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Mittelalter: Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins, 19. Jhg./Nr. 2 | Basel, 2014 | S. 82 |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Vermutlich im 12. Jhdt. entstandene Höhenburg auf dem Schleitheimer Schlossranden, die den Herren von Randenburg gehörte. Diese stellten über fast ein Jahrhundert den Schultheissen von Schaffhausen und bewohnten in der Stadt mehrere Adelstürme. Die Burg wurde im frühen 15. Jhdt. aufgegeben. Sichtbar sind spärliche Mauerreste eines Turms und zwei tiefe Burggräben. Auf dem Areal steht ein frei begehbarer Aussichtsturm. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2017 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Auf jenem Ausläufer des Randens, der sich nach Nordwesten gegen Schleitheim hin erstreckt, stand im Mittelalter eine stattliche Burganlage. Sowohl tal- als auch bergseits ist der Bauplatz durch tiefe künstliche Gräben geschützt. Auf der Nord- und Südseite fällt das Gelände hingegen steil ab. Ältere Ansichten, Planaufnahmen und Beschreibungen geben nur wenige konkrete Hinweise auf die Gestalt der Wehranlage. Am östlichen Rand des Areals erhob sich einst eine Schildmauer. Sie war gegen Ende des 19. Jhdts. noch gut sichtbar und bestand aus Kalkbrocken und Tuffsteinblöcken. Eine Vertiefung an ihrem nördlichen Ende dürfte von einem Gebäude – Turm oder Palas – stammen. Die letzten heute noch sichtbaren Mauerreste befinden sich hingegen am westlichen Ende des Burggeländes. Die wenigen Steinlagen dürften zu einem starken Turm gehört haben.
Zudem deuten alte Abbildungen darauf hin, dass sich auf dem östlich an den Burghügel anschliessenden Plateau des Schlossranden einst eine ummauerte Vorburg befunden hat. Heute steht hier eine Waldschenke. Auch auf dem talseitig vorgelagerten Plateau ist ein Vorwerk vermutet worden, doch ist das Gelände hier nicht ausgeebnet, noch finden sich Hinweise auf Mauern. Das Geschlecht der Herren «de Randinburc» taucht 1253 erstmals in den Schriftquellen auf. Die Burg könnte aber bereits im 12. Jhdt. entstanden sein, denn sie war eng verbunden mit dem Meieramt für den Schleitheimer Besitz des Klosters Reichenau. Im 14. und frühen 15. Jhdt. taucht sie in zahlreichen Urkunden auf, doch die gleichnamige Familie hatte ihren Hauptwohnsitz damals bereits nach Schaffhausen verlegt. Zwei Linien der Randenburger sind ab dem späten 13. Jhdt. in der befestigten Stadt am Rhein nachweisbar. Der eine Familienzweig führte den Titel des Schultheissen im Namen, denn ihm gelang es, dieses Amt ab dem späten 13. Jhdt. bis 1376 innerhalb der Familie weiterzuvererben. Wohnsitz dieses Zweigs war der Fronwagturm (Schultheissenturm). Eine zweite Linie bildeten die Roten von Randenburg. Ihr Wohnsitz war der heute weitgehend verschwundene «Alte Turm» im westlichen Teil der befestigten Stadt (Neustadt 81). Im frühen 15. Jhdt. setzte der Abstieg der Randenburger ein, in dessen Zug sie auch ihre namensgebende Burg aufgaben. In den Schriftquellen wird die Wehranlage bis 1416 stets als «Burg» oder «Vesti» angesprochen, ab 1424 hingegen als «Burgstall» bezeichnet. In den folgenden Jahren starben beide Familienzweige aus. Die Randenburg hatte jede Bedeutung verloren und wurde um 1600 als Steinbruch ausgebeutet. Eine oberflächliche Untersuchung der Ruine erfolgte 1880, doch wurde sie bis heute nie archäologisch erforscht. Wesentliche Teile dürften zerstört worden sein, als 1909 mitten auf dem Burgareal ein Aussichtsturm erstellt wurde. Dieser erfreut sich heute als Ausflugsziel grosser Beliebtheit. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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