BURG LIEBENSTEIN
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Allgemeine Informationen
Lage Die Burg Liebenstein liegt auf einem Sporn oberhalb des gleichnamigen Ortes, etwa 15 km südwestlich der Stadt Arnstadt.
Nutzung Frei zugängliche Burgruine.
Bau/Zustand Die Burg Liebenstein wird durch einen ca. 17 m breiten und 12 m tiefen Halsgraben vom Bergsporn abgetrennt. Reste von Palas und Bergfried sowie teile der Ringmauer sind erhalten geblieben. Der Baustiel ist ähnlich der Burg Ehrenstein und der Ehrenburg in Plaue.
Typologie Die Burg Liebenstein war eine Grenz- und Kontrollburg. Die Burg kontrollierte den Weg zwischen dem Thüringer Becken und dem Thüringer Wald. Gleichzeitig stand die Burg als Grenzburg der im hersfeldischen Besitz befindlichen Herrschaft Arnstadt.
Höhenburg - Spornburg - Ministerialenburg
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°46'10.9" N, 10°51'09.6" E
Höhe: 385 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
A4 Abfahrt Erfurt (Nr. 45). Richtung Arnstadt über die A71, dann B4. Durch Arnstadt durch Richtung Plaue über die B4. In Plaue Richtung Liebenstein L2149.
Parkmöglichkeiten an der Hauptstrasse im Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Liebenstein
  1. Bergfried
  2. Palas
  3. Ehemaliges Küchenhaus
  4. Äußere Ringmauer
  5. Zwinger
  6. Halsgraben
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996 | S. 375
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Ende 13. Jh. Wurde die Burg Liebenstein errichtet.
1367 Wollte der Graf von Schwarzburg / Käfernburg die Burg an Erfurt verkaufen, das Erbteilungen und kriegerische Auseinandersetzungen den Grafen geschwächt hatte.
1369 Gehören die Orte Sechselroda (heute Liebenstein), Gräfenroda, Rippersorda, Frankenhain und Hoberg (heute Wüstung) dazu.
1369 Die Wettiner konnten den Besitzerwechsel unterbinden und die Anlage selbst erwerben. Dieser Erwerb war gegen die Stadt Erfurt und ihre verbündeten Städte Mühlhausen und Nordhausen gerichtet. In der Verpfändungsurkunde steht deutlich, dass die Landegrafen eine Weitergabe untersagen.
1369 Gehören die Orte Sechselroda (heute Liebenstein), Gräfenroda, Rippersorda, Frankenhain und Hoberg (heute Wüstung) dazu.
1434 Nach einigen Verpfändungen wurde die Burg Heinrich von Witzleben zu Lehen aufgetragen.
17./18. Jh. Kommt es zu zahlreichen Erbteilungen, die den wirtschaftlichen Niedergang derer von Witzleben herbeiführte. Umfaßte im 15.Jh. das Zubehör 13 Dörfer, so waren es 1820 nur noch drei Dörfer.
1610 Kam es zu einer erneuten Erbteilung, welches zur Errichtung des "vorderen Schlosses" führte (welche heute nicht mehr vorhanden ist).
1642 Besitzt der Turm kein Dach mehr.
1665 Waren einige Gebäude wieder verfallen.
1746 Gelangte ein Besitz des Liebensteiner Besitz der Familie Witzleben an den Freiherrn von Röder zu Geschwenda.
Ende 18. Jh. Die Familie Witzleben bleibt weiterhin nach der Erbschaft von Freiherr von Röder zu Geschwenda auf der Burg wohnen und kann das vordere Schloss sein eigen nenne. Die Burg diente in der Zeit für das herrschaftliche Gericht und als Gefängnis.
bis 1820 Blieb die Burg im Besitz der Familie Witzleben, als Emil von Witzleben stirbt und die Linie erlischt.
1826 - 1830 Wurde das Lehen dem Herzogtum Sachsen-Gotha zugesprochen, welches schon seit 1640 unter deren Territorialhoheit stand.
1830 Erfolgte die Bildung des Justizamtes Liebenstein aus zwei justizherrlichen Gerichten Liebenstein und Elgersburg.
1851 Mußten zwei Fenster aus Sicherheitsgründen zugemauert werden.
1859 Verlegte man wegen Einsturzgefahr das Justizamt in des Herrenhaus im Dorf.
1867 Werden die Gebäude auf Aufbruch verkauft.
Um 1900 Wurden die ersten Sicherungsmaßnahmen ausgeführt.
1912 Lag das Bodenniveau nach 1m tiefer als heute, so dass der Eingang zum Palas eine Höhe von 3.5m hatte.
nach 1946 Erstmalige Überlegung die Ruine zu sanieren wurde angestrebt, aber erst
1955 wurden diese Sanierungen durchgeführt.
1976 Abermals erfolgten weiter Sicherungsmaßnahmen.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Bienert, Thomas - Mittelalterliche Burgen in Thüringen | Gudensberg, 2000 | S. 128 f.
  • Dehio, Georg - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Thüringen | München, Berlin, 2003 | S. 764 f.
  • Donhof, Manfred - Burg Liebenstein | Arnstadt, 1993
  • Konrad, Gerhard - Burg und Herrensitz Liebenstein | Arnstadt, 2004
  • Köhler, Michael - Thüringer Burgen | Jena, 2003 | S. 193
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996 | S. 375
  • Maresch, Hans und Doris - Sehenswertes Thüringen, Burgen und Schlösser | Erfurt, 1996 | S. 132
  • Neuenfeld, Klaus - Streifzüge durch Thüringer Residenzen | Langenweißbach, 2012 | S. 289
  • Resch, Regina & Alexander - Thüringer Burgen | Meiningen, 2007 | S. 129
  • Sobotka, Bruno J. & Strauss, Jürgen - Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Thüringen | Stuttgart, 1995 | S. 448
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