BURGSTELLE ROCOURT
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Allgemeine Informationen
Unscheinbare Anhöhe mitten in Rocourt, auf der seit dem 19. Jhdt. die Dorfkirche steht. Die ursprünglich von einem breiten, wahrscheinlich mit Wasser gefüllten Graben umgebene Niederungsburg war im Spätmittelalter der Wohnsitz der Ritter von Rocourt. Nach deren Aussterben im Jahr 1492 wurde die Anlage bald aufgegeben.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 23’ 21.50“ N, 06° 57’ 22.80“ E
Höhe: 510 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 563.580 / 248.830
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A16 bei der Ausfahrt Chevenez verlassen und der Hauptstrasse 247 in westlicher Richtung über Chevenez bis nach Rocourt folgen. Die Kirche auf der Burgstelle befindet sich mitten im kleinen Dorf, Parkmöglichkeiten vor Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Porrentruy mit der Buslinie 73 (in Richtung Grandfontaine) bis nach Rocourt.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Rocourt
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2024
Historie
Das kleine Dorf Rocourt liegt im westlichsten Teil der Ajoie (Elsgau) und verfügte im Spätmittelalter über ein lokal ansässiges Adelsgeschlecht. Über die Herkunft der Ritter von Rocourt besteht keine Sicherheit. Die ältere Forschung sieht sie als Abkömmlinge der Herren von Abbévillers, stützt sich dabei aber auf unsichere Quellen. Richtig fassbar ist die Familie erst um 1300. Sie verfügte in Rocourt über eine unabhängige Herrschaft und soll sich gerühmt haben, nur von Gott und ihrem guten Schwert abhängig zu sein.
Zu den ersten bekannten Vertretern zählen die 1313 erwähnten Brüder Pierre und Jean de Rocourt, Söhne eines Henry de Rocourt. Sie besassen eine Burg auf einer kleinen Anhöhe mitten im Dorf, auf der heute die Kirche steht. Das rechteckige Plateau war von einem breiten Graben umgeben, der im Mittelalter wohl mit Wasser gefüllt war. Zu den einzelnen Teilen der Burganlage ist nichts bekannt.

1492 starben die Herren von Rocourt aus. Und obwohl sie dem Fürstbischof von Basel als Landesherrn den Huldigungseid stets verweigert hatten, fiel ihre Herrschaft nun dem Bistum zu. Sie wurde mit der Herrschaft Roche d’Or (Goldenfels) vereinigt und fortan von jener Burg aus verwaltet. Das Château de Rocourt verlor damit seine Funktion und dürfte bald aufgegeben worden sein.
In einem 1579 erstellten Güterverzeichnis werden Adam und Henry Vuillaume als Inhaber eines Erblehens erwähnt, das den Burghügel von Rocourt samt Gräben und Umland umfasse, die früher einem Herrn von Rocourt gehört hätten. Die Burg muss damals also bereits verschwunden sein. 1856/57 errichtete die Gemeinde auf dem Gelände die heutige Kirche. Die noch vorhandenen Grabenabschnitte wurden in den 1980er-Jahren weitgehend aufgefüllt, so dass heute nur noch die künstliche Böschung des einstigen Burgareals auf der Nord-, Ost- und Südseite zu erkennen ist.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel bei der Kirche
Literatur
  • Aeschbacher, Paul - Die Burgen und Schlösser des Kantons Bern: Jura und Seeland, II. Teil | Basel, 1936 | S. 43-44
  • Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 182
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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