TUOR VONZUN (LA PRASCHUN) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Engiadina Bassa/Val Müstair | Scuol |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ritterlicher Wohnturm am südwestlichen Rand des sehenswerten Dorfes Ardez (Gemeinde Scuol), in Sichtweite der Burg Steinsberg. Vom einst fünfstöckigen Bau aus der Mitte des 13. Jhdts. sind noch vier Geschosse erhalten. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 191 | bearbeitet von O. Steimann, 2009 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ritterliche Wohntürme dürfte es in Ardez einst zwei oder drei gegeben haben. Ein mittelalterliches Güterverzeichnis nennt im Dorf einen «Robers thurn» und «hern Gebhârcz thûrn», sowie einen Acker «in Aschella ob dem thûrn». Welcher von diesen der spätere Tuor Vonzun gewesen sein könnte, ist nicht klar.
Der ursprünglich fünfgeschossige Turm mit seinem Mauerwerk aus zugehauenen Steinen und Findlingen ist als einziges der genannten Bauwerke erhalten geblieben. Er dürfte um die Mitte des 13. Jhdts. errichtet worden sein; die dendrochronologische Datierung eines Balkens ergab das Jahr 1252. Über die ersten Besitzer kann nur spekuliert werden. 1283 wird in einer Urkunde als Zeuge ein Konrad von Ardez als Sohn eines «Hainrici de Assella» genannt. Ob diese Personen aber mit dem Tuor Vonzun oder mit einem anderen Turm in Verbindung zu bringen sind, ist nicht mehr festzustellen. Die ersten bekannten Besitzer waren die im spätmittelalterlichen Graubünden mächtige Familie von Planta und nach ihr die Familie Vonzun. An einem Stossriegel einer Tür in der Ostwand sind (zusammen mit der Jahreszahl 1685) Initialen erhalten, die auf diese beiden Familien hindeuten. Spätestens 1742 war der Turm aber im Besitz der Gemeinde Ardez. Fortan diente er unter anderem als Kreisgefängnis, der Armee stand er sogar noch bis 1970 als Arrestlokal zur Verfügung. Im Volksmund wird der Turm deshalb bis heute auch «Praschun» (Gefängnis) genannt. Vermutlich noch im 17. Jhdt. wurde der gut erhaltene, erkerförmige Schornstein in die Südwand eingefügt. Das oberste Turmgeschoss wurde hingegen teilweise eingerissen, um den Bau eines Pultdachs zu ermöglichen. Das heutige flache Pyramidendach geht auf das 20. Jhdt. zurück. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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