CHÂTEAU DE BEAUREGARD Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Wallis | District de Sierre | Chippis |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Konservierte Ruine einer kompakten Höhenburg in sehr exponierter Lage über dem Zugang zum Val d’Anniviers. Sichtbar sind die Reste eines grossen Wohnturms mit Nebengebäuden, drei ummauerte Höfe sowie eine runde Zisterne. Das wohl im 12. Jhdt. gegründete Château de Beauregard gelangte im 14. Jhdt. an die Herren von Raron und wurde 1387 durch die Grafen von Savoyen erobert. 1417 wurde die Burg durch die aufständische Bevölkerung endgültig zerstört. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Infotafel auf der Burg | überarbeitet und Bauphasen ergänzt von O. Steimann, 2021 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Eine einfache Turmburg aus dem 12. Jhdt.
Die Ruinen des Château de Beauregard erheben sich in extrem exponierter Lage auf einem Felssporn hoch über dem Zugang zum Val d’Anniviers. Die Anlage ist nach fast allen Seiten durch steil abfallende Felswände geschützt und nur über den schmalen Berggrat von Nordosten her zugänglich. Wer an diesem Ort im 12. Jhdt. eine Burg gegründet hat, ist nicht bekannt. In Frage kämen die Herren von Anniviers oder die Ritter von Sierre. In einer Urkunde von 1218 wird ein Jacques de Sierre mit dem Zusatz «quod iacet apud Nyu» erwähnt: Er hatte seinen Wohnsitz also oberhalb von Niouc, was auf Beauregard zutreffen würde. In dieser ersten Phase scheint die Anlage nur aus einem massiven Wohnturm bestanden zu haben. Im Innenraum ist sein Grundriss nahezu quadratisch, doch das grobe Mauerwerk ist gegen die Angriffsseite hin ungleich dicker. Der ursprüngliche Hocheingang befand sich in der ersten Etage. In einer zweiten Phase, möglicherweise noch im 13. Jhdt., wurde die Burg um einen zweiten, viel kleineren Turm in der südwestlichen Ecke ergänzt. Er schützte eine schmale Treppe, die hier zu einem Nebentor führte, hatte mit seinen vergleichsweise dünnen Mauern sonst aber kaum eine Wehrfunktion. Es wird vermutet, dass er als Vorratsspeicher diente. Ausbau zur kompakten Höhenburg im 13. und 14. Jhdt. In späteren Phasen erhielt die Burg den heute noch sichtbaren Bering, der das Felsplateau so weit wie möglich einfasste. Der Wohnturm erhielt einen ebenerdigen Zugang und es wurde ihm westseitig ein runder Treppenturm angebaut. Um diesen Kern gruppierten sich drei ummauerte Flächen. Der oberste Hof im Nordwesten beherbergte einen Anbau, der mittlere hingegen eine grosse Zisterne, in die das Regenwasser geleitet wurde. Ursprünglich war sie deutlich kleiner und rechteckig, wurde im späten 14. Jahrhundert aber durch einen 6 Meter tiefen, runden Neubau ersetzt, der 6000 Liter Wasser fassen konnte. Der unterste Hof, wo sich das Burgtor befand, war schmal und von einem ummauerten Vorsprung flankiert, der sich über dem Zugang erhob. Dieser erfolgte über eine Brücke, die den Halsgraben überspannte, und eine hölzerne Aussentreppe. Bergseits ist noch der Mauersockel eines Vorwerks erhalten, das wohl aus einem äusseren Tor bestand. Beauregard unter den Herren von Raron Um 1380 konnten die Freiherren von Raron ihre Herrschaft mittels Heirat auf das Val d’Anniviers ausweiten. Spätestens damals muss auch Beauregard in ihren Besitz gelangt sein. Ab 1384 beteiligten sie sich am Aufstand gegen Eduard von Savoyen, Bischof von Sion. Dieser rief den «roten Grafen» Amadeus VII. von Savoyen zu Hilfe, der unter anderem Beauregard belagern liess. Die Burg, durch Petermann und Heinzmann von Raron verteidigt, wurde 1387 eingenommen. Die beiden Brüder wurden nach Sion geführt und dort hingerichtet. Trotzdem konnte die Familie von Raron die Burg behalten und liess diese wieder herrichten. Als im frühen 15. Jhdt. mit Wilhelm einer ihrer Vertreter den Bischofsstuhl von Sion innehatte, kam es erneut zu einem Aufstand. 1417 belagerten die Oberwalliser Beauregard so lange, bis die Besatzung mangels Verpflegung kapitulieren musste. Die Wehranlage wurde anschliessend in Brand gesteckt. Die Erforschung der Burganlage Bald geriet die abgelegene Ruine in Vergessenheit – in den ältesten Beschreibung der Walliser Burgen wird sie nicht einmal erwähnt. Erst 1951 wurde ein noch grober Plan der Anlage aufgenommen. In den Jahren 2008 bis 2011 wurde sie schliesslich vollständig freigelegt und anschliessend durch die Fondation du château de Beauregard konserviert und dem Publikum zugänglich gemacht. Sowohl die Zisterne als auch der Treppenturm mit seinen Verputzresten wurden dabei mit Schutzdächern versehen. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafeln auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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