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BURG WANGEN-BELLERMONT | CASTEL VANGA
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Salten-Schlern
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Informationen für Besucher |
Bilder |
Grundriss |
Historie |
Literatur |
Links
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Allgemeine Informationen
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Bedeutung |
Die ursprüngliche Burg wurde von den Brüdern Albero und Berchtold von Wangen zwischen 1209 und 1237 als Lehen des Bistums Trient errichtet. Die relativ abgelegene Lage lässt vermuten, dass sie hauptsächlich als deren Wohnsitz diente. Zweimal, 1277 und im 18. Jahrhundert wird sie zur Ruine und jeweils ca. 200 Jahre später durch neue Eigentümer wieder hergestellt.
Der Name "Wangen" bezieht sich auf die Gegend und auf die Bauherren der Burg. Der zweite Teil des Namens, "Bellermont", ist ein internationaler Burgenmodename und im 12./13. Jahrhundert keine Seltenheit. |
Lage |
Die Burg liegt nördlich von Bozen am Eingang der unwegsamen Sarner Schlucht auf einem felsigen Bergsporn, der ins Tal der Talfer nach Westen und des Zagglerbaches nach Norden steil abfällt. Auch von Osten ist er relativ unzugänglich. Zugangs- und Angriffsseite lagen im Süden, wo das Gelände in Richtung Westhang des Ritten langsam ansteigt. |
Nutzung |
Die Burg ist in Privatbesitz des Univ.-Prof. Dr. Leopold Saltuari und wird von dessen Familie bewohnt. |
Bau/Zustand |
Von der ursprünglichen Burg aus dem 13. Jahrhundert haben sich nur wenige Reste, z.B. im Fuß des Bergfrieds erhalten.
Der Zugang zur Burg erfolgt von der ehemaligen Angriffsseite im Südosten. Sie war durch einen Halsgraben, über den wohl eine Zugbrücke führte, einen Torbau und eine die gesamte Breite des Felsens einnehmende Schildmauer geschützt. Dahinter stehen Bergfried und Wohnbau hintereinander auf dem höchsten Niveau des Felsens, umgeben von Hof und Zwingern. |
Typologie |
Wangen-Bellermont war ursprünglich eine romanische Burganlage
Höhenburg - Spornburg - Frontturmburg - Ministerialensitz |
Bewertung |
Eine Außenbesichtigung der Burg ist nur Burgenliebhabern zu empfehlen. |
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Informationen für Besucher
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Geografische Lage (GPS)
WGS84:
46°31'58.3"N 11°22'02.0"E
Höhe: ca. 500 m ü. NN |
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Topografische Karte/n
Burg Wangen-Bellermont auf der Karte von OpenTopoMap |
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Kontaktdaten
k.A. |
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Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine |
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Anfahrt mit dem PKW
Die Burg Wangen-Bellermont ist über die Straße ins Sarntal (Sarntaler Straße/Via Sarentino/SS508) am nördlichen Ende von Bozen zu erreichen. Zwischen den Burgen Runkelstein und Ried biegt man in der Linkskurve vor der Burg Ried nach rechts in die Straße Schloss Ried/Castel Novale ab. Nach dem Überqueren der Talfer folgt man der Straße ca. 1,5 Kilometer bis zu einem kleinen Parkplatz auf der rechten Straßenseite an einer Rückhaltestufe (Koordinaten: 46°31'49.0"N 11°21'54.1"E).
Vom Parkplatz die Straße ein kleines Stück zurücklaufen und dann links die Privatstraße in ca. 20 Minuten zur Burg hinauf. |
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Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A. |
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Wanderung zur Burg
keine Empfehlung |
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Öffnungszeiten
Die Burg befindet sich in Privatbesitz und ist nur von Außen zu besichtigen. |
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Eintrittspreise
- |
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Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Bitte respektieren Sie beim Fotografieren und Filmen die Privatsphäre der Bewohner. |
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Gastronomie auf der Burg
keine |
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Öffentlicher Rastplatz
keiner |
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Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine |
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Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine |
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Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Nur schwer zugänglich. |
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Bilder
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Grundriss
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- Halsgraben auf der Angriffsseite
- Platz einer ehemaligen Zugbrücke über den Halsgraben
- Torbau
- Schildmauer, 2,75 Meter stark
- Burghof
- Zwinger
- Bergfried, ursprünglicher Bau nur noch im Fuß erhalten
- Palas
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Quelle: Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 5: Das Sarntal | Bozen; 1981
(durch Autor leicht aktualisiert)
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Historie
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1160
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tritt Heinrich von Burgus erstmals als Zeuge des Bischofs von Trient auf.
Die Herren von Wangen sind ursprünglich im oberen Vinschgau und im Engadin beheimatet und begütert. Sie sind eines der bedeutendsten Geschlechter Tirols und nennen sich ursprünglich "de Burgus" (nach Burgeis im oberen Vinschgau), später nach einem Gebiet nördlich von Bozen, "Wanga". Die Grafen von Eppan sind mit ihnen blutsverwandt.
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1209
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tauscht Bischof Friedrich von Trient, einer der bedeutendsten Vertreter des Geschlechtes der Wangen, mit seinen Brüdern Albero II. und Berchtold von Wangen den Trienter Hof Langeck mit dem heutigen Burgfelsen gegen ein Weingut bei Bozen. Gleichzeitig erhalten seine Brüder das Recht, auf dem Burgfelsen bei Langeck eine Befestigung zu bauen.
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1237
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wird auf Burg Wangen-Bellermont eine Urkunde ausgestellt. Um diese Zeit ist die Burg also bereits erbaut und dient als Familiensitz. Im gleichen Jahr erwerben die Herren von Wangen das Recht, noch eine Burg, nämlich Runkelstein zu bauen.
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1277
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gehören die Herren von Wangen zu den engsten Verbündeten des Bischofs von Trient. Während der Kämpfe zwischen dem Bischof Heinrich II. von Trient und dem Grafen Meinhard II. von Görz-Tirol werden die Burgen der Herren von Wangen zerstört. Die Burg Wangen-Bellermont liegt anschließend über einen Zeitraum von mehr als 200 Jahren als Ruine. Albero III. und Albero IV. sowie Matheus von Wangen bewohnen Burg Ried oder halten sich in der Stadt Bozen auf.
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1492
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gibt Kaiser Maximilian I. den Burgstall Wangen-Bellermont dem Paul von Lichtenstein zu Lehen, der ihn 1497 an die Herren von Firmian verkauft.
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Um 1500
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wird die Ruine durch die Herren von Firmian wieder zu einem bewohnbaren Schloss hergerichtet.
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1538
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verkauft Elisabeth von Firmian Schloss Wangen an die "jüngeren Herren von Wangen".
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1615
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erwirbt Marx Sittich von Wolkenstein das Schloss, nachdem er schon seit 1602 im Besitz des Gerichtes Wangen ist. Auch er lässt Um- und Erweiterungsbauten ausführen.
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1766
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ist Schloss Wangen bereits wieder Ruine.
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1985
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wird die Burg durch den Univ.-Prof. Dr. Leopold Saltuari erworben, bewohnbar gemacht und ist heute dessen Privatbesitz.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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Literatur
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- Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 5: Das Sarntal | Bozen; 1981
- Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 77-78
- Menara, Hanspaul - Kulturstätten im Süden Südtirols | Bozen, 1989 | S. 148
- Weingartner, Josef - Tiroler Burgen | Innsbruck, 1962
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Webseiten mit weiterführenden Informationen
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26.10.2014 [EG] |