BURG SEEDORF Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Uri | Seedorf |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | Bilder | Grundriss | Historie | Literatur | Links | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können! | |||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ein restaurierter Turmstumpf mit ebenerdigem Eingang bildet den einzigen Rest einer einst grösseren Burganlage, die um 1200 wahrscheinlich durch die Ritter von Seedorf an Stelle eines viel älteren Herrenhofs errichtet wurde. Die Ruine steht auf dem Vorplatz der Schulanlage von Seedorf, gegenüber dem neuzeitlichen Schlösschen A Pro. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Meyer, Werner / Obrecht, Jakob / Schneider, Hugo - Die bösen Türnli: Archäologische Beiträge zur Burgenforschung in der Urschweiz [Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Bd. 11] | Olten/Freiburg i.Br., 1984 | S. 43 |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burg von Seedorf ist eine der rätselhaftesten Wehranlagen der Innerschweiz. Archäologische Untersuchungen haben gezeigt, dass der Platz bereits im 11. Jhdt. besiedelt war, doch das Aussehen der damaligen Anlage konnte nicht mehr nachvollzogen werden. Es handelte sich um einen Herrenhof (curtis), von dem aus Güter der Zürcher Fraumünsterabtei verwaltet wurden. Um 1200 wurde er zu einer Burg ausgebaut.
Zu diesem Zeitpunkt nämlich wurde der zentrale Turmbau errichtet. Auf dem engräumigen Sockel mit ebenerdigem Eingang, der heute noch in voller Höhe erhalten ist, ruhte ein Fachwerkaufbau. In der Umgebung des Turms lassen Mauerspuren auf die gleichzeitige Errichtung weiterer Steinbauten schliessen. Dazu gehörte wohl auch eine Ringmauer. Der kleine Wehrbau stand damals direkt am Ufer des Urnersees und bewachte eine Bucht mit Ankerstelle. Burgherr dürfte Ritter Johannes von Seedorf gewesen sein, mit dem die Gründerfamilie um 1260 bereits ausgestorben ist. 1261 erhob Rudolf von Küssnacht Ansprüche auf Güter des Lazariterklosters in Seedorf, die zuvor den Herren von Seedorf gehört haben sollen. Dies deutet auf eine verwandschaftliche Verbindung zwischen den beiden Ritterfamilien hin. Möglicherweise kam die Burg Seedorf damals als Lehen an die Herren von Küssnacht, doch lässt sich dies nicht beweisen. Die kleine Festung blieb weiterhin bewohnt, um 1300 und um 1400 wurde jeweils ein neuer Ofen eingebaut. Unklar bleibt, ob der vom Chronisten Aegidius Tschudi im Zusammenhang mit der Fehde zwischen Uri und Glarus zu Beginn des 14. Jhdts. erwähnte Edelknecht Hans von Seedorf ein Bewohner der Burg war. Um 1400 verkaufte die Äbtissin des Fraumünsters das «Turrenland» (Turmland) und weitere Grundstücke an die Kirchgenossen. Die Burganlage verlor nun ihre Wehrhaftigkeit. Zunächst wurde an die Südwestwand des Turms ein unterkellertes Haus angebaut. Um 1555 gelangte die Burgherrschaft an Peter A Pro, Abkömmling einer reichen Söldnerfamilie aus Prato in der Leventina. Er liess den hölzernen Turmaufbau entfernen und unter Verwendung des Sockels ein repräsentatives Haus errichten. Um die gleiche Zeit entstand nur wenige Schritte entfernt das neue, heute noch erhaltene Schlösschen A Pro. Die Familie A Pro starb um 1585 aus, worauf die Güter in Seedorf einer Erbengemeinschaft zufielen. Um 1650 wurde das neue Haus aufgegeben, die Mauern rund um den Turmsockel wurden abgerissen und die Ruine dem Zerfall überlassen. Sie diente fortan als Steinbruch und Mülldeponie. 1981 wurde die Anlage archäologisch untersucht und konserviert. |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite | Download diese Seite als PDF-Datei | ||||||||||||||||||||||||||||||
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.03.2016 [OS] |