BURG NYDEGG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Bern | Verwaltungskreis Bern-Mittelland | Bern |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burg Nydegg wurde im späten 12. Jhdt. zur gleichen Zeit wie die Stadt Bern durch die Herzöge von Zähringen gegründet. Nach 1218 diente sie als Reichsburg und wurde im Interregnum durch die Stadtbürger zerstört. Die ab 1951 freigelegte Ruine ist heute nur noch an wenigen Resten erkennbar. Neben dem rekonstruierten Sodbrunnen ist bei der Nydeggkirche noch eine efeuüberwucherte Ecke des Donjons erhalten. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Baeriswyl, Armand - Stadt, Vorstadt und Stadterweiterung im Mittelalter [Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte des Mittelalters, Bd. 30] | Basel, 2003 | S. 170 | überarbeitet von O. Steimann, 2006 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Nachdem Herzog Berthold V. von Zähringen, Rektor des Reiches in Burgund, den Widerstand des Adels gegen seine territorialen Ansprüche 1190 und 1191 gewaltsam ausgeschaltet hatte, gründete er Bern als neues wirtschaftliches Zentrum inmitten seiner Gebiete. Offenbar gleichzeitig mit der Stadt entstand auf dem äussersten Punkt der Aarehalbinsel die Burg Nydegg. Zentrum der Anlage bildete ein mächtiger, wehrhafter Wohnturm mit einem ungefähren Grundriss von 22,5 x 16,2 Metern. Im Hof davor befand sich ein 22,5 Meter tiefer Sodbrunnen. Eine Ringmauer und ein breiter, rund 8 Meter tiefer Graben umgaben die Burg. Unterhalb der Nydegg erstreckte sich am Flussufer die ebenfalls durch eine Mauer geschützte Burgsiedlung.
Nydegg diente als Stadtburg und war Sitz eines Vertreters des Herzogs. Die Burg bewachte aber auch den Fluss, der zu Beginn wohl mit einer Fähre, ab dem 13. Jhdt. auf einer Holzbrücke überquert wurde. Weil schriftliche Aufzeichnungen fehlen, ist nicht bekannt, wer für die Zähringer die Burg verwaltete. Mit dem Tod Bertholds V. fiel Burgund 1218 ans Reich zurück. Kaiser Friedrich II. bestätigte der Stadt ihre Rechte, und Nydegg wurde nun zu einer Reichsburg. Ob sie auch pfalzähnliche Funktionen erfüllte, ist unbekannt, angesichts der eher bescheidenen Grösse der Anlage jedoch nicht sehr wahrscheinlich. 1224 weilte König Heinrich (VII.) in Bern, 1238 und 1244 besuchte König Konrad IV. die Stadt. Im Interregnum wurde Bern durch die Grafen von Kyburg bedroht und schloss deshalb 1255 ein Schutzbündnis mit Graf Peter II. von Savoyen. In der Nydegg dürfte fortan ein savoyischer Dienstmann residiert haben. Mit dem Tod Peters II. wurde der Vertrag 1268 jedoch hinfällig. Wohl um zu verhindern, dass sich ein anderes Adelsgeschlecht auf Nydegg festsetzte, zerstörten die Berner die Burg kurz darauf. Die Burgsiedlung wurde nun baulich mit der Stadt verbunden. Nachdem Rudolf von Habsburg zum Deutschen König gewählt worden war, verzieh er der Stadt Bern in einer Urkunde vom 16. Januar 1274 diese Tat. Darin wird ausdrücklich festgehalten, dass Nydegg eine Reichsburg war und während dem Interregnum zerstört wurde. 1293 wurde diese Urkunde von Rudolfs Nachfolger, König Adolf von Nassau, bestätigt. Das Burgareal wurde zum Teil Privatleuten, zu einem grossen Teil aber dem Deutschen Orden überlassen. Auf den Ruinen von Nydegg liess dieser von 1341 bis 1346 die Nydeggkirche errichten. Die Erinnerung an die Burg der Zähringer erlosch allerdings nicht. In zahlreichen spätmittelalterlichen Quellen ist noch von «des herzogen hus» oder den «hüsern uff der burg» die Rede. Die stärkste bauliche Veränderung erhielt der Burghügel zwischen 1840 und 1854, als die Nydeggbrücke errichtet wurde. Bei der Fundamentierung der Stützmauer stiess man auf Überreste der Burg, was diese wieder ins Bewusstsein der Historiker rückte. Die Nachforschungen blieben allerdings Stückwerk, bis die noch erhaltenen Reste der Burg unter Leitung von Paul Hofer in den Jahren 1951 bis 1962 freigelegt wurden. Während der dabei entdeckte Sodbrunnen rekonstruiert wurde, liess die Stadt Bern die meisten übrigen baulichen Reste wieder zudecken oder gar abtragen. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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