BURG CASCHLIUN (CHASCHGLION)
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Allgemeine Informationen
Ausgedehnte Wehranlage auf einem felsigen Sporn über der Albula-Passstrasse, unweit von Bergün. In den historischen Quellen wird die Burg nicht erwähnt, sie könnte aber der früheste Wohnsitz der 1276 erwähnte Herren von Bergün gewesen sein. Sichtbar sind ein breiter Halsgraben, ein künstlich abgeböschtes Plateau sowie ein freigelegter Abschnitt der Ringmauer.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 37’ 06.70“ N, 09° 45’ 25.80“ E
Höhe: 1526 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 777.570 / 165.650
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Von Chur in südlicher Richtung auf der Hauptstrasse 3 über die Lenzerheide bis nach Tiefencastel. Nun das Albulatal aufwärts über Alvaneu und Filisur nach Bergün. 1 Kilometer nach dem Ortsausgang führt die Strasse unterhalb des Burghügels vorbei. Wo bergseits ein Feldweg abzweigt, parkieren (Fahrverbot) und dem Weg in einer weiten Schlaufe bis auf die Nordseite des Hügels folgen. Hier ist das Burgareal vom Halsgraben her zugänglich.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Chur mit der Rhätischen Bahn in Richtung St. Moritz bis zur Haltestelle Bergün/Bravuogn fahren. In südlicher Richtung durch das Dorf gehen bis zur Talstation der Sesselbahn Sagliaz-Darlux. Dem markierten Wanderweg bergauf folgen und bei der Verzweigung vor der Bahnlinie rechts halten. Nach einem Waldstück führt der Wanderweg der Nordseite des Burghügels entlang (Zustieg ca. 40 Min.).
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Caschliun
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2024
Historie
Eine natürlich geschützte Wehranlage
Unweit südöstlich von Bergün erhebt sich über der Albula-Passstrasse ein bewaldeter Hügelzug, der die Reste einer mittelalterlicher Wehranlage trägt. Das ehemalige Burgareal umfasst ein abgestuftes Plateau von etwa 35 x 40 Metern, das auf alle Seiten hin durch Steilhänge und Felswände gut geschützt ist. Trotzdem wurde es zumindest auf der Süd- und der Ostseite noch künstlich abgeböscht. Auf der Ostseite vorgelagert ist zudem ein breiter Halsgraben, von wo die Anlage über einen Pfad zugänglich ist.

Freigelegter Mauerabschnitt
An wenigen Stellen entlang dem Plateaurand sind noch schwache Spuren eines Berings erkennbar. Ein Teilstück auf der Südwestseite ist im Sommer 1961 im Zuge einer Sondiergrabung freigelegt worden. Es handelt sich um eine etwa 0,9 Meter starke Mauer aus vermörtelten Kalkbruchsteinen, Gneis- und Granitbollen.

Burg an einem alten Passweg
In den historischen Quellen wird Caschliun (bzw. Chaschglion) nicht erwähnt. Ein Bezug zum Weg über den Albulapass ins Engadin ist wahrscheinlich. Dieser war allerdings nie sehr bedeutsam und diente im Mittelalter eher als Ausweichroute, wenn die Wege über den Julier- oder den Septimerpass nicht begehbar waren.
Caschliun könnte der Wohnsitz des 1276 erwähnten «Dominicus de Bergunio» gewesen sein. Weitere Herren von Bergün sind im 14. und 15. Jhdt. belegt. Als ihre ursprüngliche Residenz kommt aber auch der Wohnturm im Zentrum von Bergün in Frage.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 62
  • Historisch-Antiquarische Gesellschaft von Graubünden (Hg.) - 91. Jahresbericht, Jahrgang 1961 | Chur, 1962 | S. 6-7
  • Poeschel, Erwin - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Leipzig, 1930 | S. 257
  • Von Castelmur, Anton - Die Burgen und Schlösser Graubündens, III. Teil: Viamala, Schams, Schyn, Albulatal, Oberhalbstein, Bergell, Engadin | Basel, 1944 | S. 40
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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