CASAULTA Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Surselva | Lumnezia |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Schlichter Wohnturm aus dem 14. Jhdt. am westlichen Dorfrand von Lumbrein (Gemeinde Lumnezia). Das fünfstöckige Gebäude war vielleicht der Wohnsitz eines Familienzweigs der Herren von Lumbrein. Als ihm wegen Baufälligkeit der Abbruch drohte, wurde 1971/72 der mittelalterliche Ursprung des Turms entdeckt und beim nachfolgenden Umbau wieder sichtbar gemacht. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2020 | auf Basis von: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 96 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Der Casaulta genannte Turm am westlichen Dorfrand ist einer von zwei mittelalterlichen Wohntürmen in Lumbrein. Der gut erhaltene, fünfgeschossige Bau misst im Grundriss ca. 9,5 x 8 Meter, seine Mauern sind bis zu 0,95 Meter dick. Der heute wieder benutzbare Hocheingang befindet sich im zweiten Stockwerk auf der Nordseite und ist mit einem einfachen Tuffsteingewände umfasst. Aus Tuff sind auch die Eckquader des Turms sowie die Gewände mehrerer Doppel-Spitzbogenfenster.
Die im Mittelalter bewohnten Räume befinden sich im dritten und vierten Stockwerk: Sie sind mit Feuerstellen und Austritten auf nach Süden gerichtete Holzlauben ausgestattet. Die grösseren Fensteröfnungen im vierten Stockwerk deuten darauf hin, dass diese Etage möglicherweise nur im Sommer genutzt wurde. In den mittelalterlichen Quellen findet der Turm keine Erwähnung. Bauhistorische Untersuchungen haben 1971/72 ergeben, dass er im frühen 14. Jhdt. entstanden sein muss. Vielleicht wohnte hier ein Familienzweig der Herren von Lumbrein, die bis ins 16. Jhdt. zahlreiche wichtige Ämter im Lugnez und der angrenzenden Surselva besetzten. Im frühen 20. Jhdt. lebte die Familie Casaulta im Turm. Um 1970 hatte sich der Zustand des Bauwerks derart verschlechtert, dass ein Abbruch in Erwägung gezogen wurde. Damals war der mittelalterliche Ursprung des stark veränderten Turms nicht mehr bekannt. Als 1971 dennoch Sanierungs- und Umbauarbeiten in Angriff genommen wurden, stiess man aber rasch auf sehr alte Bauelemente, worauf das ganze Mauerwerk gründlich untersucht wurde. Im Zuge der bis 1974 dauernden Arbeiten wurde die ursprüngliche Gestalt des Turms so weit wie möglich wieder sichtbar gemacht. Das Gebäude befindet sich auch heute noch in Privatbesitz. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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