KIRCHENBURG SOGN SIEVI (ST. EUSEBIUS) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Surselva | Breil / Brigels |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | Bilder | Grundriss | Historie | Literatur | Links | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können! | |||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Von weitherum sichtbarer Hügel nördlich über dem Dorf Breil / Brigels mit weitläufigem Plateau, das im Frühmittelalter mit Halsgraben und Ringmauer befestigt war. Bestens erhalten ist die hochmittelalterliche Kirche am südlichen Rand des Areals, die im 12. oder 13. Jhdt. an der Stelle eines deutlich älteren Vorläuferbaus errichtet wurde. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2023 | auf Basis von: Fiechtner, Stefan / Janosa, Manuel - Zur Geschichte der Kirche Sogn Sievi in Breil / Brigels | In: Archäologischer Dienst Graubünden (Hg.) - Archäologie Graubünden, Bd. 4 | Chur, 2021 | S. 36 |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Befestigtes Plateau über dem Dorf
Nördlich über dem Dorfkern von Breil / Brigels erhebt sich ein felsiger Hügel, auf dem die weitherum sichtbare Kirche Sogn Sievi (St. Eusebius) steht. Sie markiert den südlichen Rand eines weiträumigen Plateaus, das gegen Norden hin spitz zuläuft. Seine Gesamtausdehnung beträgt rund 80 Meter. Dieses Plateau war früher befestigt: An verschiedenen Stellen konnten 1963 und 1970/72 durch Sondierschnitte Teile einer 90 bis 110 cm starken Umfassungsmauer nachgewiesen werden. Obwohl in typisch mittelalterlicher Zweischalentechnik errichtet, wurde dieses Bauwerk wegen fehlenden Mörtels von der Forschung zunächst der frühgeschichtlichen Zeit zugewiesen. Eine jüngere Analyse kommt jedoch zum Schluss, dass der Mörtel wohl einfach verwittert sein dürfte und mit der Zeit ausgewaschen wurde. Schwache Siedlungsspuren und eine frühmittelalterliche Kirche Am schmalen nördlichen Ende des Plateaus ist ein kurzer Halsgraben erkennbar. Südlich davon wurden 1963 die Reste einer Herdstelle, Holzkohlen und zerkleinerte Tierkochen ausgegraben. Noch etwas weiter südlich davon befindet sich mitten auf dem Areal eine breite Grube. 1931 waren hier noch runde Vertiefungen erkennbar und es wurde eine Brandschicht freigelegt. Die genauere Bedeutung ist bis heute aber ungeklärt. Eindeutig besser erforscht ist hingegen die Kirche. Nach aktuellem Erkennisstand wurde ein erstes, noch deutlich kleineres Gotteshaus an dieser Stelle bereits im 8. oder 9. Jhdt. errichtet. Der heutige Glockenturm wurde im 11. Jhdt. angebaut, während das bestehende Kirchenschiff dem 12. oder 13. Jhdt. zugewiesen werden kann. Im Innern ist es mit spätmittelalterlichen Wandmalereien verziert. Von der Kirchenburg zum Wallfahrtsort Ob die Gesamtanlage als spätantikes Refugium oder frühmittelalterliche Kirchenburg interpretiert werden soll, ist bis heute umstritten, denn die wenigen Kleinfunde vom Areal decken beide Zeiträume ab. Der Charakter des Berings und die frühe Entstehung der Kirche deuten aber darauf hin, dass es sich um eine vergleichbare Burganlage handelte wie Grepault im benachbarten Trun: Im Gegensatz zu anderen Kirchenburgen siedelte sich auch hier kein Adelsgeschlecht an, und die Ringmauer wurde wohl bereits im Hochmittelalter dem Zerfall überlassen. Wenig überraschend wird die Wehrfunktion von Sogn Sievi deshalb auch in den Schriftquellen nicht erwähnt. Im Testament, mit dem der Churer Bischof Tello aus der Dynastie der Victoriden seinen Besitz in dieser Region 765 dem Kloster Disentis vermachte, wird zwar ein Grosshof mit gemauertem Herrenhaus «in Bregelo» genannt. Wo dieses Haus genau stand, ist aber nicht bekannt. Hingegen wird Sogn Sievi in einer Urkunde von 1185 ausdrücklich als Besitz des Klosters erwähnt. Spätestens ab dem 17. Jhdt. diente der Hügel als Wallfahrtsort, doch im 19. Jhdt. verlor sich diese Tradition. Die schöne Kirche aus dem Hochmittelalter wurde 1927 und in den Jahren 1974 bis 1977 gründlich renoviert. |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite | Download diese Seite als PDF-Datei | ||||||||||||||||||||||||||||||
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 08.03.2023 [OS] |