BURG EHRENSTEIN
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Allgemeine Informationen
Lage Die Burg Ehrenstein liegt auf einem Gipfel des Buchenberges oberhalb des gleichnamigen Ortes, ca. 10 km östlich der Stadt Stadtilm.
Nutzung Frei zugängliche Burgruine.
Bau/Zustand Von Burg Ehrenstein sind Reste von Palas und Bergfried sowie teile der Ringmauer mit zwei Rundtürmen erhalten geblieben. Der Baustiel ist ähnlich der Burg Liebenstein und der Ehrenburg in Plaue.
Typologie Höhenburg - Grafenburg
Sehenswert
  • k.A.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°45'17.2" N, 11°10'38.6" E
Höhe: 409 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von der A71 die Abfahrt Stadtilm (14b) nehmen. Auf der B90 weiter bis Nahwinden, Ehrenstein ausgeschildert ist.
Dann der Beschilderung folgen. Die Burg Ehrenstein ist nicht zu übersehen.
Kostenlose Parkmöglichkeiten am Burgberg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz ca. 5-10 min zu Fuß zur Burg.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Ehrenstein
Quelle: Unbekannt
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
1274 Nicht ganz gesicherte Ersterwähnung; sie geht auf Paul Jovius zurück, in: Chronicon Schwarzburgicum, Altenburg 1753: "Graff Heinrich von Schwarzburg X. (V.) bekame nach seines Herrn Vaters Tode in der brüderlichen Verteilung das Hauß Blankenberg, ... Hierneben ist ihm aber auch zugeteilet worden das Hauß Ehrenstein, bey Remda gelegen..." Eine Quelle gibt Jovius nicht an. Alle nachfolgenden Autoren beziehen sich auf diese Jahreszahl, in der Regel ohne zu zitieren.
1356 Kaiser Karl V. erlaubte Heinrich XII. von Schwarzburg auf dem Reichstag zu Metz, unter seiner Feste Ehrenstein einen Wochenmarkt einzurichten.
1417 Das Hofgericht zu Kostnitz befasste sich mit dem Zwist zweier Schwarzburger Grafen. Dabei ging es auch um Rechte an dem "Schloß Ernstein". In einem Burgfrieden am Dinstage Sente Niclawstage verpflichteten sich die Parteien, diesen dahingehend auszuüben, dass demjenigen, welcher in dem Umkreis des Schlosses über einen anderen freventlich Messer oder Schwerd zückte, sollte er durch die Hand gestochen, verursachte er aber rechte Wunden, die Hand abgehauen und über die hier begangenen Diebstahl oder Todschlag mit Recht gerichtet werden (Hesse).
1448 Im Rahmen des Schwarzburger Bruderkrieges nahm sich Hermann von Gera die Burg mit Gewalt. Einzelheiten über die Art der Belagerung, Erstürmung und Ausgang der Fehde sind nicht bekannt.
1515 - 1551 Graf Wolf I. von Gleichen bewohnt zuweilen die Burg. Er bewirkte viele bauliche Veränderungen. Das Vorhangbogenfenster im zweiten Obergeschoss und der jetzt noch in Resten erkennbare hölzerne Balkon auf der anderen Seite dürften auf ihn zurückgehen.
1587 Karl III. von Gleichen, der ein sehr aufwendiges Leben führte, sah sich gezwungen, die Herrschaft Ehrenstein für 31000 Gulden an die Brüder Curt und Bodo-Wilke von Mandelsloh zu verpfänden. Sie behielten sie 14 Jahre, beuteten Vorwerke und Dörfer aus und ließen die Burg verkommen.
1610 Die Witwe des Herzogs Friedrich Wilhelm von Sachsen Altenburg löste einen Vertrag ein, nach dem die Burg für 42316 Gulden für das Haus Schwarzburg (von einem unbekannten Besitzer) zurückgekauft wurde.
1645 Man richtet einige Räume als Dienstsitz des Amtschreibers Christoph Schmied ein; größere Reparaturen an Dächern und Türmen müssen voraufgegangen sein. Zuvor wurde berichtet: "Solch Schloß Ehrenstein ist ganz und gar an der Ziegeldachung, Gebälken, Thüren, Fensterläden, Fenstern und andren Zugehörungen verwüstet, zerbrochen und abgeworfen, also daß darin durchaus keine Verwahrung mehr vorhanden, ohne zum inwendigen Gehäuse: Eine große, alte verschlossenen Thür mit starken Bändern und einem anhängenden großen Mahlschlosse ..." verwehrte den Zugang.
1753 Der Abbruch des Daches begann und anderer noch verwendbarer Teile der Burg. Sie wurde durch die Bauern der Umgebung nach Generationen des Frondienstes "zurückgeraubt". Johann Friedrich von Schwarzburg-Rudolstadt stimmte zu, doch sollten die alten Mauern "als Andenken wie am Blankenburger Schloß" erhalten bleiben.
1844 Der Archivrat und Professor Ludwig Friedrich Hesse legte eine erste wissenschaftliche Beschreibung der Burg vor.
1900 Ein Burgenverein gründet sich, der in zwei folgenden Jahrzehnten Erhaltungsarbeiten durchführte. Der untere Turmzugang geht auf seine Initiative zurück, wohl auch der Rest eines rosa Farbanstrichs im begehbaren Teil des Turmes.
1995 Burg Ehrenstein geht in den Besitz der Thüringer Stiftung Schlösser und Gärten über. Umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen begannen.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Bienert, Thomas - Mittelalterliche Burgen in Thüringen | Gudensberg, 2000 | S. 122 ff.
  • Dehio, Georg - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Thüringen | München, Berlin, 2003 | S. 240
  • Deubler, Heinz - Amt und Burg Ehrenstein, in: Rudolstädter Heimathefte | Rudolstadt, 1972
  • Ebhardt, Bodo - Der Wehrbau Europas im Mittelalter. Bd. 1 | Würzburg, 1999 | S. 388
  • Green, Ulrich - Burgverwandtschaften - Ehrenstein, Liebenstein, Ehrenburg, in: Blätter des Vereins für Thüringische Geschichte, Jg. 7, H. 2 | o.O. 1997
  • Hesse, Ludwig Friedrich - Schloß Ehrenstein, in: Thüringen und der Harz | Sondershausen, 1844
  • Köhler, Michael - Thüringer Burgen | Jena, 2003 | S. 98 f.
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996 | S. 165
  • Maresch, Hans und Doris - Sehenswertes Thüringen, Burgen und Schlösser | Erfurt, 1996 | S. 54
  • Neuenfeld, Klaus - Streifzüge durch Thüringer Residenzen | Langenweißbach, 2012 | S. 287 f.
  • Resch, Regina & Alexander - Thüringer Burgen | Meiningen, 2007 | S. 68
  • Sobotka, Bruno J. & Strauss, Jürgen - Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Thüringen | Stuttgart, 1995 | S. 445
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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