BURG BIBITON Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton St. Gallen | Wahlkreis See-Gaster | Kaltbrunn |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Bescheidene Ruine einer einst von Wasser umgebenen Turmburg in der Linthebene zwischen Benken und Kaltbrunn. Wahrscheinlich durch die Grafen von Rapperswil erbaut, wurde die Burg später von toggenburgischen Dienstleuten bewohnt und im 15. Jhdt. aufgegeben. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Felder, Gottlieb - Die Burgen der Kantone St. Gallen und Appenzell, 3. Teil [82. Neujahrsblatt des Historischen Vereins des Kantons St. Gallen] | St. Gallen, 1942 | S. 52 | bearbeitet von O. Steimann, 2010 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Bis ins Spätmittelalter existierte in der Linthebene zwischen Tuggen und Kaltbrunn der sogenannte Tuggenersee, der im 16. Jhdt. verlandete. An seinem östlichen Rand stand die Turmburg Bibiton, die ursprünglich wahrscheinlich von Wasser umgeben war. Bei der Ausgrabung der Ruine wurde festgestellt, dass die Fundamente der Anlage auf einem Pfahlrost stehen. Die 1,6 Meter dicken Mauern aus geschichteten Bachsteinen bilden einen quadratischen Grundriss von 12,2 Metern Seitenlänge. Durch eine 0,7 Meter dicke Binnenmauer war der Innenraum in ein grösseres und ein kleineres Zimmer unterteilt. Der Zugang zum Turm befand sich auf der Südostseite.
Als Erbauer von Bibiton gelten die Grafen von Rapperswil, die als Kastvögte des Klosters Einsiedeln im frühen 13. Jhdt. verschiedene Wehrbauten in der Linthebene errichteten, neben Bibiton wahrscheinlich auch die benachbarten Wehranlagen Wandelberg und Grynau (SZ). Der Name wird aus dem Althochdeutschen von «zi den bibéntôn wisôn» (zu den bebenden Wiesen) hergeleitet – eine Referenz an den instabilen, sumpfigen Baugrund. Im 14. Jhdt. war Bibiton Sitz von Lehnsträgern der Grafen von Toggenburg. 1358 hatte Edelknecht Kraft Schnode, Gerichtsherr zu Krinau im Toggenburg, seinen Sitz «zu Bibenten». Dies ist zugleich die erste schriftliche Erwähnung der Burg. Der Chronist Johannes Stumpf (16. Jhdt.) berichtet, dass die Edlen von Bruchi, Bürger von Rapperswil, bis 1393 «uff Bibenten» gewohnt hätten. 1419 war die kleine Burg Sitz von Oswald von St. Johann, Meier des Klosters Einsiedeln und toggenburgischer Dienstmann. Seine Familie ist bis 1428 auf Bibiton bezeugt. Die Burg wurde im 15 Jhdt. aufgegeben. Ob ihr Ende durch eine Zerstörung im Alten Zürichkrieg (um 1444) beschleunigt wurde, ist nicht sicher. 1863 liess der damalige Besitzer des Geländes die Mauerreste der Burg bodeneben abtragen. Nachdem 1928 der Lokalhistoriker Johann Fäh das Areal erworben hatte, konnte 1936/37 eine Ausgrabung durchgeführt werden. Dabei zeigte sich, dass das gesamte erste Stockwerk der Turmburg noch im Boden, unterhalb des heutigen Grundwasserspiegels versteckt war. Die sichergestellten Funde aus dem 14. und 15 Jhdt. umfassen diverse Ofenkacheln, Türschlösser, Werkzeuge, Hufeisen und die Überreste eines Plattenharnischs. Nach der Untersuchung wurden die freigelegten Mauerreste grösstenteils wieder zugedeckt, weil andernfalls das Grundwasser dauernd aus der Ruine hätte abgepumpt werden müssen. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Gedenktafel bei der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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