BURGSTELLE ZURZACH Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Aargau | Bezirk Zurzach | Zurzach |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Mit Wall und Graben befestigtes Plateau bei der Neuberghalde südöstlich über Zurzach, mit zusätzlichem Graben am äussersten Geländesporn. Teile der Anlage wurden später durch Erzabbau zerstört. Die Bedeutung der Burgstelle ist unsicher: Es könnte sich um ein Refugium aus spätantiker oder frühmittelalterlicher Zeit handeln, vielleicht auch um einen frühen Wohnsitz der ab 1175 erwähnten Herren von Zurzach. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2020 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
In Zurzach bestand vermutlich bereits in vorrömischer Zeit ein Übergang über den Rhein. Um etwa 10 n.Chr. wurde hier ein Militärlager angelegt, aus welchem sich der vicus Tenedo entwickelte. Im 3. Jhdt. wurde dieser weitgehend aufgegeben, das Siedlungszentrum verschob sich entlang der Strasse nach Vindonissa (Windisch) in südwestlicher Richtung. Im 4. Jhdt. wurde dann etwa 600 Meter rheinaufwärts des alten Tenedo in zwei Phasen ein römisches Doppelkastell errichtet und eine Brücke über den Rhein gebaut. Die konservierten Ruinen dieser Anlage sind heute noch sichtbar.
Zum Pilgerort wurde Zurzach, nachdem im 5. Jhdt. auf dem römischen Friedhof das Grab der hl. Verena entdeckt worden war. Daneben entstanden im Laufe des Früh- und Hochmittelalters ein Kloster und das Verenamünster. Ab dem 9. Jhdt. wird die Präsenz des Königtums fassbar: Karl III. übertrug Zurzach seiner Frau Richardis, später war der Konvent abhängig vom Reichskloster Reichenau. Um 970 pilgerte König Konrad von Hochburgund mit seiner Gemahlin nach Zurzach, um die Geburt eines Thronfolgers zu erbitten. Es wird vermutet, dass die Burgstelle auf einem Geländerücken südöstlich von Zurzach bereits in spätantiker oder frühmittelalterlicher Zeit entstanden ist. Mangels archäologischer Untersuchungen lassen sich keine gesicherten Aussagen machen. Vom Typus her könnte es sich um ein Refugium für kriegerische Zeiten handeln. Das spitz zulaufende Plateau wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt bergseits durch einen äusseren Graben mit inwendig aufgeschüttetem Wall gesichert. Beides ist heute noch gut erkennbar. Der gegen das Dorf hin gerichtete Geländesporn wurde durch einen inneren Graben zusätzlich befestigt. Auf diesem kleineren Areal dürfte sich das Zentrum der Anlage befunden haben, allenfalls eine Kernburg. Genaueres lässt sich nicht feststellen, denn das Gelände wurde offensichtlich in späteren Zeiten stark durchwühlt. Unklar sind auch die Verhältnisse auf der Westseite des Hauptplateaus, wo sich ein seitlicher Graben befindet. Rötliche Gesteinbrocken zeugen noch davon, dass hier einst Erz abgebaut wurde – wahrscheinlich erst nach Aufgabe der Wehranlage. Die Bewohner der Burgstelle Zurzach sind historisch nicht fassbar. Ein lokales Adelsgeschlecht wird 1175 erstmals erwähnt. Es baute damals einen Teil des alten Römerkastells zu einer Burg aus, deren Reste 1906 abgebrochen wurden. Vielleicht war die Burgstelle über dem Dorf ein früherer Wohnsitz des Geschlechts. Im 13. Jhdt. wanderten die Herren von Zurzach nach Schaffhausen aus, wo die Familie gegen Ende des 14. Jhdts. ausstarb. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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