BURG ZIELEMP Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Solothurn | Bezirk Olten | Olten |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Von der einstigen Stadtburg von Olten ist nur der Stumpf eines turmartigen Gebäudes erhalten. Es steht auf einem Fels über der Aare und markiert die nordöstliche Ecke der befestigten Altstadt. Die Burg wurde im 13. Jhdt. von den Herren von Olten bewohnt, Gefolgsleuten der Grafen von Frohburg. Später gelangte sie an die Herren von Beuggen und um 1400 schliesslich an den Stadtvogt Heinzmann Zielemp, dessen Namen sie bis heute trägt. 1868 wurde die Anlage grösstenteils abgebrochen. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2020 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Stadt Olten wurde im 13. Jhdt. durch die Grafen von Frohburg auf den Ruinen eines römischen Kastells am Westufer der Aare gegründet. Dabei entstand als Vogteisitz auch eine kleine Burganlage in der nördöstlichen Ecke der Stadt. Bewohnt wurde sie wahrscheinich von den Herren von Olten, die mit dem Zofinger Chorherrn Ulrich bereits seit dem 12. Jhdt. belegt sind. In den Schriftquellen des 13. Jhdts. sind sie häufig im Gefolge der Frohburger zu finden. So war auch ein Hugo «de Oltun» Zeuge, als Graf Ludwig 1265 anerkannte, dass er Olten vom Basler Bischof zu Lehen besass.
Im späten 13. Jhdt. tauchen die Herren von Olten zahlreich in den Urkunden auf. Zu jener Zeit gehörte ihnen auch die Burg Hagberg nördlich der Stadt, nach der sich die Familie ebenfalls benannte. Enge Beziehungen bestanden ausserdem zum Kloster St. Urban in Pfaffnau (LU). Mehrere Ziegelsteine, für deren Produktion das Kloster im 13. Jhdt. berühmt war, wurden später im Keller der Oltner Burg gefunden. Mit Dietmar III. von Hagberg-Olten starb um 1328 der letzte männliche Vertreter der Familie. Die Oltner Stadtburg gelangte nun an Konrad II. von Beuggen, genannt Val, verheiratet mit Elisabeth von Hagberg-Olten. Er war bis 1337 Stadtrat von Rheinfelden, scheint dann aber nach Olten umgezogen zu sein. Sowohl er wie auch sein gleichnamiger Sohn zählten zu den angesehensten Dienstadligen der Region. Clara, die Tochter Konrads III., heiratete den farnsburgischen Dienstmann Heinzmann Zielemp, der zu seinen Schwiegereltern auf die Burg an der Aare zog. Auch er gelangte rasch zu Ansehen, erwarb 1398 die Burg Hagberg und amtierte von 1407 bis 1411 im Namen Österreichs und Basels als Stadtvogt von Olten. Er muss hier einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben, denn sein Name blieb an der Stadtburg hängen bis in die heutige Zeit. Zielemp zog 1411 weiter nach Aarau, von wo seine zweite Frau stammte. In die Oltner Burg zog nun der Zöllner Hans Helmer – ihre Zeit als adliger Wohnsitz ging damit zu Ende. Als Burg Zielemp wird sie erst im 18. Jhdt. wieder erwähnt, sie befand sich damals in den Händen mehrerer Privatleute. 1798 diente sie dem Pfarrherrn als Wohnsitz, nachdem das Pfarrhaus beim Einmarsch der französischen Armee einem Feuer zum Opfer gefallen war. Der Entfestigung, die in Olten in den 1820er-Jahren einsetzte, fiel auch die Burg Zielemp zum Opfer. Die mittelalterliche Anlage befand sich um 1868 in «ungemein baufälligem Zustand» und sollte durch einen Neubau ersetzt werden. Doch eine Bürgerinitiative wehrte sich erfolgreich gegen das Vorhaben und verlangte stattdessen, an dieser Stelle einen neuen Zugang zur Altstadt anzulegen, «um frische Luft in die stinkenden Gassen zu bringen». So kam es, dass die Burg bis auf einen kleinen Rest ersatzlos abgebrochen wurde. Die wenigen älteren Ansichten und das heutige Erscheinungsbild geben kaum Aufschluss über das einstige Aussehen der Anlage. Erhalten ist lediglich der Stumpf eines runden, turmartigen Gebäudes auf einem Felskopf über der Aare, der in neuere Häuser eingegliedert ist. Der alte Wohntrakt der Burg scheint westseitig daran angeschlossen zu haben, während ein zweites Gebäude sich dem Fluss entlang nach Süden erstreckte. Die Anlage bildete einen eigenen kleinen Wehrbezirk in der nordöstlichen Ecke der Stadt. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel bei der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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