BURG GRÜNENFELS (CHISCHLATSCH) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Surselva | Breil / Brigels |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Stark überwachsene und im Zerfall begriffene Überreste einer einst stattlichen Anlage, bestehend aus der Kernburg mit Turm, Bering und Nebengebäuden sowie einer langgezogenen Vorburg auf einem Geländesporn 300 Meter nordöstlich der Kirche von Waltensburg/Vuorz (Gemeinde Breil/Brigels). Die Burg war im 13. und frühen 14. Jhdt. Sitz der Familie von Grünenfels, gehörte später den Herren von Montalt und ab 1378 den Rhäzünsern, die sie dem Zerfall überliessen. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2003 | Kernburg auf Basis von: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 106 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Wie archäologische Untersuchungen ergaben, wurde die Burg Grünenfels im späten 12. Jhdt. errichtet. Sie war der Stammsitz einer gleichnamigen Familie, die wohl dem freien Adel des Vorderrheintals angehörte, es aber nie schaffte, in die kleine Schicht der lokalen Edelfreien aufzusteigen. 1257 wird erstmals ein Conrad von «Grůninuels» urkundlich erwähnt. Die nächste Generation, von der die Brüder Albert und Heinrich von Grünenfels bekannt sind, war bereits die letzte mit männlichen Vertretern. Ihnen gehörte auch die Herrschaft Schlans.
Albert von Grünenfels wird 1321 letztmals in einer Urkunde erwähnt. Seine Tochter Margaretha war mit Heinrich I. von Montalt verheiratet, der so die Burg samt Zubehör erbte. Heinrich II. von Montalt übergab Grünenfels zusammen mit weiterem Besitz 1357 seinem Schwager Ulrich Walter von Belmont, um einen Streit mit ihm beizulegen. Von diesem erhielt er die Burg allerdings bereits 1358 als Lehen zurück. Nach dem Tod Heinrichs II. von Montalt gingen dessen Rechte an Grünenfels an seine Cousine Elsbeth von Haldenstein über, die sie 1378 mit weiterem Besitz an Ulrich Brun von Rhäzüns verkaufte. Zu diesem Zeitpunkt dürfte die Burg verlassen worden sein, denn die Kleinfunde belegen deren Nutzung nur bis ins ausgehende 14. Jhdt. Die Güter und Rechte von Grünenfels gehörten fortan zur rhäzünsischen Herrschaft Jörgenberg. Eine von Pfadfindern zusammen mit dem Dorfpfarrer begonnene Grabung auf der bereits stark zerfallenen Burg zwang 1961 das Rätische Museum, eine Notgrabung zu unternehmen. Dabei wurden der Grundriss im Bereich der Kernburg aufgedeckt und zahlreiche Kleinfunde sichergestellt. Die Ausgrabung wurde jedoch nie zu Ende geführt, weshalb die baugeschichtlichen Zusammenhänge unklar bleiben und das Mauerwerk nach wie vor nicht konserviert ist. In der Gründungszeit der Burg wurde offenbar der Bering der Kernburg angelegt, dessen gesamte nördliche Partie später ins Tobel der Ual da Ladral abgerutscht ist. In einer zweiten Phase entstand der Hauptturm mit quadratischem Grundriss von knapp 9 Metern Seitenlänge und einer Mauerstärke von 1,8 Metern. Ein weiteres, mehrfach umgestaltetes Gebäude stand in der nordöstlichen Ecke des Berings, wo heute noch ein schmaler Mauerzahn aufragt. Erkennbar ist auch die einstige Position des Burgtors dank der Schwelle in der südseitigen Ringmauer. Von der Kernburg durch einen Graben getrennt erstreckt sich das Gelände der Vorburg auf dem äussersten Sporn zwischen den Einschnitten der Ual da Ladral und des Flem-Bachs. Die Flächen wurden offenbar künstlich ausgeebnet, doch sind von der einstigen Bebauung keine Spuren mehr erkennbar. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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