BURG KAISTEN (CHAISTEL) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Aargau | Bezirk Laufenburg | Kaisten |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Wehranlage am Fasnachtberg über Kaisten ist durch drei Gräben geschützt und war einst von einem 1,8 Meter starken Bering umgeben. Zur Burg, die gemäss Kleinfunden vom 11. bis ins frühe 13. Jhdt. bewohnt war, gibt es keine schriftlichen Quellen. Nach einer Ausgrabung 1911/12 wurde die Ruine weitgehend wieder zugedeckt. Sichtbar sind heute nur ein paar wenige Mauerzüge. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Frey, Peter - Die Burgen des Kantons Aargau: Mittelalterliche Adelssitze | Brugg, 2023 | S. 158 | überarbeitet von O. Steimann, 2023 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Besiedlung in Bronzezeit und Spätantike
Kaisten liegt 1,5 km südlich des Rheins am Fuss eines Höhenzugs, der sich in nordöstlicher Richtung bis nach Laufenburg erstreckt. Gleich hinter der erste Anhöhe, Fasnachtberg genannt, wird der Grat deutlich schmaler. Hier befindet sich ein 35 x 23 Meter grosses Plateau, das gemäss Kleinfunden bereits in der späten Bronzezeit und in römischer Zeit besiedelt war. Der Flurname «im Chaistel» liess die frühe Forschung an dieser Stelle ein römisches Castellum vermuten – bis heute konnte aber keine spätantike Wehranlage nachgewiesen werden. Eine frühe Steinburg Die Keramik aus dem Fundgut von Kaisten zeigt, dass hier bereits im 11. Jhdt. eine Burg errichtet wurde. Zu ihrem Schutz wurde der Höhenzug gegen Südwesten mit zwei, gegen Nordosten mit einem Graben durchtrennt. Das ganze Areal wurde mit einer 1,8 Meter dicken Ringmauer aus Kalkbruchsteinen umgeben. In gleicher Technik wurde auch der Wohntrakt im Osten der Anlage errichtet, den man in einer zweiten Bauphase um einen grossen Anbau entlang des nordseitigen Berings ergänzte. Unklar ist die Funktion eines Gebäudes mit sechseckigem Umriss an der südseitigen Ringmauer – möglicherweise stammen die Mauerreste von einem Turm oder von einer Zisterne. Im ganzen westlichen Bereich des Burgareals wurden hingegen keine Spuren einer Innenbebauung gefunden. Allerdings fehlten den damaligen Ausgräbern die technischen Möglichkeiten, Holzbauten nachzuweisen. Aufgabe der Wehranlage im 13. Jhdt. Wer die Burg Kaisten erbaut und bewohnt hat, ist nicht bekannt. In den Schriftquellen findet sie keine Erwähnung. Die frühe Gründung einer Steinburg lässt auf eine hochadlige Familie schliessen, möglicherweise Gefolgsleute der Grafen von Lenzburg. Grösste Grundbesitzerin in der Region war im 11./12. Jhdt. die Abtei Säckingen, für welche die Lenzburger die Obervogtei ausübten. Säckingen verfügte in Kaisten über einen Dinghof. Im frühen 13. Jhdt. wurde die Burg am Fasnachtberg verlassen. Ursache könnte ein Brand gewesen sein, wie Rötungen an manchen Mauerpartien andeuten. Die zugehörige Herrschaft ging im Lauf der folgenden Jahrzehnte im Besitzkomplex der Grafen von Habsburg-Laufenburg auf, zu dem sie im frühen 14. Jhdt. nachweislich gehörte. Die Ausgrabung von 1911/12 Auch nach ihrem Zerfall blieb die Burg in der lokalen Erinnerung durch Sagen präsent. 1892 wurde auf dem Hügel eine kleine Lourdeskapelle errichtet, zu der vom Dorf ein Kreuzweg hinaufführt. 1911/12 wurde die Ruine schliesslich ausgegraben. Dabei konnte der Grundriss weitgehend erfasst und ein Fundkomplex mit Keramikscherben, Fragmenten eines Bronzegefässes und eines eisernen Sporns sowie vielen Knochen von Wild- und Haustieren sichergestellt werden. Trotz dieser Ergebnisse wurde die Anlage auch Jahrzehnte später noch für eine römische Ruine gehalten, bis eine Neuuntersuchung der Funde 1945 Klarheit brachte. Heute sind die vorhandenen Mauerreste grösstenteils wieder zugedeckt. Im östlichen Teil des Burgareals sind jedoch kurze Abschnitte des Berings und zweier Binnenmauern zu erkennen. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel unterhalb der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Sonstiges | |||||||||||||||||||||||||||||||
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