BURGSTELLE ALLENWINDEN
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Allgemeine Informationen
Im Gelände nur schwer erkennbare Burgstelle am südlichen Rand des Hartenauer Tobels, auf halber Strecke zwischen der Komturei Tobel und der Burg Heitnau. 1266 wurde Allenwinden durch die Herren von Heitnau der Komturei übergeben, als Wiedergutmachung für erlittene Schäden. Wahrscheinlich war die Burg damals schon längere Zeit unbewohnt.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 30′ 41.96″ N, 09° 02′ 38.16″ E
Höhe: 597 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 720.920 / 263.560
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Frauenfeld der Hauptstrasse 14 in östlicher Richtung folgen. In Märstetten rechts auf die Hauptstrasse 16 abbiegen. In südlicher Richtung bis nach Tobel fahren. Im Dorf links in die Braunauerstrasse einbiegen. Dieser 1 km weit folgen, wo kurz vor einem Bauernhof links ein Feldweg abzweigt und in nordöstlicher Richtung dem Waldrand entlangführt (Parkmöglichkeit). Die Burgstelle befindet sich 100 Meter nördlich dieser Abzweigung im Wald.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Weinfelden mit der S-Bahn (Linie 10) in Richtung Wil SG bis nach Tobel-Affeltrangen fahren (Halt auf Verlangen). Vom Bahnhof aus zunächst in südlicher Richtung ins Dorfzentrum gehen und nach der Komturei dem südlichen Rand des Hartenauer Tobels bergauf folgen. Der Weg führt nach dem Ende des Dorfs an einer Schiessanlage vorbei und verzweigt sich unmittelbar danach. Hier rechts halten und bei der folgenden Kreuzung geradeaus zur Braunauerstrasse weitergehen. Der Strasse nach Osten folgen, wo sie nach 200 Metern wieder auf den Waldrand trifft. Die Burgstelle befindet sich 100 Meter nördlich dieser Stelle im Wald.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Allenwinden
Quelle: gezeichnet von O. Steimann aufgrund eigener Beobachtungen und der Geländereliefkarte des Amts für Geoninformation TG
Historie
Die Burgstelle Allenwinden liegt auf halber Strecke zwischen der Johanniterkomturei Tobel und der Burg Heitnau am südlichen Rand des Hartenauer Tobels. Im Gelände ist die ehemalige Wehranlage heute kaum noch auszumachen, da sie von dichtem Unterholz überwachsen ist. Das Burgareal umfasst ein unregelmässiges Plateau von circa 20 x 40 Metern. Auf der Ost- und Südostseite ist es durch einen Bacheinschnitt auf natürliche Weise geschützt. Auf den übrigen Seiten wurde ein Graben angelegt, der auf der Südseite mit einem kleinen Zwischenwall doppelt geführt wurde.

In den Quellen erscheint die Burg erst nach ihrem Abgang: 1266 erwarb die Komturei Tobel von den Herren von Heitnau die Höfe Allenwinden und «Haige» mit zugehörigen Äckern und Wiesen sowie «mit dem Berglein, auf welchem eine Burg stand». Für die beiden Höfe bezahlte der Johanniterorden 25,5 Mark Silber. Den Rest – also auch die Burgstelle – erhielt er hingegen als Wiedergutmachung für erlittene Schäden. Die Grafen von Toggenburg traten ihre Befugnisse als Lehnsherrn für 4 Mark Silber ebenfalls an den Orden ab.
Der Urkundentext legt den Schluss nahe, dass die Herren von Heitnau vor dem Verkauf in eine Fehde mit der Komturei verwickelt waren und nun Schadenersatz leisten mussten. Mit Allenwinden gaben sie möglicherweise einen früheren Wohnsitz preis, der in dieser Fehde zerstört worden war – oder eine Burganlage, die längere Zeit vorher anderen Dienstleuten der Toggenburger in dieser Gegend gehört hatte.

Die Burgstelle verschwindet nach diesem Handel wieder aus den Urkunden. 1542 wird der Hof Allenwinden mit dem Hof «Hub» zusammengelegt und von der Komturei einem Caspar Mayerhofer als Erbzinslehen übergeben. Erst auf einem um 1745 entstandenen Güterplan ist die Wehranlage wieder als «Alte Burg Allenwinden» verzeichnet. Eine Erforschung der Burgstelle ist bislang ausgeblieben.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bühler, Hans - Geschichte der Johanniterkomturei Tobel [Thurgauische Beiträge der vaterländischen Geschichte, Bd. 122] | Frauenfeld, 1986 | S. 16
  • Knoepfli, Albert - Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. II: Der Bezirk Münchwilen | Basel, 1955 | S. 43
  • Knoll-Heitz, Franziska et al. - Burg Heitnau: Bericht über die Ausgrabungen 1950-1954 | In: Thurgauer Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Bd. 93 | Frauenfeld, 1956 | S. 14
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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