CASTELLO DI SAN MARTINO (LA ROCCHETTA) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Tessin | Distretto di Lugano | Tresa |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kaum begangene Ruine auf einem langgezogenen Bergvorsprung im Wald oberhalb von Ponte Tresa. Sichtbar sind die Reste eines Turms, einer Tankzisterne mit Tonnengewölbe sowie einer inneren und einer äusseren Umfassungsmauer. Über die Erbaungszeit und die Besitzverhältnisse des Castello di San Martino liegen keine Erkenntnisse vor. 1122 wurde die Burg im zehnjährigen Krieg zwischen Como und Mailand zerstört. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2020/2022 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Oberhalb des kleinen Grenzorts Ponte Tresa am Luganersee befinden sich auf einem bewaldeten Bergvorsprung die Spuren einer stattlichen Burganlage. Es führt kein Weg zur Ruine, die offenbar kaum je besucht wird. In den historischen Quellen taucht das Castello di San Martino nur einmal auf: In einer von einem anonymen Autor verfassten Erzählung über den zehnjährigen Krieg zwischen den Städten Como und Mailand.
Der Konflikt brach 1118 aus, als der kaisertreue Bischof von Como, Landolfo de Carcano, vom Papst exkommuniziert wurde und im Castello di San Giorgio bei Magliaso Zuflucht suchte. Dort wurde er von den Comaskern belagert und schliesslich gefangengenommen, worauf Mailand Truppen gegen Como entsandte. In dieser Situation soll sich die Besatzung des Castello di San Martino auf die Seite der Mailänder geschlagen haben, was von den Leuten in der Region als Verrat betrachtet wurde. 1122 kam es zu heftigen Auseinandersetzungen, worauf sich die Burgbesatzung im Turm («in castri sancti Martini turre») verschanzte. Die Anwohner, verstärkt durch Leute aus dem Val d’Intelvi, sollen daraufhin die Burg erstürmt haben. Ein Grossteil der Besatzung sei dabei ums Leben gekommen, die Wehranlage wurde gründlich zerstört Weitere Hinweise finden sich in den Schriftquellen nicht, und archäologische Untersuchungen sind bislang ausgeblieben. Wer die Burg besass und wann sie errichtet wurde bleibt somit ungewiss. Die noch sichtbaren Reste zeugen von einer rund 60 Meter langen Wehranlage, die talseits durch steile Abhänge und bergseits durch einen breiten Graben geschützt war. Der Zugang erfolgte offenbar von Osten her und führte in einen unteren Hof oder Zwinger. Die äussere Umfassungsmauer, die diesen talseitig begrenzte, ist noch gut erkennbar. Die Kernburg stand auf dem höchsten Plateau des Hügels und war in mehrere Teile gegliedert. Im östlichen Drittel erhob sich ein massiver Turm mit einem Grundriss von ca. 5 x 5 Metern. An ihn schloss westseitig ein zweites Gebäude an, ausgestattet mit einer noch sehr gut erhaltenen Tankzisterne mit Tonnengewölbe. Die innere Ringmauer umschloss sodann einen weiten Hof, in dem wohl weitere Gebäude standen. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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