BURG RICKENBACH Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Solothurn | Bezirk Olten | Rickenbach |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | Bilder | Grundriss | Historie | Literatur | Links | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können! | ||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruine einer sehr frühen Steinburg auf dem niedrigen Felsrücken «Büntenrain» über dem Dorf Rickenbach. Sichtbar sind die konservierten Grundmauern des Wohnturms, eines Pferdestalls und der Ringmauer. Die Anlage wurde sehr wahrscheilich im frühen 11. Jhdt durch die Grafen von Rheinfelden errichtet, nach 1080 unter der Herrschaft des Basler Bischofs umgebaut und bald nach 1100 aufgegeben. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 219 | überarbeitet und Bauphasen ergänzt durch O. Steimann, 2003 |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Am Südfuss des Juras, nahe am Passübergang des Oberen Hauensteins, entstand um die Jahrtausendwende oder im frühen 11. Jhdt. die Burg Rickenbach. Die Bauherrschaft ist schriftlich zwar nicht belegt, doch geht die Forschung davon aus, dass die Gründung den Grafen von Rheinfelden zuzuschreiben ist. Rickenbach diente ihnen als Verwaltungszentrum für ihr Hausgut im Buchsgau. Dass bereits diese frühe Anlage grösstenteils in Stein ausgeführt wurde, unterstreicht den Machtanspruch des Hauses Rheinfelden. Zentrum der Burg war damals ein zweiteiliger Wohntrakt: Er bestand aus einer in Pfostenbauweise errichteten Küche mit offener Feuerstelle und einem steinernen Wohnraum mit Tuffsteinofen. Für die Ringmauer mit dem Burgtor im Südteil der Anlage wurden teilweise Steine einer nahen römischen Villa wiederverwendet.
Das qualitativ hochwertige Mauerwerk unterstreicht den Wohlstand und die hohe Stellung der Burgherren. Dies spiegelt sich auch im Fundgut: Viele Knochen von Haus- und Wildtieren, Hufeisen und - nägel, Schlüssel, Geschirrkeramik, Schnallen, ein Türschloss, ein vergoldetes Zierblech, eine Fussangel, Messer, Pfeilspitzen und Teile eines Kettenpanzers. Nach dem Scheitern des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden im Kampf gegen Kaiser Heinrich IV. wurde das Hausgut der Grafen 1080 neu verteilt. Rickenbach gelangte so an den kaisertreuen Bischof Burkhart von Basel. Unter ihm dürfte gegen Ende des 11. Jhdts. die zweite Bauphase ausgeführt worden sein. Der ältere Wohntrakt wurde abgebrochen und eingeebnet, dafür ein massiver Wohnturm errichtet, an dessen Nordwestwand man einen Abortschacht anfügte. Im Ostteil der Anlage wurde ein Pferdestall in die Ecke der Ringmauer gebaut. Sein Obergeschoss muss als Wohnraum gedient haben, wie hier aufgefundene Überreste eines weiteren Ofens beweisen. In der ersten Hälfte des 12. Jhdts. übertrug der Basler Bischof die gräfichen Rechte im Buchsgau zunächst an die Bechburger, später an die Frohburger. Der Herrschaftkomplex um Rickenbach wurde unter den beiden Grafenhäusern aufgeteilt. Die Burg verlor damit ihre Bedeutung als Verwaltungszentrum und wurde bald danach aufgegeben. Hinweise auf eine gewaltsame Zerstörung gibt es keine, doch wurde die Anlage über längere Zeit zur Gewinnung von Baumaterial ausgebeutet. Schliesslich geriet der einstige Adelssitz in Vergessenheit. Im 19. Jhdt. deutete man die Mauerspuren als Überreste eines römischen Wachtturms. Bis 1909 stand auf der Burgstelle zudem ein Bauernhaus. In der frühen Literatur zu den solothurnischen Burgen fehlt Rickenbach deshalb gänzlich. Von 1969 bis 1971 wurde die Ruine jedoch vollständig ausgegraben und konserviert. |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite | Download diese Seite als PDF-Datei | ||||||||||||||||||||||||||||||
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 01.07.2017 [OS] |