Privatbesitz und darf nicht ohne Erlaubnis betreten werden.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
einfache Feuerstelle auf dem Burgareal
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Neuenburg (TG)
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2018 | auf Basis eigener Beobachtungen und der Geländereliefkarte des Amts für Geoninformation TG
Historie
Die Ruine der Neuenburg befindet sich auf dem sogenannten «Burgstock», einem Geländesporn an der Südflanke des Ottenbergs. Auffallend ist der tiefe Halsgraben, der die Anlage bergseits schützt. Vom Mauerwerk ist hingegen nur wenig erhalten geblieben: insbesondere der südseitige Bering, der über eine Länge von etwa 40 Metern gut erkennbar ist und stellenweise noch mehrere Meter hoch aufragt.
Die Kernburg auf dem Hauptplateau des Burghügels bildete im Grundriss ein grosses Dreieck. Geländeunebenheiten lassen darauf schliessen, dass auf dessen Nordseite und in der südöstlichen Ecke einst Gebäude standen. Ob auch die etwas tiefer gelegene Terrasse auf der Südseite des Hügels in die Befestigungsanlage miteinbezogen war, lässt sich ohne archäologische Untersuchungen nicht klären.

In den schriftlichen Quellen wird die Burg kaum erwähnt, weshalb man bei der Frage nach ihrer Entstehung auf Spekulationen angewiesen ist. Vermutet wird eine Gründung im 13. Jhdt. durch die Freiherren von Bussnang. Sie verwalteten im 14. Jhdt. die Herrschaft Weinfelden als habsburgisches Lehen. Im Lexikon des Johann Jacob Leu aus dem 18. Jhdt. wird die Burg hingegen den Herren von Enne zugewiesen. Tatsächlich erhielt Wilhelm III. von Enne um 1400 durch Heirat mit Agnes von Bussnang bedeutende Güter jener Familie, darunter die Herrschaft Altenklingen. Vielleicht gehörte zum Erbe auch die Neuenburg.

Als gesichert gilt das Datum der Zerstörung der Burg: 1407 fiel sie den aufständischen Appenzellern zum Opfer. Diese kämpften schon länger gegen die Herren von Enne und hatten zwei Jahre zuvor auch deren Burg Grimmenstein zerstört. Ob die Neuenburg wieder aufgerichtet wurde, ist nicht bekannt. Gemäss einem Dokument aus der Johanniterkomturei Tobel diente sie aber noch 1518 als Wohnsitz, denn darin wird ein «Großhans Someli zuo Winfelden zuo der Nüwenburg gesessen» erwähnt. Als Wehranlage und Herrschaftssitz spielte die Burg aber bereits damals keine Rolle mehr und dürfte bald darauf endgültig zerfallen sein.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 591
  • Komission des historischen Vereins des Kantons Thurgau - Die Burgen und Schlösser des Kantons Thurgau, II. Teil | Basel, 1932 | S. 35
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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