TORRE DI DAZIO VECCHIO Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Tessin | Distretto di Leventina | Prato (Leventina) |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruine eines Turmes und einer spätmittelalterlichen Zollstation (Dazio Vecchio) am alten Weg über den Monte Piottino. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2005 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Ticino-Schlucht am Monte Piottino war auf der Südseite des Gotthards lange Zeit das, was die Schöllenen-Schlucht auf dessen Nordseite war: Ein verkehrstechnisch kaum überwindbares Hindernis. Auch heute zwängen sich hier Eisenbahnlinie, Autobahn und Talstrasse mittels Brücken und Tunnels neben- und übereinander durch das Engnis. Der mittelalterliche Gotthardweg führte hingegen nicht durch die Schlucht selbst, sondern über den südlich davon liegenden, felsigen Höhenzug des Monte Piottino. Diese Schlüsselstelle an einem Alpenübergang, der seit etwa 1230 stetig an Bedeutung gewann, bot sich geradezu an für eine Befestigung.
Die Erbauer und Besitzer des Torre di Dazio sind nicht bekannt. Der Turm erhob sich auf einem felsigen Vorsprung am westlichen Abhang des Höhenrückens und kontrollierte den Saumpfad. Während zur Zeit der Staufer das deutsche Königtum noch mit Mailand um die Vorherrschaft über die Leventina rang, war die Macht der lombardischen Metropole ab dem 14. Jhdt. hier abgesichert. Es waren denn auch die mailänder Visconti, die den Saumpfad am Monte Piottino um 1350 mit einer aufwändigen Pflästerung versehen liessen, die an gewissen Stellen in der Nähe des Turms heute noch erkennbar ist. Auch die Zollstation (Dazio Vecchio), deren Ruine unmittelbar südlich an den Turm anschliesst, stammt vermutlich aus dem 14. Jhdt. Sie verfügte über Räume zur Lagerung von Handelswaren, Stallungen für die Saumtiere und eine Unterkunft für Reisende. Als um 1500 die Herrschaft über die Leventina nach einem längeren Machtkampf den Eidgenossen zufiel, muss auch der Torre di Dazio, falls er damals überhaupt noch benutzt wurde, samt der Zollstation an die neuen Herren übergegangen sein. Die mittelalterlichen Befestigungen am Monte Piottino verloren aber spätestens im 16. Jhdt. ihre Bedeutung, als die neue «Urnerstrasse» gebaut wurde, welche direkt durch die Schlucht führte. Als neue Zollstation wurde damals der Dazio Grande in Rodi erbaut. Die Ruinen des Dazio Vecchio wurden 2004 archäologisch untersucht und restauriert. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente inkl. Angaben des Vereins ViaStoria zum Piottino-Rundwanderweg und Hinweise in: Bundesamt für Landestopografie / Schweizerischer Burgenverein (Hg.) - Burgenkarte der Schweiz, 1:200'000 | Teil Ost | Wabern, 2007 | Begleitheft | S. 84 | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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