BURG VADUZ Weltweit | Europa | Fürstentum Liechtenstein | Vaduz |
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Quelle: Inhelder, Rudolph / Hauser, Lukas - Die Burgen, Befestigungen und Ansitze Unterrätiens, In: Werdenberger Jahrbuch 1994, 7. Jhg. | Buchs, 1993 | S. 35 |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Im 13. Jhdt. durch die Grafen von Werdenberg-Sargans gegründete Burg, die über die Jahrhunderte mehrfach verändert und ausgebaut wurde. Seit 1938 ist die Anlage die offizielle Residenz des regierenden Fürsten von Liechtenstein. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Inhelder, Rudolph / Hauser, Lukas - Die Burgen, Befestigungen und Ansitze Unterrätiens, In: Werdenberger Jahrbuch 1994, 7. Jhg. | Buchs, 1993 | S. 34 Bearbeitet von O. Steimann 2010 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burg Vaduz – in neuerer Zeit zuweilen auch Hohenliechtenstein genannt – wurde vermutlich um die Mitte des 13. Jhdts. durch die Grafen von Werdenberg-Sargans errichtet. Möglicherweise diente sie als Ersatz für die zu jener Zeit zerstörte Burg Schalun. Den Kern der ursprünglichen Anlage bildete der Bergfried mit den daran anchliessenden Bauten auf der Ostseite des heutigen Schlosses. Der Turm misst im Grundriss 12 x 13 Meter, bei einer Mauerstärke von bis zu 4 Metern. Auch die Burgkapelle gehörte wahrscheinlich bereits zur frühesten Anlage. Zudem konnten Reste eines früheren Wohnturms in der Nordwestecke der Burg dendrochronologisch auf das Jahr 1287 datiert werden.
Direkt erwähnt wird die Burg erstmals im Jahr 1322. Damals wurde die Herrschaft an Ulrich von Matsch verpfändet. 1338 kamen die Werdenberger und Graf Friedrich V. von Toggenburg überein, die «vesti vadùtz» an Graf Ulrich von Montfort zur Nutzung auf Lebenszeit zu übertragen. 1342 kam es zu einer Erbteilung in der Familie Werdenberg-Sargans. Vaduz und die zugehörigen Güter und Rechte fielen dabei Hartmann III. zu, der sich später auch nach der Burg nannte. Im Juli 1396 wurde Vaduz, zusammen mit der Herrschaft Schellenberg, durch König Wenzel zur Grafschaft erhoben. Doch noch im gleichen Jahr verpfändeten die Werdenberger diese an die Freiherren von Brandis. Und nachdem 1416 mit Hartmann IV. der letzte Werdenberger aus der Vaduzer Linie gestorben war, fiel die Herrschaft ganz den Brandis zu. Im Schwabenkrieg (bzw. Schweizerkrieg) stand der Burgherr Ludwig von Brandis auf der Seite der Kaiserlichen. Die Burg Vaduz wurde deshalb 1499 durch eidgenössische Truppen niedergebrannt, Ludwig geriet in Gefangenschaft. Obwohl Vaduz wahrscheinlich nur notdürftig wieder hergerichtet wurde, mussten sich die Brandis nach Kriegsende verpflichten, die Burg Kaiser Maximilian jederzeit offen zu halten. Doch bereits 1510 verkaufte Johannes von Brandis die Herrschaften Vaduz und Schellenberg für 12000 Gulden seinem Neffen, Graf Rudolf von Sulz, der dazu noch Schuldlasten übernehmen musste. Unter dem neuen Besitzer wurde die Anlage wieder hergerichtet und, mit finanzieller Unterstützung durch den Kaiser, bedeutend erweitert. Insbesondere entstanden unter Graf Rudolf die beiden mächtigen Rundbastionen, wovon die nördliche über 5 Meter dicke Mauern verfügt. Sie wurde 1977 archäologisch untersucht, wobei nicht nur ur- und frühgeschichtliches Siedlungsmaterial, sondern auch Keramikscherben von rund 30 verschiedenen mittelalterlichen Öfen gefunden wurden – wohl eine Folge der Zerstörungen von 1499. Aus der Bauphase unter Rudolf von Sulz stammt auch der heutige Zugang zur Burg. Für 200000 Gulden kam Vaduz mit der Herrschaft Schellenberg 1613 in die Hände von Graf Kaspar von Hohenems. Unter dieser Familie wurde die Westseite der Burg neu gegliedert und befestigt. 1712 veräusserte Graf Jakob Hannibal III. von Hohenems Vaduz schliesslich an Fürst Johann Adam I. von Liechtenstein, was diesem ermöglichte, in den Reichsfürstenrat von Regensburg aufgenommen zu werden. Noch für wenige Jahre bewohnten nun fürstliche Vögte die Burg Vaduz. Beim Einmarsch der französischen Revolutionsarmee wurde sie ausgeraubt und später als Weinlager, Unterkunft für Bedienstete und Kaserne genutzt. 1860 wurde eine Schlossschenke eingerichtet. Damals existierende Pläne, «Hohenliechtenstein» in ein neugotisches Schloss umzuwandeln, wurden allerdings nie realisiert. In den folgenden Jahrzehnten wurde an der Burg da und dort ausgebessert und herumgeflickt, doch geriet die Anlage allmählich in einen schlechten Zustand. In den Jahren 1905 bis 1912 erfolgte unter Fürst Johann II. schliesslich eine Gesamtrenovation. Dabei wurde der Bergfried zwar um 4 Meter erhöht und mit einem Zeltdach versehen, doch orientierte man sich im Wesentlichen am alten Baubestand. Verschiedene Vorschläge für eine romantische Neuinterpretation, unter anderem von Otto Piper, wurden nicht berücksichtigt. 1938 nahm die Familie von Liechtenstein Wohnsitz auf der Burg, die bis heute dem regierenden Fürsten als Residenz dient. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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