BURG ALT-RUED
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Allgemeine Informationen
Ruine der älteren Burg der Freiherren von Rued auf einem steilen Hügel 600 Meter südöstlich von Schloss Rued. Von der möglicherweise bereits im 11. Jhdt. gegründeten Anlage sind die konservierten Grundmauern eines grossen Wohnturms und Fundamentspuren einer Kapelle zu sehen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 17' 14.85" N, 08° 05' 22.36" E
Höhe: 570 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 649.240 / 237.600
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Aarau auf der Kantonsstrasse 24 in südlicher Richtung über Oberentfelden und Muhen bis nach Schöftland. Im Dorf links abbiegen in Richtung Schlossrued und der Hauptstrasse das Ruedertal aufwärts folgen. Parkmöglichkeiten in Schlossrued.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Aarau direkte S-Bahn-Verbindung (Linie 14) nach Schöftland. Hier umsteigen und mit der Busline 616 in Richtung Schiltwald bis zur Haltestelle Schlossrued, Dorf.
Wanderung zur Burg
In Schlossrued die Hauptstrasse bei der Raiffeisenbank (300 Meter östlich der Busstation) in südlicher Richtung verlassen und den Markierungen des «Schlossrueder Erlebniswegs» hinauf zur Burg folgen.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Der «Schlossrueder Erlebnisweg» erschliesst nicht nur die Burgruine, sondern diverse kindertaugliche Erlebnisstationen.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Alt-Rued
Quelle: Infotafel auf der Burg | überbeitet von O. Steimann, 2014
Historie
Das Ruedertal bildete im Mittelalter eine geschlossene Grundherrschaft im Besitz der um 1152 erstmals erwähnten Freiherren von Rued. Ihre erste Burg hatten sie wahrscheinlich bereits im 11. oder frühen 12. Jhdt. auf einem rundum steil abfallenden Hügel auf der Südseite des Tals errichtet. Wie dieser frühe Adelssitz ausgesehen hat, lässt sich nur ungefähr erahnen. Die Ränder des Burgareals waren auf der Nord- und Ostseite mit künstlichen Böschungen steiler gemacht worden, als weiteres Annäherungshindernis diente wahrscheinlich eine Palisade. Im Zentrum der Anlage erhob sich eine bescheidene steinerne Kapelle – vielleicht älter als die Burg selbst. Unmittelbar südwestlich davon wurde ein Treppenschacht mit zwei Zugängen angelegt, der 9 Meter in die Tiefe hinab führte. Seine Funktion konnte bis heute nicht geklärt werden.

Über diesem Schacht errichteten die Freiherren von Rued in einer zweiten Bauphase einen grossen Wohnturm. Seine rund 2 Meter dicken Mauern massen im Grundriss 11,2 x 12,5 Meter. Wie lange er bewohnt blieb, ist nicht bekannt. Vermutlich im frühen 13. Jhdt. gründete die Familie auf der gegenüberliegenden, sonnigeren Talseite ihre zweite Burg, das heutige Schloss Rued. In den Urkunden tauchen die Herren von Rued fortan als Dienstleute der Kyburger und später der Habsburger auf. Spätestens als sie 1369 ausstarben, muss auch Alt-Rued aufgegeben worden sein. 1491 wird die Anlage nur noch als «Burgstall zu Rued» erwähnt. Die letzten aufragenden Mauern verschwanden um 1800, als man die Ruine als Steinbruch ausbeutete.

1949 machte sich die Vereinigung für Heimatkunde Suhrental an die Freilegung der spärlichen Mauerreste. Diese wurden dann 1951/52 konserviert. Eine erneute Sanierung der kleinen Burgruine wurde 2008 vorgenommen.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 36
  • Bosch, Reinhold - Die Burgen und Schlösser des Kantons Aargau | Aarau, 1949 | S. 105-109
  • Hauswirth, Fritz - Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd. 3: Aargau | Kreuzlingen, 1967 | S. 101-102
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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