BURGSTELLE ITKON
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Allgemeine Informationen
Burgstelle auf dem Grat des Chienbergs, unmittelbar nördlich der Ruine Bischofstein. Vermutlich befand sich hier im 12. und 13. Jhdt. der Wohnsitz der Herren von Itkon. Sichtbar sind drei markante Burggräben, die den Grat durchtrennen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 28' 31.30" N, 07° 49' 40.25" E
Höhe: 700 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 629.340 / 258.360
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Sissach liegt 6 km östlich von Liestal im Ergolztal, direkt an der Autobahn A2. Die Burgstelle liegt auf dem Grat des Chienbergs und ist zu Fuss auf dem gleichen Weg, der zur Ruine Bischofstein führt, in rund 1 Stunde erreichbar. Nur 30 Minuten dauert der bergseitige Zugang vom Refugium Sissacherfluh her. Parkplätze in Sissach oder auf der Sissacherfluh (an Sonn- und Feiertagen für den Autoverkehr gesperrt).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Sissach ist per Bahn ab Basel, Liestal oder Zürich gut erreichbar. Vom Bahnhof entweder direkt zur Burg Bischofstein aufsteigen, oder mit der Buslinie 106 in Richtung Wintersingen bis zur Haltestelle Sissacherfluh. Ab hier dem markierten Wanderweg in Richtung Bischofstein folgen, der kurz vor der Ruine an der Burgstelle Itkon vorbeiführt.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Itkon
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2008
Historie
Der felsige Grat des Chienbergs, der von der Böckterfluh in Richtung Ergolztal vorspringt, wurde bereits in der Jungsteinzeit begangen. In der Spätbronzezeit (um 1300 v.Chr.) wurde hier eine Höhensiedlung angelegt, die ein Areal von rund 50 x 250 Metern umfasste und teilweise durch Trockenmauern befestigt war. Die zahlreichen Funde aus jener Zeit sind der sogenannten Urnenfelderkultur zuzuweisen. Ob der Chienberg über diese Epoche hinaus besiedelt war, ist ungeklärt.

Im frühen 12. Jhdt. entstand im mittleren Abschnitt des felsigen Grats eine erste Burganlage von bescheidenen Ausmassen. Sie umfasste ein kleines Plateau von ca. 12 x 30 Metern, das beidseitig durch tiefe, aus dem Jurakalk gehauene Gräben geschützt wurde. Eine Ringmauer konnte archäologisch nachgewiesen werden, die Innenbauten waren vermutlich aus Holz. Von einem äusseren nördlichen Graben ist unklar, ob er der Burganlage zugewiesen werden kann, oder ob es sich dabei um einen Rest der bronzezeitlichen Siedlung handelt.
Über die Erbauer der Burg ist nichts bekannt. Historische Überlegungen verweisen jedoch auf die Herren von Itkon, deren Herrschaft ein gleichnamiges, heute verschwundenes Dorf nordwestlich von Sissach umfasste. Sie starben um die Mitte des 13. Jhdts. aus. Dazu passt, dass die Kleinfunde von der Burgstelle auf eine Besiedlungszeit von der ersten Hälfte des 12. Jhdts. bis um 1250 hinweisen. Denkbar wäre allerdings auch, dass die Familie in einem in Itkon bezeugten Steinhaus residiert hat.

Das Itkoner Erbe traten die Herren von Eptingen an. Als neuen Herrschaftsmittelpunkt errichteten sie um 1250 am südlichen Ende des Grats die Burg Bischofstein. Für diesen Neubau wurden wahrscheinlich die Mauern der älteren Burg abgetragen. Erforscht wurde die Anlage mittels einiger Sondierschnitte in den Jahren 1937/38.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Heyer, Hans-Rudolf - Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, Bd. III: Der Bezirk Sissach | Basel, 1986 | S. 19-21
  • Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 101
  • Siegrist-Frey, Georg et alt. (Red.) - Heimatkunde Sissach | 2. überarb. Aufl. | Liestal, 1998 | S. 79-80
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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