SCHLOSS WETZIKON
 Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Hinwil | Wetzikon

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Die Burg der Herren von Wetzikon bestand im Mittelalter aus zwei massiven, von einem Bering und einem Wassergraben umgebenen Türmen. Über die Jahrhunderte wurden diese teilweise abgebrochen und in das heute bestehende, längliche Schlossgebäude integriert. An den markanten Ecksteinen ist der einstige Westturm teilweise noch erkennbar.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 19' 31.57" N, 08° 47' 56.75" E
Höhe: 543 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 702.840 / 242.510
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Zürich auf der Autobahn A1 bis zum Brüttiseller Kreuz, dann weiter auf der A53 bis zu deren Ende und weiter über Aathal nach Wetzikon. Die Anlage befindet sich rund 1 km nordöstlich der Station Wetzikon an der Bahnhofstrasse, schräg gegenüber der Reformierten Kirche. Gebührenpflichtige Parkplätze im Ortszentrum.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Zürich per S-Bahn (Linie 5 oder 15) bis Wetzikon. Ab hier mit der Buslinie 850, 851 oder 855 bis zur Haltestelle Wetzikon, Schloss.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Privatbesitz, nur Aussenbesichtigung möglich
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
von aussen ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
möglich
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Wetzikon
Quelle: Fietz, Hermann - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen | Basel, 1943 | S. 252 | überarbeitet und ergänzt von O. Steimann, 2005
Historie
Die Herren von Wetzikon und ihre Burg werden 1263 in einer Urkunde erstmals erwähnt. Die Abstammung der Familie ist unklar, sie scheint jedoch mit den Herren der nahen Burg Kempten und der Familie von Matzingen im Thurgau verwandtschaftlich verbunden gewesen zu sein. Ob die Burg, wie zuweilen vermutet, tatsächlich schon im 11. Jhdt. entstanden ist, muss offen bleiben. Ursprünglich bestand sie aus zwei mächtigen, von einer Ringmauer umgebenen Türmen, wovon der höhere Westturm die Anlage dominierte. Wie die ältesten Ansichten zeigen, verfügten beide Türme über hölzerne Aufbauten und waren durch eine gedeckte Brücke miteinander verbunden. Ein Wassergraben, der auf der Westseite von einer Zugbrücke überquert wurde, umgab die gesamte Anlage.

Um 1298 scheint die Familie von Wetzikon mit Elisabeth, Äbtissin der Zürcher Fraumünsterabtei, erloschen zu sein. 1320 gehörte die Burg Freiherr Peter von Ebersberg. Über Verena von Ebersberg kam sie um 1400 in den Besitz der Herren von Breitenlandenberg, bis sie 1526 an den wohlhabenden Bauern Heinrich Weber von Egg verkauft wurde. Es kam nun zu zahlreichen Besitzerwechseln, bis die angesehene Zürcher Familie Meiss 1606 zunächst einen Teil, bald aber die gesamte Herrschaft mit der Burg erwerben konnte.
Um 1617 baute Junker Hans Rudolf Meiss die Anlage in einen Edelsitz um. Dabei wurde zwischen den beiden Türmen ein Verbindungsbau errichtet, der mit dem verkürzten Westturm unter einem gemeinsamen Dach zusammengefasst wurde und so das heute noch sichtbare Gebäude bildet. Nun wurde die Anlage vom alten Ostturm dominiert. Die Meiss behielten Wetzikon bis 1755. In jenem Jahr wurden Schloss und Gerichtsherrschaft für 17'000 Gulden an den Glockengiesser Hans Jakob Koller aus Zürich veräussert.

Von nun an wechselten die Besitzer wieder rascher. 1815 war das Schloss im Besitz von Hauptmann Heinrich Vollenweider zu Wetzikon, der es 1823 für 4000 Gulden an Frédéric Nagel aus Paris veräusserte. Dieser liess den alten Ostturm abbrechen, wodurch die ehemalige Burg ihren wehrhaften Charakter endgültig verlor. Die Steine des Turms wurden für den Bau einer Spinnerei verwendet. 1865 erwarb Heinrich Homberger aus Mönchaltorf das Anwesen, 1907 kam es an den Architekten Johannes Meier. Das Schloss befindet sich auch heute noch im Besitz des von ihm gegründeten Architekturbüros.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel beim Schloss
Literatur
  • Fietz, Hermann - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen | Basel, 1943 | S. 251-255
  • Hauswirth, Fritz - Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd. 4: Zürich, Schaffhausen | Kreuzlingen, 1968 | S. 130-132
  • Stauber, Emil - Zürcherische Burgen | Bümpliz, 1918 | S. 17-19
  • Strickler, Gustav - Geschichte der Herrschaft Grüningen | Zürich, 1908 | S. 46-51
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 380-381
Webseiten mit weiterführenden Informationen
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 22.08.2016 [OS]