BURGSTELLE CHÉTELAT
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Allgemeine Informationen
Burgstelle auf einer Felsrippe über der nordseitigen Strasse zum Col de Montvoie. Sichtbar sind noch zwei Gräben auf der Ostseite des Areals. Gemäss wenigen Bodenfunden war Chételat das ganze 11. Jhdt. hindurch besiedelt, geriet später aber in Vergessenheit. Schriftquellen zur Burg sind keine bekannt.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 22’ 38.50“ N, 07° 04’ 12.80“ E
Höhe: 787 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 572.180 / 247.460
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A16 bei der Ausfahrt Porrentruy-Ouest verlassen und der Route de Bressaucourt in südlicher Richtung folgen, bis 800 Meter nach dem Kreisverkehr scharf links die Strasse nach Fontenais abzweigt. Im Zentrum von Fontenais rechts abbiegen und der Strasse La Fond de Vie nach Süden bis Villars-sur-Fontenais folgen. Hier beginnt die Passstrasse zum Col de Montvoie. In der dritten Kehre bei Le Pré du Sceut (Pt. 772) parkieren. Wenige Meter westlich dieses Punkts beginnt die Felsrippe, auf deren höchstem Punkt sich die Burgstelle befindet.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Porrentruy mit der Buslinie 75 bis nach Villars-sur-Fontenais (Endhaltestelle). Vom Dorf dem markierten Wanderweg in Richtung Bressaucourt nach Westen folgen, bis dieser auf den Trans Swiss Trail trifft. Diesen Markierungen in südlicher und dann in östlicher Richtung Bergauf folgen bis zur Kehre der Passstrasse zum Col de Montvoie bei Pt. 772. Unweit westlich davon befindet sich die Burgstelle im Wald (Zustieg ca. 70 Min.).
Wanderung zur Burg
Die Burgstelle befindet sich am Trans Swiss Trail und am Chemin du Jura.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Chételat
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2024
Historie
Die Burgstelle Chételat befindet sich auf einer Felsrippe, die am Zugang zum Col de Montvoie, 1,6 km nordöstlich der gleichnamigen Burg im Wald aufragt. Gegen drei Seiten hin fällt das Gelände sehr steil ab, nur von Osten her ist es zugänglich. An dieser Stelle wird der felsige Grat von zwei Gräben durchtrennt. Der äussere ist nur noch schwach erkennbar, der innere hingegen wurde aus dem Fels gebrochen und bildet noch heute ein Hindernis am Zugang zum eigentlichen Burgareal.
Letzteres besteht auf der Ostseite aus einer planierten Kuppe auf dem höchsten Punkt, die einst einem Turm Platz geboten haben könnte. Gegen Westen wird der Grat schmaler und bildet eine längliche Terrasse. Auf dem ganzen Gelände sind keine Mauer- oder Mörtelspuren erkennbar. Im 19. Jhdt. will der Heimatforscher Auguste Quiquerez solche zwar noch gesehen haben. Trotzdem geht man heute davon aus, dass es sich bei der Burg um eine Holzkonstruktion gehandelt hat.

Es gibt keine Schriftquellen, die die Burg erwähnen. Eine systematische archäologische Untersuchung fand bisher nicht statt. Vereinzelte Bodenfunde lassen aber vermuten, dass Chételat im späten 10. Jhdt. gegründet wurde und das ganze 11. Jhdt. hindurch besiedelt war. Das belegen unter anderem drei 1978 auf der Burgstelle gefundene Basler Münzen, die unter den Fürstbischöfen Adalbero II. (†1025) und Burkard von Fenis (†1107) geprägt wurden.
Bezüglich der Bewohner der Burg tappt die Forschung im Dunkeln. Aus der näheren Umgebung ist nur ein 1221 erwähnter Burkart von Villars bekannt. Seine adlige Herkunft ist allerdings zweifelhaft.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Cahn, Erich B. - Ein kleiner Fund im Jura | In: Schweizer Münzblätter, 29. Jhg./Heft 114 | Basel, 1979 | S. 42-43
  • Juillerat, Claude / Schifferdecker, François (Red.) - Guide archéologique du Jura et du Jura bernois | Porrentruy, 1997 | S. 76-77
  • Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 169-170
  • Quiquerez, Auguste - Topographie d’une partie du Jura oriental et en particulier du Jura bernois | Porrentruy, 1864 | S. 321
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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