BURG HILSENSTEIN (HÜLZISTEIN)
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Allgemeine Informationen
Kleine Burgruine in extremer Lage auf einem rundum steil abfallenden Felskopf am Nordhang des Eichenbergs, 1,3 km südlich der Burg Dorneck. Sichtbar sind der Mauerrest eines turmartigen Gebäudes und ein bearbeiteter Felszahn. Die urkundlich nicht erwähnte Anlage war in der zweiten Hälfte des 13. Jhdts. vermutlich der Wohnsitz eines Zweigs der Ritterfamilie Münch.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 28' 06.83" N, 07° 38' 07.68" E
Höhe: 630 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 614.840 / 257.550
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Es besteht kein gesicherter Zugang auf den Burgfelsen. Dieser ist nur für geübte Kletterer besteigbar (Ostseite)!
Anfahrt mit dem PKW
Ab Basel auf der Autobahn A18 bis zur Ausfahrt Reinach Süd. Weiter nach Osten in Richtung Dornach und vom Zentrum aus der Hochwaldstrasse bergauf folgen. Wo diese kurz vor Hochwald aus dem Wald führt, biegt links eine Waldstrasse ab (Parkmöglichkeit). Nun zu Fuss dem Wanderweg nach Dornach folgen. Bei den ersten drei Verzweigungen immer links halten, bei der vierten nach rechts. Rund 200 Meter nach dieser vierten Verzweigung folgt eine 180-Grad-Kehre. Kurz nach dieser zweigt talwärts ein nur schwach erkennbarer Pfad ab. Wenige Meter hangabwärts trifft dieser auf einen quer verlaufenden Pfad: Hier nach rechts halten, die Spur führt über einen Steilhang hinunter zum Burgfelsen. Unbedingt eine genaue Landkarte mitführen!
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Basel mit der Tramlinie 10 oder der S-Bahn (Linie 3, in Richtung Porrentruy) bis zur Station Dornach-Arlesheim fahren, dann weiter mit dem Bus nach Hochwald, Dorfzentrum. Von hier aus führt der Wanderweg in Richtung Dornach zunächst über Bärglen und dann zum Eichenberg. Nach Überquerung der Hochwaldstrasse obiger Wegbeschreibung folgen.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Hilsenstein
Quelle: Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 205 | bearbeitet von O. Steimann, 2013
Historie
Auf der Nordseite des Eichenbergs ragt – im Gehölz versteckt und nicht leicht zu finden – ein schroffer Felskopf jäh aus dem Hang auf. Dieser längliche Bergsturzblock fällt rundum senkrecht oder gar überhängend ab und ist heute nur mit Schwierigkeiten zu erklimmen. Die Fläche auf dem Felsen ist klein und von Spalten durchzogen. Auf der Nordostseite steht ein noch etwa 15 Meter langes Mauerstück, das der natürlichen Geländekante folgt und zwei Fensteröffnungen aufweist. Es gehörte zu einem aus grossen, nur spärlich bearbeiteten Steinblöcken errichteten Wehrbau, vermutlich einem Turm. Die Mauer beginnt im Westen an einem kleinen Felszahn, der offenbar Teil des Turms war. Er weist eindeutige Bearbeitungsspuren auf, neben Balkenlöchern auch Türnuten. Auf der Westseite hinter diesem Felszahn beginnt eine Spalte, die steil bergab verläuft und sich dabei stetig verengt. Im obersten Bereich scheint sie jedoch künstlich ausgeweitet worden zu sein: Hier wird ein Nebengebäude vermutet.
Im Mittelalter war die exponierte Anlage wahrscheinlich durch eine lange Brücke erschlossen, die über den bergseitigen Graben führte. Wie die Wasserversorgung der Burg gewährleistet wurde, lässt sich ohne archäologische Unersuchung nicht mehr nachvollziehen, doch dürfte sich auf dem Felskopf eine Zisterne befunden haben. Ökonomiebauten lassen sich am Fuss des Felsens erahnen, wo das Gelände an manchen Stellen terrassiert wurde.

Die Burg Hilsenstein oder Hülzistein taucht zwar in einigen lokalen Sagen auf, nicht jedoch in den mittelalterlichen Schriftquellen. Das erhaltene Mauerwerk und einige Streufunde deuten darauf hin, dass sie um die Mitte des 13. Jhdts. errichtet wurde und nur während weniger Jahrzehnte bewohnt war. Es wird hier der Wohnsitz einer Seitenlinie der Ritterfamilie Münch vermutet, für die der Beiname «Gempener» überliefert ist. Sie scheint um 1300 ausgestorben zu sein – Hilsenstein wurde wohl spätestens damals aufgegeben. Zu den Funden von der Burgruine gehören Keramikfragmente von Geschirr und Öfen, Messer und Pfeileisen.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 527
  • Loertscher, Gottlieb - Die Kunstdenkmäler des Kantons Solothurn, Bd. III: Die Bezirke Thal, Thierstein und Dorneck | Basel, 1957 | S. 296
  • Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 205-206
  • Tauber, Jürg - Herd und Ofen im Mittelalter [Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Bd. 7] | Olten/Freiburg i.Br., 1980 | S. 227-228
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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