BURG SERVIEZEL (MARTINA) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Engiadina Bassa/Val Müstair | Valsot |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruine einer ausgedehnten Burganlage auf einem nur schwer zugänglichen Felsen zwischen zwei Bachläufen nahe Martina (Gemeinde Valsot). Sichtbar sind an verschiedenen Stellen noch bis zu 2 Meter hohe Reste des Berings. Möglicherweise gehörte die Burg dem in Quellen aus dem 12. Jhdt. mehrfach erwähnten Wetzel von Ramosch. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 219 | bearbeitet von O. Steimann, 2009 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Genauso wie über die Burg Serviezel im benachbarten Ramosch liegen auch über Serviezel bei Martina keine historischen Angaben vor. Aufgrund der geographischen Nähe, der mittelalterlichen Besitzverhältnisse und des Burgnamens können jedoch Verbindungen zur Herrschaft Ramosch vermutet werden. Den Ramoschern gehörten nachweislich ein Meierhof in Tschlin und etliche weitere Höfe und Güter in der direkten Umgebung.
Serviezel, in der älteren Literatur gelegentlich auch «Sansviz» genannt, wird vom Namen Wezzilo/Wetzel abgeleitet. Wetzel von Ramosch war ein Bruder von Dietmar, Nannes I. und Swiker II. von Ramosch und taucht in den zeitgenössischen Quellen von 1150 bis 1190 mehrfach auf. Gemäss einem Eintrag im Churer Necrologium starb er an einem 9. August. Die stattliche Grösse der Burg Serviezel (rund 75 x 25 Meter) und ihre beherrschende Position über dem Tal, direkt an der ehemaligen Landstrasse, weisen auf eine gewisse Bedeutung hin. Die erhaltenen Mauern aus sauber gefügten Bruchsteinen sind 1,2 bis 1,4 Meter dick. Ein Burgtor darf nahe dem Halsgraben vermutet werden, wo bei einem kleinen Absatz im steilen Gelände ein Mauerzug rechtwinklig zum Hangverlauf hervorspringt. Gleich neben dieser Ecke finden sich Fundamentspuren einer älteren Mauer, die wahrscheinlich dem Bering einer vorhergehenden Bauphase zuzuweisen sind. Auf dem weiten Plateau im Burginnern finden sich an verschiedenen Stellen Mörtelbrocken, und rechteckige Terrassierungen weisen ebenfalls auf eine ehemalige Bebauung hin. Am talseitigen Ende des Burgfelsens ist die Ringmauer, die hier nur 0,85 Meter stark ist, noch auf einer Länge von etwa 15 Metern erkennbar. Das Fehlen von historischen Quellen und der Zustand der Burg lassen vermuten, dass sie bereits im Hochmittelalter aufgegeben oder zerstört worden ist. Eine archäologische Untersuchung der Anlage ist bislang ausgeblieben. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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