BURGSTELLE BUCH
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Allgemeine Informationen
Markante Burgstelle auf dem «Maierislibuck» am Waldhang zwischen Dättnau und Brütten. Auf dem länglichen, durch einen Halsgraben geschützten Burgareal sind noch schwache Spuren einer Ringmauer erkennbar. Buch war im 13. und frühen 14. Jhdt. wahrscheinlich der Wohnsitz der Ritter von Brütten, Ministerialen des Klosters Einsiedeln. Sie besassen bis 1306 auch den Hof Buch, der in ummittelbarer Nähe lag.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 28' 53.40" N, 08° 41' 14.60" E
Höhe: 596 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 694.120 / 259.720
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Vom Stadtzentrum Winterthur auf der Kantonsstrasse 1 (Zürcherstrasse) in südlicher Richtung bis nach Töss. Hier rechts abbiegen in die Dättnauerstrasse und dieser bis zu den letzten Häusern von Dättnau folgen (wenige Parkmöglichkeiten). Dem Dättnauerbach entlang ein Stück zurück gehen und dann rechts in den Wanderweg in Richtung Brütten einbiegen. Dieser führt direkt in den Wald und quert zwei Waldstrassen (Untere und Obere Dättnauerbergstrasse). Kurz bevor der «Brüttener Steig» die Hochebene erreicht, zweigt rechts ein nur schlecht erkennbarer Pfad ab und führt nach etwa 100 Metern zum Burghügel. Eine genaue Karte ist zu empfehlen.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Hauptbahnhof Winterthur mit dem Bus Nr. 5 in Richtung Dättnau bis zur Haltestelle Hedy Hahnloser. Ab hier der markierten Wanderroute in Richtung Brütten und obiger Wegbeschreibung folgen.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Buch
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2012
Historie
Der Burghügel Buch, am steilen, bewaldeten Abhang zwischen Brütten und Dättnau gelegen, ist bis heute unerforscht. Es wird angenommen, dass sich hier der Wohnsitz der 1246 erstmals erwähnten Ritter von Brütten befand. Heinrich I. von Brütten war ein Dienstmann des Klosters Einsiedeln, das in der näheren Umgebung seit dem späten 10 Jhdt. zahlreiche Güter besass. Zu diesen gehörte auch der heute verschwundene Hof Buch, der nahe der Burg lag. 1249 verkaufte Heinrich von Brütten ein Gut zu Islikon am Zugersee mit Zustimmung seiner Söhne (Konrad und Heinrich II.) dem Kloster Frauenthal. Vier Jahre später war er auch im Gefolge der Grafen von Rapperswil anzutreffen.
Ritter Konrad von Brütten starb ohne männlichen Erben. Seine beiden Töcher veräusserten im Juni 1306 ihr Eigengut in der Umgebung von Brütten und den Hof Buch dem Kloster Einsiedeln. Wahrscheinlich wurde damals auch die Burg aufgegeben. Mit Heinrich II. verliert sich die Spur der Familie bereits im frühen 14. Jhdt. Mezzi von Brütten, möglicherweise seine Tochter, lebte um 1321 im Klosters Wurmsbach nahe Rapperswil. Auch in Jahrzeitenbüchern in Winterthur, Embrach und im Kloster Fahr werden Angehörige des Geschlechts genannt, die sich aber nicht eindeutig zuordnen lassen.

Die Burg lag auf einem Geländesporn, hoch über dem Tal von Dättnau, der heute auch «Schlösslibuck» oder «Maierislibuck» genannt wird. Er fällt gegen Norden, Osten und Süden steil ab, bergseitig ist er durch einen tiefen Halsgraben geschützt. Obwohl auf dem etwa 32 x 12 Meter grossen Areal nur noch schwache Mauerspuren vorhanden sind, lässt sich das Aussehen der wohl im 13. Jhdt. entstandenen Anlage noch erahnen. Auf dem höchsten, der Bergseite zugewandten Punkt stand sehr wahrscheinlich ein Wohnturm oder Bergfried. Unmittelbar nördlich davon, wo auch heute noch ein Pfad auf den Hügel führt, dürfte das Burgtor gestanden haben. Nach Osten hin erstreckt sich über 23 Meter eine ebene Fläche, gefolgt von einem schmalen, etwas tieferen Absatz. Am Rand des länglichen Areals sind verschiedentlich noch Steinlagen eines Berings erkennbar.

Im 16. Jhdt. wird die Burgstelle in der Chronik des Johannes Stumpf beschrieben und auf der Landkarte des Jos Murer als stattliche Ruine verzeichnet. Gemäss Heinrich Zeller-Werdmüller soll noch um 1850 Gemäuer sichtbar gewesen sein. Eine archäologische Untersuchung der Anlage ist bis heute ausgeblieben.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Gubler, Hans Martin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. VII: Der Bezirk Winterthur, südlicher Teil | Basel, 1986 | S. 236
  • Stauber, Emil - Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter [285. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur] | Winterthur, 1953 | S. 42-45
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 302
  • Zürcher Denkmalpflege (Hg.) - 11. Bericht: 1983-1986 | Zürich/Egg, 1995 | S. 209
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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