BURG SERVIEZEL (RAMOSCH) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Engiadina Bassa/Val Müstair | Valsot |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruine einer Turmburg auf einem markanten Felskopf am nördlichen Ufer des Inns, auf halber Strecke zwischen Ramosch und Seraplana (Gemeinde Valsot). Sichtbar sind ein bis zu 2,5 Meter hoher Mauerrest und der aus dem Fels gehauene Kellerraum des Turms. Die eher bescheidene Anlage wurde möglicherweise im 12. Jhdt. durch die Herren von Ramosch errichtet. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 219 | bearbeitet von O. Steimann, 2009/2019 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burg Serviezel ist bislang nicht archäologisch untersucht worden und wird in keiner mittelalterlichen Schriftquelle erwähnt. Entsprechend wenig weiss man über ihre Geschichte. Ihre Errichtung an einem alten Flussübergang unmittelbar an der mittelalterlichen Talstrasse diente wohl hauptsächlich der Kontrolle dieses Verkehrswegs.
Der Turmbau mass im Grundriss 13 auf 10 Meter, bei einer Mauerstärke zwischen 1,8 und 2,4 Metern. Das Kellergeschoss wurde teilweise künstlich in den Fels abgetieft. Westlich des Turms liegen grosse Haufen von Mauerschutt, so dass hier ein Vorbau vermutet werden kann. Allfällige Wirtschaftsgebäude wären am Fuss des Burgfelsens zu suchen, doch ist hier das Terrain durch den Bau einer modernen Strasse stark verändert worden. Die Bauherrschaft wird von der Forschung allgemein den Herren von Ramosch zugewiesen. Wie auch in Bezug auf Serviezel bei Martina wird der Burgname vom Personennamen Wezzilo/Wetzel abgeleitet. Der Chronist Ulrich Campell hielt 1573 fest, die Anlage werde von den Einheimischen «Chiastelg Ser Guietzel» oder «Vietzel» genannt, was «Burg des Herrn Wetzel» heissen würde. Zwischen 1150 und 1190 ist ein Wetzel von Ramosch mehrfach bezeugt, und er hatte mit Dietmar, Nannes I. und Swiker II. mindestens drei Brüder. Somit wäre es denkbar, dass in jener Generation neue Wohnsitze für einzelne Familienmitglieder erbaut wurden. Die Nachricht, dass der Graf von Tirol 1256 Nannes II. von Ramosch die Bewilligung zum Bau einer Burg gab, kann hingegen weder auf Serviezel noch auf eine Erweiterung der benachbarten, weit älteren Burg Ramosch (Tschanüff) zu beziehen sein. Nannes II. hat auf dieses Baurecht nachweislich verzichtet. Trotzdem deuten bei Serviezel nicht nur der Name, sondern auch die später bezeugten Besitzverhältnisse im unmittelbaren Umfeld auf eine Ramoscher Gründung hin. So gehörten der Familie nachweislich Güter im Weiler Seraplana oder auch die gegen Ramosch hin gelegene Ebene Valgrisch. Über den Zeitpunkt der Aufgabe der Burg ist nichts bekannt. Sichtbar ist heute noch der abgetiefte Keller des Turms, dessen exponierte Südwand rund 2,5 Meter hoch aufragt. Das verbliebene Mauerwerk ist allerdings in einem schlechten Zustand und vom endgültigen Zerfall bedroht. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel am Burgfelsen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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