BURGSTELLE ZEGLINGEN (ALTSCHLOSS)
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Allgemeine Informationen
Rundum steil abfallender Burghügel beim Hof Erlimatt. Sichtbar sind ein Halsgraben mit vorgelagertem Wall sowie der zweistufige Burgfelsen ohne Mauerspuren. Urkundliche Erwähnungen fehlen – möglicherweise befand sich hier der Wohnsitz der im 13. Jhdt. ausgestorbenen Freiherren von Kilchberg.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 24’ 52.40“ N, 07° 55’ 24.70“ E
Höhe: 692 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 636.590 / 251.640
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A2 bei der Ausfahrt Sissach verlassen und der Hauptstrasse 22 in östlicher Richtung durch den Chienbergtunnel und über Böckten bis nach Gelterkinden folgen. Im Zentrum beim zweiten Verkehrskreisel nach Süden abbiegen und der Tecknauerstrasse bis nach Tecknau folgen, dann geradeaus weiter auf der Eitalstrasse bis nach Zeglingen. Im Dorf links in die Oltingerstrasse einbiegen und kurz darauf rechts in die Lehmattstrasse. Dieser in südöstlicher Richtung bis zum Weiler Hofacker folgen. Links abbiegen und dem Strässchen bis zum Hof Erlimatt folgen (wenige Parkmöglichkeiten). Die Burgstelle befindet sich hinter dem Hof im Wald. Zugang über einen Waldweg von Süden her (genaue Karte empfehlenswert).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Gelterkinden liegt an der Bahnstrecke zwischen Olten und Liestal. Ab hier mit der Buslinie 104 bis zur Endhaltestelle Zeglingen, Oberdorf. Nun dem ausgeschilderten Wanderweg in Richtung Bad Lostorf nach Osten folgen. Wo er zuhinterst im Tal in den Wald hinein führt, links abbiegen und nach 150 Metern nochmals scharf links abbiegen. Diese Waldstrasse führt nach weiteren 200 Metern am Burghügel vorbei.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Zeglingen (Altschloss)
Quelle: Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 141 | überarbeitet von O. Steimann, 2020
Historie
Die Burgstelle von Zeglingen zählt zu den am wenigsten bekannten des ganzen Baselbiets – in den älteren Übersichtswerken wird sie gar nicht erwähnt. Der rundum steil abfallende, felsige Hügel erhebt sich rund einen Kilometer östlich von Zeglingen über dem Hof Erlimatt. Bergseits ist er durch einen Halsgraben geschützt, dem ein Wall vorangesetzt wurde. Dieser ist mit sehr vielen Steinen durchsetzt – wahrscheinlich die Reste einer Trockenmauer.
Das eigentliche Burgareal ist über die steilen Flanken des Hügels nur schwer zu erreichen. Der ursprüngliche Zugang erfolgte vermutlich über die Südflanke. Die Burgstelle gliedert sich in zwei Teile, beide ohne sichtbare Mauerspuren. Das untere Plateau ist etwas grösser und trug wohl die Vorburg. Einzige Auffälligkeit ist ein natürlicher Felsschacht an seinem westlichen Rand. Noch etwas höher liegt das Plateau der Kernburg. Mit einer Ausdehnung von etwa 10 x 6 Metern bot es maximal Platz für einen Wohntrakt oder einen Turm mit kleinem Hof.

In den Schriftquellen finden sich keine Hinweise auf das «Altschloss» bei Zeglingen. Das Fehlen von Mörtelspuren auf dem Burgareal deutet darauf hin, dass es sich um eine hochmittelaterliche Holz-Erd-Burg handeln könnte. Vielleicht war die Wehranlage der Wohnsitz der Freiherren von Kilchberg. Dieses einst edelfreie Geschlecht benannte sich nach dem Nachbarort von Zeglingen und besass dort einen Dinghof. Die Familie ist ab 1226 fassbar, war damals allerdings bereits mit dem Verkauf ihrer Güter beschäftigt. Sie geriet in Abhängigkeit von den Grafen von Frohburg und starb noch im 13. Jhdt. aus.
Die Besitzverhältnisse in Zeglingen werden erst ab dem 14. Jhdt. deutlicher. 1372 unterstand der Ort den Grafen von Thierstein-Farnsburg. Zu jener Zeit dürfte die Burg bereits aufgegeben worden sein. Das Altschloss geriet in Vergessenheit, wurde aber von Schatzgräbern heimgesucht. 1969 wurden auf der Burgstelle Sondierungen durchgeführt, die allerdings keine neuen Erkenntnisse brachten.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Lüthi, Alfred - Wüstungsforschung im Aargau | In: Schaffhauser Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Bd. 45 | Thayngen, 1968 | S. 289
  • Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 101 und S. 140-141
  • Tschopp, Paul et al. - Heimatkunde Zeglingen | Liestal, 1983 | S. 10-12
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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