BURGSTELLE HERTENSTEIN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Luzern | Wahlkreis Luzern-Land | Weggis |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Felsiger Burghügel mit Wall und Graben am äussersten Ende der Halbinsel Hertenstein am Vierwaldstättersee. Im 13. und 14. Jhdt. befand sich hier der Wohnsitz der Ritter von Hertenstein, die später in Luzern zu den einflussreichsten Familien zählten. Nach dem Zerfall der Burg im 15 Jhdt. wurde der Ort ab 1865 touristisch erschlossen und ist heute ein Aussichtspunkt auf dem Gelände des benachbarten Hotels. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2022 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Anfänge im 13. Jhdt.
Westlich von Weggis reicht eine Landzunge weit in den Vierwaldstättersee hinein, an deren südlicher Spitze der Hertensteiner Burgfelsen aufragt. An diesem Ort mit gutem Rundblick entstand vermutlich um 1200 eine Wehranlage, die der Familie von Hertenstein als Wohnsitz diente. «Wernherus de Hertinstein», 1213 in einer Urkunde des Klosters Murbach erwähnt, ist der erste bekannte Vertreter des Geschlechts. Die Hertensteiner waren Gefolgsleute der Habsburger und verheirateten sich mit anderen Geschlechtern aus deren Dienstadel. So gelangte Ritter Ulrich von Hertenstein kurz vor 1260 in den Besitz der Burg Buonas am Zugersee, die zum neuen Hauptwohnsitz der Familie und deshalb auch Neu-Hertenstein genannt wurde. Burg und Familie von Hertenstein im Spätmittelalter 1342 konnten die Hertensteiner ihre Stellung am Vierwaldstättersee mit der Vogtei über Weggis nochmals ausbauen. In den folgenden Jahrzehnten, als der Konflikt zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen eskalierte, verlagerten sie ihre Bestrebungen aber immer mehr in die Region zwischen Zugersee und Reusstal. Um 1380 traten sie ihre Rechte über Weggis an die Stadt Luzern ab, deren Bürger sie wurden. Entsprechend scheint die Burg Hertenstein im Sempacherkrieg 1385/86 auch keinen Schaden genommen zu haben. Ab dem 15. Jhdt. wurde Hertenstein wahrscheinlich dem Zerfall überlassen. Die Ritterfamilie richtete sich nun auf die wichtigen Städte aus und ging Heiratsverbindungen mit einflussreichen Patriziergeschlechtern in Luzern, Bern, Basel und Süddeutschland ein. Ulrich von Hertenstein wurde 1428 Schultheiss von Luzern, ihm folgten viele weitere Familienvertreter in diesem Amt oder im Kleinen Rat. Das Geschlecht konnte sich sogar über den Umsturz von 1798 hinaus in der politischen Elite Luzerns halten. Mit dem Advokaten und Politiker Adolf von Hertenstein starb 1853 der letzte männliche Vertreter. Touristische Nutzung in der Neuzeit Um 1865 wurde die Halbinsel Hertenstein für den Tourismus erschlossen – an der Stelle der heutigen Hotelanlage entstand damals eine Pension. Gleichzeitig machte man den Burghügel aus Aussichtspunkt zugänglich. Beim Anlegen der entsprechenden Wege stiess man auf Mauersteine, die für den Bau einer Brücke über den Burggraben verwendet wurden. 1868 besuchten König Ludwig II. von Bayern und die englische Königin Victoria den Ort. An Letztere erinnert seither ein Gedenkstein auf dem Burgareal, das kurzerhand in «Victoriaplatz» umbenannt wurde. Der vielfach veränderte Hügel gibt heute kaum noch Hinweise auf die bauliche Ausgestaltung der Burg. Noch gut sichtbar ist der Halsgraben mit vorgelagertem Wall, der die Anhöhe gegen Osten schützte. Das oberste Plateau dürfte früher grösser gewesen sein, bot aber dennoch höchstens Platz für einen Turm und wenige Anbauten. Als 2013 der Aussichtspunkt saniert wurde, konnte die Kantonsarchäologie Luzern noch einen letzten Mauerblock auf der Seeseite dokumentieren, der aber wegen Absturzgefahr anschliessend entfernt werden musste. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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