BURGSTELLE FAHR Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Luzern | Wahlkreis Hochdorf | Inwil |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Durch zwei Gräben gekennzeichnete Burgstelle zwischen Reuss und Autobahn, unweit östlich von Burg und Stadtbefestigung Alt-Eschenbach. Das gemäss Keramikfunden ab dem 11. Jhdt. bis ins frühe 13. Jhdt. bewohnte Areal könnte der Standort einer Vorgängeranlage der Burg Alt-Eschenbach gewesen sein. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Rickenbach, Judith - Alt Eschenbach: Eine spätmittelalterliche Stadtwüstung [Archäologische Schriften Luzern, Bd. 3] | Luzern, 1995 | S. 170 | überarbeitet von O. Steimann, 2010 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burgstelle Fahr liegt 500 Meter östlich von Burg und Stadt Alt-Eschenbach, auf halbem Weg zum ehemaligen Kloster St. Katharina, das ebenfalls von den Freiherren von Eschenbach gegründet wurde. Es sind nur unscheinbare Spuren, die heute noch auf diesen mittelalterlichen Siedlungsplatz hinweisen. Der längliche Molassehügel liegt parallel zur Reuss und fällt gegen diese hin steil ab. Auf der West- und Oststeite ist er jeweils durch einen etwa 4 Meter tiefen Graben geschützt. Auf der Nordseite, wo heute die Autobahn nahe an der Burgstelle vorbeiführt, hebt sich diese nur leicht vom Umland ab.
Als Erster beschrieb Franx Xaver Schwytzer 1853 diese Stelle, verwarf jedoch die These, dass es sich um eine ehemalige Burg handle. Seine Erklärung: Die Gräben seien ehemalige Abfahrtstrassen zum Reussufer, wo einst eine Fähre angelegt habe. Das Areal auf dem Hügel misst etwa 50 x 30 Meter. Auf ihm stehen heute ein kleiner Schuppen und ein Bienenhaus, ansonsten dient es als Viehweide. Anlässlich des Baus der Autobahn wurde der Hügel 1977 stellenweise archäologisch untersucht. Die Befunde sind allerdings nicht eindeutig. Die beiden künstlich angelegten Gräben waren ursprünglich breiter und tiefer, wurden aber teilweise wieder zugeschüttet. Auf dem Burgareal fand man keine Mauer- oder Mörtelspuren, doch ist die Fläche im Mittelalter offensichtlich planiert und teilweise erhöht worden. Die Ausgräber interpretierten dies als geplante, aber nicht ausgeführte Burganlage. Eine neuere Datierung der aufgefundenen Keramik zeigt allerdings, dass die Burgstelle Fahr ab der Mitte des 11. Jhdts. bis ins frühe 13. Jhdt. besiedelt gewesen sein muss. Die Archäologen hatten 1977 gezielt nach Mauerresten gesucht – und Spuren von Erdhäusern und Pfostenbauten möglicherweise übersehen. Schriftliche Quellen zur Burgstelle Fahr sind nicht vorhanden. Die archäologischen Erkenntnisse lassen aber den Schluss zu, dass sich an dieser verkehrstechnisch günstigen Stelle im Hochmittelalter ein kleiner Adelssitz befand. Es ist durchaus möglich, dass die ab 1153 erwähnten Herren von Eschenbach hier wohnten, bevor sie im frühen 13. Jhdt. die nahe Burg Alt-Eschenbach gründeten. Dass die Besiedlung der Burgstelle Fahr zeimlich genau zum selben Zeitpunkt abbrach, als jene von Alt-Eschenbach begann, dürfte kaum ein Zufall sein. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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