BURGSTELLE GELSBERG (GEILSBERG, GHEI)
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Allgemeine Informationen
Burgstelle auf einem bewaldeten Grat südöstlich über dem Dorf Lufingen. Das etwa 70 Meter lange, trapezförmige Plateau ist auf drei Seiten durch Grabenanlagen gesichert. Zur genauen Zeitstellung liegen keine Angaben vor.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 29’ 08.00“ N, 08° 36’ 05.10“ E
Höhe: 554 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 687.630 / 260.070
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Zürich auf der Autobahn in nördlicher Richtung zum Flughafen und weiter auf der A51 bis zur Ausfahrt Kloten-Nord. Im Kreisel rechts abbiegen und der Bülacherstrasse kurz nach Osten folgen, dann der Lufingerstrasse in nordöstlicher Richtung bis nach Lufingen. Im Dorfzentrum unmittelbar vor dem Gasthof zum Hirschen rechts in die Mülistrasse abbiegen und dieser bis zum Gemeindehaus folgen (Parkmöglichkeit). Nun zu Fuss auf der Mülistrasse aus dem Dorf und bergauf gehen – wo sich das Strässchen teilt, führt in der Mitte der markierte Wanderweg in den Wald und hinauf zur Burgstelle (gute Karte empfehlenswert).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Zürich per Bahn bis zum Flughafen. Ab hier weiter mit der Buslinie 521 (in Richtung Freienstein) bis zur Haltestelle Lufingen, Dorf. Weitere Wegbeschreibung: siehe oben.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Gelsberg
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2023
Historie
Die Burgstelle Gelsberg oder Geilsberg taucht in keiner mittelalterlichen Quelle auf, sondern wird erst in neuzeitlichen Chroniken genannt und ist auf der Zürcher Karte des Hans Conrad Gyger von 1667 als Ruine eingezeichnet. Sie befindet sich auf einem bewaldeten Grat («im Ghei» genannt), etwa 700 Meter südöstlich des Dorfkerns von Lufingen und ist im Gelände nur mit geübtem Auge erkennbar.
Bergseits wird das trapezförmige Areal durch einen rund 40 Meter langen Halsgraben vom Hochplateau abgetrennt. Talseits wird der Grat schmal. Hier befindet ein weiterer Graben, dem ein kleines Plateau vorgelagert ist. Entlang der Südwestseite der Burgstelle führt ein alter Weg bergauf. Im Hang unterhalb sind zwei weitere, eher schwach ausgeprägte Gräben erkennbar. Das Hauptplateau der Wehranlage ist etwa 70 Meter lang und weist keine Mauerspuren auf.

Die Burgstelle Gelsberg macht einen altertümlichen Eindruck, die grosse Fläche lässt an eine frühmittelalterliche Fliehburg denken. Ohne wissenschaftliche Untersuchungen lässt sie sich aber zeitlich nicht sicher einordnen. Die Zürcher Kantonsarchäologie hat die Anlage 1995 zwar dokumentiert, aber keine Grabungen durchgeführt.
Lufingen unterstand im Mittelalter dem Hochgericht der Grafschaft Kyburg, während die niedere Gerichtsbarkeit den Herren von Wagenberg oblag. Interessanterweise schenkten deren Erben, die Herren von Heidegg, 1401 ein Stück Wald am Gelsberg dem Leutpriester von Embrach. Im 17. Jhdt. sicherte sich die Familie Waser die Herrschaft Lufingen und liess 1663 im Dorf ein Schloss als Gerichtsherrensitz erbauen.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Kläui, Hans - Die Geschichte der Herrschaft Wagenburg im Mittelalter, 2. Teil | In: Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1966, 86. Jhrg. | Zürich, 1965 | S. 29-30
  • Müller, Ueli - Lufingen | In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Stand vom 07.05.2023: hls-dhs-dss.ch
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 311
  • Zürcher Kantonsarchäologie (Hg.) - 14. Bericht: 1995-1996 | Zürich / Egg, 1998 | S. 29
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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