BURG STALVEDRO (TORRE PAGANI)
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Allgemeine Informationen
Ruine einer einst weitläufigen Burganlage auf einem Felsrücken südöstlich von Airolo, die wahrscheinlich im 13. Jhdt. erbaut wurde. Sichtbar sind die Reste eines Turms und der Umfassungsmauer.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 31' 27.69" N, 08° 37' 29.67" E
Höhe: 1191 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 691.020 / 153.250
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Von Airolo (am Gotthard-Südportal) der alten Landstrasse talabwärts folgen und unmittelbar nach dem Tunnel in der Stalvedro-Schlucht rechts abbiegen. Gleich nach der Brücke über den Ticino zweigt ein markierter Wanderweg zur Burg ab (bergauf 10 Min. Fussweg). Wenige Parkmöglichkeiten südöstlich des Burgfelsens.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Von Airolo mit dem Bus (Richtung Bellinzona) bis zur Haltestelle «Airolo, Biv. per Madrano». Von hier zum Fluss absteigen.
Wanderung zur Burg
Die 12. Etappe der ViaGottardo führt direkt an der Burg vorbei.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Stalvedro
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2005
Historie
Die obere Leventina galt im Früh- und Hochmittelalter als eher unbedeutendes Nebental, bis um 1230 der Gotthard-Pass zu einem der wichtigsten Wege über die Alpen ausgebaut wurde. Nun rückte das Tal in den unmittelbaren strategischen Interessenbereich des staufischen Königtums, was sich nicht zuletzt auch im Burgenbau niederschlug. In Airolo sind in jener Zeit vermutlich gleich zwei befestigte Plätze angelegt worden, und zwar beidseits der engen Ticino-Schlucht bei Stalvedro. Auf dem nördlichen Felsen erhob sich das Castello Madrano beim gleichnamigen Dorf. Von ihm sind heute kaum noch Spuren zu sehen. Auf dem südlichen Felsen wurde die Burg von Stalvedro errichtet. Die Anlage wird auch «Torre Pagani» (Heidenturm) genannt – der Überlieferung zufolge soll sie bereits zur Zeit der Langobarden gegründet worden sein.

Zur Geschichte beider Burgen gibt es kaum Quellen und Literatur. Die nördliche Burg war im 13. Jhdt. im Besitz einer Familie Annexia. Ob sie auch die vermutlich grössere Burg von Stalvedro besass, ist unklar. Diese Anlage war auf der Bergseite durch einen tiefen Graben geschützt und nahm die ganze Fläche des Felsrückens bis zur Schlucht ein. Auf dem höchsten Punkt im westlichen Teil des Burgareals erhebt sich die Ruine eines Turms. Er ist auf die Umfassungsmauer aufgesetzt, mit einem runden Abschluss gegen aussen und einer Ecke zum Hof hin. Der Verlauf der Mauer ist noch über einige Dutzend Meter zu verfolgen. Noch im 20. Jhdt. sollen auch die Reste eines zweiten Turms zu sehen gewesen sein, der sich heute aber nicht mehr lokalisieren lässt.

Gegen Ende des 13. Jhdts. lehnte sich die Familie Annexia gegen die Oberherrschaft von Mailand und Como über die Leventina auf. Ob die Burg von Stalvedro damals zerstört wurde, ist nicht bekannt. Spätestens als das Tal im 15. Jhdt. unter die Herrschaft der Eidgenossen kam, dürfte sie ihre einstige Bedeutung verloren haben.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Anderes, Bernhard - Kunstführer Kanton Tessin | Bern, 1977 | S. 111
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 594
  • Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hg.) - Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 2 | Neue Ausg. | Bern, 2005 | S. 568
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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