TURM IM SAND (HAUS ZUM GEMSJÄGER) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Glarus | Gemeinde Glarus Süd | Elm |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Im Haus zum Gemsjäger, einem Doppelhaus aus dem Jahr 1557 im Dorfkern von Elm, ist gut sichtbar ein steinerner Turm integriert. Auf der Westseite des Hauses reichen die rund 1 Meter dicken Mauern bis ins zweite Obergeschoss. Vermutlich wurde der Bau im 13. oder frühen 14. Jhdt. als Wohnsitz eines Amtsmanns des Klosters Säckingen oder der Habsburger errichtet. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Lageplan gezeichnet von O. Steimann, 2017 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Im abgelegenen Sernftal konnte sich im Mittelalter keine Adelsherrschaft herausbilden, denn grösster Grundbesitzer war hier seit dem 8. Jhdt. das Kloster Säckingen. Entsprechend existierten im ganzen Tal auch keine Burgen. Der Zehnten wurde im 13. Jhdt. durch die Ritter von Schwanden eingezogen, die ihren Sitz wahrscheinlich auf der Burg Benzigen bei Schwanden hatten, wo das Sernftal ins Tal der Linth mündet. Doch um von Schwanden aus bis zuhinterst ins Tal zu gelangen, war damals wohl nahezu eine Tagesreise nötig – dies dürfte die Existenz eines mittelalterlichen Wohnturms im alten Dorfkern von Elm erklären.
Der Turm im Sand wird auf das 13. oder frühe 14. Jhdt. datiert und war wohl der repräsentative Wohnsitz eines Amtsmanns. Es muss offen bleiben, ob dieser noch vom Kloster Säckingen oder den Herren von Schwanden eingesetzt wurde. Denn in den letzten Jahrzehnten vor 1300 konnten die Habsburger ihre Vormacht im Glarnerland immer weiter ausdehnen und setzten eigene Gefolgsleute ein. 1289 ist die Rede von einem «Elmer, unser amman». Und von 1318 bis 1324 erwähnen die Schriftquellen «Wernher der Elmer, Lantamman ze Glarus». Diese Dienstleute aus Elm könnten die Erbauer des Turms gewesen sein. Heute präsentiert sich der mittelalterliche Steinbau als Teil des Wohnhauses zum Gemsjäger. Dieses entstand 1557 als gestricktes Doppelhaus und wurde 1909 auf der Ostseite erweitert. Der im Grundriss rechteckige Turmsockel wurde integriert und ist heute auf der Westseite (gegen die Sandgasse hin) noch sehr gut sichtbar. Das rund 1 Meter dicke Mauerwerk reicht bis ins zweite Obergeschoss und weist Eckquader und Spuren älterer Fensteröffnungen auf. Es handelt sich dabei um das älteste Gebäude im ganzen Sernftal. Das Haus wird bis heute bewohnt, 2004 wurde der Dachstock zu einer Ferienwohnung ausgebaut. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel am Haus / eigene Überlegungen des Autors | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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