CHÂTEAU LE LANDERON Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Neuenburg | Région Littoral | Le Landeron |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Langgezogener Bau an der nordwestlichen Ecke des befestigten Städtchens Le Landeron. Das gleichnamige Château diente im Spätmittelalter als Verwaltungssitz und temporäre Residenz der Grafen von Neuenburg, ab dem 16. Jhdt. dann vor allem als Zehntenscheune und Gefängnis. Nachdem Teile der Anlage 1804 einem Brand zum Opfer gefallen waren, wurde sie auf den alten Grundmauern in veränderter Form wieder aufgebaut. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2023 | auf Basis von: Institut für Denkmalpflege der ETH Zürich (Hg.) - Stadt- und Landmauern, Bd. 2: Stadtmauern in der Schweiz | Kataloge, Darstellungen | Zürich, 1996 | S. 192 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Stadtburg der Grafen von Neuenburg
Graf Rudolf IV. (Rollin) von Neuenburg legte das befestigte Städtchen Le Landeron nach 1325 gezielt an, um seine Ländereien gegen das Territorium des Fürstbischofs von Basel zu schützen. Le Landeron trat damit die Nachfolge von La Tour de Nugerol an, das wenige Jahre zuvor in einer Fehde mit dem Bischof zerstört worden war. In der nordwestlichen Ecke der neuen Stadtanlage liess Rudolf IV. eine Burg anlegen, die ihm auch als Residenz diente, wenn er in Le Landeron anwesend war. Unter seinem Sohn und Nachfolger Ludwig wurde die Anlage bereits erneuert: 1358 weisen Abrechnungen darauf hin, dass die Dächer des Saalbaus «bis hin zum Turm» neu gedeckt wurden. Es ist nicht restlos geklärt, wie die Burg im 14. Jhdt. ausgesehen hat. Der erwähnte Turm ist heute verschwunden und lässt sich nicht mehr exakt lokalisieren. Der Tour nord der Stadtbefestigung kann nicht gemeint sein, denn er wurde erst im 15. Jhdt. errichtet, und eine Schriftquelle aus jener Zeit unterscheidet klar zwischen dem Torturm und dem Turm der Burg. Vermutlich stand Letzterer in der südwestlichen Ecke der Anlage, die einen grossen stadtseitigen Burghof umschloss. Um- und Ausbauten im 15. Jhdt. Nach dem Aussterben der Grafen von Neuenburg erbte 1395 Graf Konrad III. von Freiburg Titel und Herrschaft. Auch unter ihm wurde am Château Le Landeron gebaut: Es erhielt um 1413 eine Weinpresse und einen mit Ziegeln gedeckten Dachstuhl. Ebenfalls zu jener Zeit ist vom Bau eines neuen Pferdestalls die Rede. Um 1430 erhielt der Burgturm einen neuen Aufbau und der Burghof ein neues Tor. Ebenfalls im 15. Jhdt. errichtete man ein Treppentürmchen, und 1485 entstand neben dem Turm ein neues, dreistöckiges Gebäude, das mit Öfen ausgestattet war. Niedergang, Brand und Wiederaufbau Im 16. Jhdt. verlor das Château Le Landeron seine Bedeutung als temporäre Grafenresidenz. Man investierte zwar weiter in den Unterhalt, doch die Anlage diente nun vor allem als Abgabeort für den Zehnten und spätestens ab 1555 auch als Gefängnis. Im 17. Jhdt. folgten weitere bauliche Anpassungen. 1750 schliesslich schenkte Friedrich II. der Grosse, König von Preussen und Fürst von Neuenburg, das Château der Bürgerschaft von Le Landeron. Als Bedingung mussten im Gebäude drei Gefängniszellen, ein Untersuchungsraum und eine Folterkammer unterhalten werden. 1804 nahm die einstige Burg grossen Schaden, als ein Brand im benachbarten Hotel Nemours ausbrach und auf sie übergriff. Sie wurde weitgehend zerstört und danach auf den alten Mauern in veränderter Form wieder aufgebaut. Die Bürgerschaft vermietete ab 1808 drei Keller und das in zwei Hälften geteilte erste Stockwerk des Hauptgebäudes an unterschiedliche Parteien. Noch 1833/34 wurden auf Geheiss des Neuenburger Staatsrats und mit preussischer Unterstützung neue Gefängniszellen eingerichtet. Moderne Nutzung Im neuen Bundesstaat hatten Kanton und Stadt keine Verwendung mehr für das Château und übergaben es ab 1889 der Corporation de Saint-Maurice. Diese investierte rund 60’000 Franken in die Restauration. Weitere Umbauten erfolgten 1919 und 1957, wobei auch der grosse Saal im Hauptbau komplett umgestaltet wurde. Die frühere Burg hat heute nichts Wehrhaftes mehr an sich, doch sind am langgezogenen Gebäudekomplex insbesondere auf der Nordseite die mittelalterlichen Grundmauern noch gut erkennbar. Verschiedene Räumlichkeiten im Château werden heute für Theateraufführungen genutzt. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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