SALISTURM (LA TORR)
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Allgemeine Informationen
Hoher Wohnturm mit nahezu quadratischem Grundriss im westlichen Teil von Vicosoprano im Bergell. Das Bauwerk, das in den mittelalterlichen Quellen nicht erwähnt wird, dürfte im 13. oder 14. Jhdt. entstanden sein und gehörte ab 1580 Rudolf von Salis. Verschiedene Umbauten haben sein Aussehen über die Jahrhunderte stark verändert.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 21’ 02.30" N, 09° 37’ 14.30“ E
Höhe: 1066 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 767.940 / 135.580
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Vom Oberengadin über den Malojapass hinunter ins Bergell fahren und der Hauptstrasse 3 über Casaccia bis nach Vicosoprano folgen. Zunächst auf der Hauptstrasse links am Dorfkern vorbeifahren, dann bei der Hauptkreuzung am westlichen Dorfrand rechts in die Via Principale einbiegen und unmittelbar darauf auf der rechten Seite parkieren. Der Salisturm befindet sich wenige Schritte nordöstliches des Parkplatzes.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Von Chur aus mit der Rhätischen Bahn bis nach St. Moritz. Ab hier weiter mit dem Bus in Richtung Chiavenna bis zur Haltestelle Vicosoprano, Plazza. Dann der Via Principale wenige Meter in westlicher Richtung bis zum Turm folgen.
Wanderung zur Burg
Die ViaSett führt unmittelbar am Turm vorbei.
Öffnungszeiten
Privatbesitz, nur Aussenbesichtigung möglich
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
für Aussenbesichtigung möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Salisturm
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2023
Historie
Im westlichen Teil von Vicosoprano erhebt sich ein schlanker, gut erhaltener Wohnturm über die Dächer des Dorfes. Er ist heute noch 23,5 Meter hoch und verfügt über sechs Stockwerke. Im unteren Teil sind seine Mauern 1,7 Meter, in den oberen Geschossen noch 1,5 Meter dick. Im Grundriss misst er 8,6 x 9,3 Meter. Die Aussenwände sind verputzt, mit Ausnahme der Eckverbände aus sauber zugehauenen Quadern. Der alte Hocheingang befindet sich in der ersten Etage auf der Südwestseite. Er weist noch einen Führungskanal für den Verriegelungsbalken auf. Über der Türöffnung prangt ein um etwa 1700 angebrachtes Wappen der Familie von Salis.

In den mittelalterlichen Schriftquellen wird der Turm, der von den Einheimischen schlicht «La Torr» genannt wird, nie erwähnt. Seine Entstehungszeit dürfte aber im 13. oder 14. Jhdt. liegen. Die frühesten Besitzer sind unbekannt. Er gilt als Wohnsitz der Familie Minusi de Castelmur und gehörte später der Familie Ninguarda. 1580 gelangte er in den Besitz von Rudolf von Salis. Bereits im 16. Jhdt. wurden neue Fensteröffnungen durch die Mauern gebrochen. Weitere Umbauten, die das mittelalterliche Aussehen des Bauwerks veränderten, erfolgten im frühen 18. Jhdt. und 1821, als man das oberste Stockwerk abtrug und dem Turm ein neues Zeltdach aufsetzte. Auch der Innenausbau stammt komplett aus der Neuzeit.
Der Salisturm gelangte durch Erbschaft an die Familie Vassalli und später an die Ganzoni-Roffler. Er befindet sich noch heute in Privatbesitz.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 369
  • Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 232-233
  • Hauswirth, Fritz - Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd. 9: Graubünden 2 und Tessin | Kreuzlingen, 1973 | S. 80-82
  • Poeschel, Erwin - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Leipzig, 1930 | S. 295
  • Poeschel, Erwin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, Bd. V: Die Täler am Vorderrhein, II. Teil, Schams, Rheinwald, Avers, Münstertal, Bergell | Basel, 1943 | S. 472-473
  • Von Castelmur, Anton - Die Burgen und Schlösser Graubündens, III. Teil: Viamala, Schams, Schyn, Albulatal, Oberhalbstein, Bergell, Engadin | Basel, 1944 | S. 55
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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