NEU-WARTBURG (SÄLISCHLÖSSLI) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Solothurn | Bezirk Olten | Starrkirch-Wil |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Neu-Wartburg, heute als Ausflugrestaurant «Sälischlössli» bekannt, wurde um 1260 durch die Herren von Ifenthal gegründet. Sie bildete zusammen mit der 200 Meter weiter südlich gelegenen Alt-Wartburg den Mittelpunkt einer kleinen Rodungsherrschaft. 1415 wurde die Anlage durch eine eidgenössische Kriegerschar zerstört, durch ihre damaligen Besitzer – die Herren von Hallwyl – aber wieder aufgebaut. Vom 16. bis ins 19. Jhdt. diente die Burg als solothurnische Hochwacht, wurde dann aber dem Zerfall überlassen. 1870 hat sie der Oltener «Säliclub» in kitschig-historisierender Form neu aufgebaut. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Amiet, Bruno - Die Burgen und Schlösser des Kantons Solothurn | Basel, 1930 | S. 86 | bearbeitet von O. Steimann, 2017 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Herren von Ifenthal, eine Familie von Dienstleuten der Grafen von Frohburg und anderen hochadligen Geschlechtern der Region, gründete um 1260 die Neu-Wartburg als zweites Zentrum ihrer kleinen Rodungsherrschaft südlich von Olten. Über das Aussehen der Anlage kann man angesichts der zahlreichen späteren Veränderungen nur noch spekulieren: An der Stelle des heutigen Restaurants stand offenbar ein mächtiger Wohnturm, dem östlich Ökonomiebauten vorgelagert waren.
Warum man die Alt-Wartburg, die um jene Zeit ebenfalls erweitert wurde, durch eine nur 200 Meter entfernte zweite Festung ergänzte, ist unklar. Möglicherweise hatte sich die Familie damals in zwei Linien gespalten. 1274 wird erstmals Ritter Johannes von Ifenthal als Besitzer beider Wartburgen genannt, 1299 ist dann ausdrücklich von der «nüwen Wartburg» die Rede. Gegen Ende des 14. Jhdts. gelangten beide Adelssitze an die Herren von Büttikon, die seit langem enge Beziehungen zu den Ifenthalern pflegten. 1379 erwarb Rudolf von Hallwyl die Herrschaft mit beiden Burgen von Werner von Büttikon und liess sie fortan von einem «Husknecht» verwalten. Der habsburgische Aargau wurde 1415 durch die Eidgenossen innert kürzester Zeit erobert, nachdem König Sigismund zur Besetzung der Länder des geächteten Herzogs Friedrich von Österreich aufgerufen hatte. Diesem Kriegszug fielen beide Wartburgen zum Opfer, gemäss einem zeitgenössischen Bericht wurden sie damals von einer privaten Kriegerschar ohne obrigkeitlichen Befehl geplündert und in Brand gesteckt. Während die Alt-Wartburg fortan Ruine blieb, richteten die Hallwyler die Neu-Wartburg wieder her. Im Kappelerkrieg, einem bewaffneten Konflikt zwischen den eidgenössischen Orten während der Reformationszeit, waren die Hallwyler vorsichtiger geworden und legten eine Besatzung in die Burg. Solothurn fürchtete dadurch einen Eingriff in seine landesherrlichen Rechte und liess sich schriftlich bestätigen, dass dem nicht so sei. Bald darauf, im Jahr 1539, konnte Solothurn Burg und Herrschaft für 1040 Gulden von Kaspar von Hallwyl erwerben. In der Neu-Wartburg wurde nun ein Wohnsitz für einen Feuerwächter eingerichtet. Als erster wurde 1547 Hans Säli von Wangen eingesetzt, und seine Nachkommen behielten das Hochwächter-Amt bis 1774. Der Name der Familie übertrug sich dabei auf die Burg, die heute noch im Volksmund als «Sälischlössli» bekannt ist. Nachdem die Hochwacht 1856 aufgegeben worden war, setzte der Zerfall der Burg ein. 1863 erwarb die Stadt Olten die Ruine für 29’010 Franken, und ab 1870 wurde sie durch den Oltener «Säliclub» in einer kitschig-historisierenden Form wieder aufgebaut. Dem alten Wohnturm wurden Zinnen und Türmchen aufgesetzt, der angebaute Treppenturm erhöht. Obwohl bei der Restauration 1964 einige dieser Bausünden rückgängig gemacht werden konnten, präsentiert sich die Anlage auch dem heutigen Betrachter als ein Bauwerk, das kaum noch an seine mittelalterlichen Ursprünge erinnert. Der Beliebtheit des Sälischlössli als Ausflugrestaurant tut dies allerdings keinen Abbruch. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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