BURG HEUBERG
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Allgemeine Informationen
Ruine ohne urkundliche Erwähnung auf einer länglichen Hügelkuppe, rund 400 Meter südöstlich der Burg Schönenberg. Sichtbar sind der Halsgraben auf der Südseite sowie Mauerresten eines trapezförmigen Gebäudes und der Ringmauer. Wahrscheinlich wurde die Anlage im 13. Jhdt. für eine Seitenlinie der Herren von Schönenberg errichtet und schon früh wieder verlassen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 30’ 54.43" N, 09° 11’ 46.22“ E
Höhe: 546 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 732.380 / 264.190
Kontaktdaten
Genossenschaft Ruinen Kradolf-Schönenberg:
www.ruinelast.ch
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Frauenfeld der Hauptstrasse 14 in östlicher Richtung über Hüttlingen, Weinfelden und Bürglen bis nach Sulgen folgen. Hier rechts abbiegen in die Hauptstrasse nach Kradolf. In Kradolf wiederum rechts abbiegen, die Thur überqueren und der Strasse ein Stück bergauf folgen. Etwa 700 Meter nach der Brücke folgt am rechten Strassenrand ein Parkplatz. Von hier führt der ausgeschilderte «Ruinenweg» in rund 10 Minuten hinauf zur Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Weinfelden oder Bischofszell mit der S-Bahn (Linie 5) bis nach Kradolf fahren. Zu Fuss in südlicher Richtung die Thur überqueren und zunächst der Hauptstrasse, dann dem ausgeschilderten «Ruinenweg» bis hinauf zur Burg folgen (ca. 25 Minuten).
Wanderung zur Burg
Heuberg ist eine der drei Burgen am «Ruinenweg» Kradolf-Schönenberg:
www.kradolf-schoenenberg.ch/ruinenweg
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
einfache Feuerstelle auf dem Burgareal
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Heuberg
Quelle: Komission des historischen Vereins des Kantons Thurgau - Die Burgen und Schlösser des Kantons Thurgau, I. Teil | Basel, 1931 | S. 88 | überarbeitet von O. Steimann, 2007
Historie
Über die Burg Heuberg liegen keine Schriftquellen aus dem Mittelalter vor. Da bislang auch keine archäologischen Untersuchungen vorgenommen wurden, kann über ihre Geschichte nur spekuliert werden. Die Anlage erhob sich auf einer rund 100 Meter langen Hügelkuppe, die am südlichen Ende durch einen Halsgraben geschützt wurde Der Kern bestand offenbar aus einem trapezförmigen, innerlich unterteilten Bauwerk, von dem heute noch bis zu 3 Meter hohe Mauern erhalten geblieben sind. Offen bleibt, ob der tiefer gelegene, schmale Nordteil der Hügelkuppe ebenfalls überbaut war.

Das Mauerwerk besteht hauptsächlich aus lagenhaft geschichteten, wenig bearbeiteten Bollensteinen und ist jenem der benachbarten Burg Schönenberg sehr ähnlich. Auch die mittelalterlichen Besitzverhältnisse lassen vermuten, dass beide Burgen zu derselben Herrschaft gehörten und vielleicht Sitz verschiedener Familienzweige der Herren von Schönenberg waren. Diese werden 1159 erstmals urkundlich erwähnt. Von Friedrich von Schönenberg, der 1211 am 4. Kreuzzug teilnahm, ist bekannt, dass er fünf Söhne hatte. Möglicherweise wurde Heuberg um jene Zeit für einen von ihnen errichtet.

Die Schönenberger waren Dienstleute des Bischofs von Konstanz. 1352 trat Ritter Johannes II. seine Stammburg mit allen Gütern dem Bistum ab. Damals wird auch ein «guot uf Hoeberg» zum ersten Mal explizit genannt. Die Burg daselbst findet aber keine Erwähnung und war damals vielleicht schon zerfallen. Der Name Heuberg bezog sich auf den gesamten Hügelzug und bezeichnet heute noch zwei Höfe unmittelbar südlich der Ruine. Im Volksmund wird die Burg allerdings auch «Alt-Weingarten» genannt. Seit den 1970er Jahren bemüht sich die «Genossenschaft Ruinen Kradolf-Schönenberg» darum, die Burg vor dem endgültigen Zerfall zu bewahren.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 585
  • Boxler, Heinrich - Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden [Studia Onomastica Helvetica, Bd. 2] | 2. Aufl. | Arbon, 1991 | S. 132
  • Giezendanner, Heini - Burgen und Schlösser im Thurgau | Frauenfeld, 1997 | S. 116
  • Gohl, Ronald et al. - Burgenparadies Schweiz: 40 Wanderungen zu Rittern, Grafen und Vögten | Zug/Basel, 2004 | S. 101-103
  • Knoepfli, Albert - Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. III: Der Bezirk Bischofszell | Basel, 1962 | S. 487
  • Komission des historischen Vereins des Kantons Thurgau - Die Burgen und Schlösser des Kantons Thurgau, I. Teil | Basel, 1931 | S. 88
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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