HOF LAUFEN (AMTSHAUS)
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Allgemeine Informationen
Das um 1600 erbaute, dreigeschossige Amtshaus von Laufen steht an Stelle einer ehemaligen Burg, die im 14. Jhdt. als Lehen des Basler Bischofs zunächst an die Ramsteiner, dann an die Herren von Neuenstein übertragen wurde. Vom 15. Jhdt. bis 1792 war das Gebäude Sitz eines Untervogts der Vogtei Zwingen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 25’ 22.56“ N, 07° 30’ 07.60“ E
Höhe: 352 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 604.790 / 252.460
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Basel auf der Schnellstrasse A18 in südlicher Richtung über Reinach und der Birs entlang bis nach Zwingen fahren. Nun der Hauptstrasse 18 weiter talaufwärts folgen bis nach Laufen. Parkplätze beim Hof auf der Ostseite der Altstadt.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Regelmässige Bahnverbindungen ab Basel nach Laufen. Die befestigte Altstadt mit dem Hof befindet sich nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt am anderen Ufer der Birs.
Wanderung zur Burg
Die ViaJura führt durch die Altstadt von Laufen.
Öffnungszeiten
nur Aussenbesichtigung möglich
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Hof Laufen
Quelle: gezeichnet von O. Steimann auf Basis des Katasterplans, 2016
Historie
1141 erwarb das Bistum Basel in einem Tauschhandel mit dem Kloster St. Blasien den Fronhof Laufen, der bei der Martinskirche östlich der Birs stand. Im späten 13. Jhdt. gründete der Bischof dann am anderen Flussufer die befestigte Stadt Laufen. Deren Mauern umfassten auch einen kleinen Adelssitz, den der Bischof zusammen mit dem Fronhof als Lehen vergab. 1307 befand sich dieses in den Händen der Herren von Ramstein, 1365 ist Hannemann von Neuenstein als Lehnsträger bezeugt.
Über das Aussehen der spätmittelalterlichen Anlage besteht mangels archäologischer Untersuchungen keine Klarheit. Den wenigen urkundlichen Hinweisen zufolge handelte es sich um ein festes Haus. Die Nähe zum Flussufer und die grosszügige freie Fläche rund um das heutige Gebäude lassen vermuten, dass die kleine Burg von einem Wassergraben umgeben war.

Die zwischenzeitlich verpfändete Stadt Laufen kam 1424 wieder unter bischöfliche Herrschaft. 1459 unterstellte sie Fürstbischof Johann V. von Venningen seiner Vogtei Zwingen. Fortan residierte ein Untervogt auf der Burg zu Laufen.
Unter Christoph Blarer von Wartensee (Fürstbischof von 1575 bis 1608) und seinem Nachfolger Wilhelm Rink von Baldenstein (1608 bis 1628) wurde der alte Bau abgebrochen und neu errichtet. Es entstand das heutige Amtshaus – ein stattliches Haus mit hohem Satteldach und auf der Ostseite angebautem Treppenturm. Im Erdgeschoss liessen die beiden Bauherren ihre Familienwappen anbringen. In diesem nun als «Hof» bezeichneten Gebäude wohnten die Untervögte bis zum Untergang des Fürstbistums im Jahr 1792.

Laufen spielte in der kurzlebigen Raurakischen Republik und anschliessend als Hauptort des «Canton de Laufon» im französischen Département Mont-Terrible eine wichtige Rolle. Vom Wiener Kongress wurde das ganze Laufental 1815 aber dem Kanton Bern zugeschlagen.
Der Hof war bereits 1796 versteigert und für 1080 Franken von Beat Louis Bennot aus Delémont gekauft worden. Dieser veräusserte das Gebäude an den Laufener Bürgermeister Johann Georg Feninger. Es folgten mehrere Besitzerwechsel, bis 1910 der Kanton Bern den Hof erwarb. Er liess das Innere so umgestalten, dass das Gebäude fortan als Amtshaus für die Bezirksverwaltung dienen konnte. Diese Funktion behielt der Hof Laufen auch nach dem Wechsel des Laufentals zum Kanton Basel-Landschaft 1994. Sparmassnahmen führten in den vergangenen Jahren allerdings zu zahlreichen Reorganisationen, weshalb das Amtshaus seit dem Auszug des Bezirksgerichts per Ende März 2014 leer steht. Ein neues Nutzungskonzept wird derzeit erarbeitet (Stand Januar 2016).
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. aktuelle Medienberichte
Literatur
  • Aeschbacher, Paul - Die Burgen und Schlösser des Kantons Bern: Jura und Seeland, I. Teil | Basel, 1934 | S. 77-78
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 75
  • Hauswirth, Fritz - Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd. 11: Bern 2, Neuenburg, Freiburg | Kreuzlingen, 1975 | S. 42-43
  • Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 160
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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