BURG NEU-SCHELLENBERG (OBERE BURG) Weltweit | Europa | Fürstentum Liechtenstein | Schellenberg |
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Quelle: Poeschel, Erwin - Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein | Basel, 1950 | S. 283 |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Obwohl Neu-Schellenberg genannt, ist diese Anlage älter als die benachbarte Burg Alt-Schellenberg. Sie wurde vermutlich im frühen 13. Jhdt. erbaut und im 16. Jhdt. aufgegeben. Sichtbar sind die teilweise noch hoch aufragenden Ruinen der Kernburg, sowie die konservierten Reste einer Schildmauer und diverser Nebengebäude. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Gemäss Infotafel auf der Burg, überarbeitet von O. Steimann 2010. |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Der obere Burghügel von Schellenberg war bereits während der Eisenzeit besiedelt und befestigt – möglicherweise diente er als Refugium. Hier erbauten die Herren von Schellenberg im frühen 13. Jhdt. die erste ihrer beiden Burgen, die heute fälschlicherweise Neu-Schellenberg genannt wird. Das Zentrum der im Grundriss dreieckigen Anlage bildete der Bergfried mit Hocheingang und 3,2 Meter dicken Grundmauern. Hinter ihm gruppierten sich zahlreiche Gebäude und eine Zisterne, während sich auf der Zugangsseite ein weiter Zwinger erstreckte, der durch eine starke Schildmauer und einen Halsgraben geschützt war.
Die Familie von Schellenberg ist vermutlich kurz vor 1200 aus Lenggries in Oberbayern eingewandert. Im Verzeichnis der Mönche des Klosters Pfäfers (Kanton St. Gallen, Schweiz) wird für das späte 12. Jhdt. ein «Albertus à Scellenberch» aufgeführt. Und in den Totenbüchern des Bistums Chur werden 1227 und 1237 Domherren aus dieser Familie als verstorben vermeldet. Ein Ritter Marquard von Schellenberg taucht 1227 und 1256 in den Urkunden auf. 1317 verkaufte ein Nachfahre gleichen Namens die gesamte Herrschaft mit beiden Burgen an Graf Albrecht I. von Werdenberg-Heiligenberg zu Bludenz. Als dessen Vögte amteten fortan die Meier von Altstätten auf dem Schellenberg. 1394 verpflichtete sich Graf Albrecht III. von Bludenz, seine beiden Burgen zu Schellenberg den Herzögen von Österreich immer offen zu halten. Damit wurde Neu-Schellenberg in den Appenzeller Kriegen zu einem Ziel für die Aufständischen: Im September 1405 soll die Burg teilweise zerstört, danach aber wieder hergerichtet worden sein. Graf Wilhelm von Montfort-Tettnang erwarb 1412 die Herrschaft. Ab 1437 treten die Freiherren von Brandis als Besitzer auf. Auch Ludwig von Brandis verpflichtete sich 1505, Österreich seine Burgen offen zu halten – darunter auch Schellenberg, das damals also noch bewohnbar gewesen sein dürfte. Ab 1507 gehörte Neu-Schellenberg den Grafen von Sulz, doch scheint nun der Zerfall eingesetzt zu haben. In der Emser Chronik von 1616 wird die Anlage bereits als Ruine beschrieben. Von 1613 bis 1699 gehörte die Herrschaft Schellenberg den Grafen von Hohenems, danach dem neuen Landesherrn, der Familie von Liechtenstein. Fürst Franz Josef II. schenkte die Ruine 1956 dem Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein. Dieser führte von 1960 bis 1964 eine Ausgrabung durch und konservierte die Mauern der Anlage. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente inkl. Infotafel auf der Burg. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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