BURG/SCHLOSS KATZENZUNGEN | CASTEL KATZENZUNGEN
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Allgemeine Informationen
Das Schloss Katzenzungen steht am westlichen Rand der Fraktion Prissian auf einem felsigen Hügel, der nach Norwesten steil ins Tal des Prissianer Baches abfällt.
Die Burg mit dem eigentümlichen Namen wurde 1244 als Sitz der gleichnamigen Adeligen, Ministerialen der Grafen von Eppan, erstmals schriftlich erwähnt. Auf dem nur wenig erhabenen Bergsporn stand ein für Kleinadelige üblicher Wohnturm, der von der Angriffsseite im Süden und Westen durch einen Halsgraben getrennt war. Die Herren von Schlandersberg pflanzten vor der Burg eine Weinrebe "Versoaln", die heute noch als vermutlich älteste Rebe Europas existiert und deren Trauben nach wie vor zu wohlschmeckendem Wein verarbeitet werden. Im 16. Jahrhundert gestalteten die Herren von Breisach das alte Gemäuer wohnlich um. Es bekam dabei sein heutiges, würfelförmiges Aussehen mit den Ring von Wehrerkern direkt unterhalb des Daches. Auch die 32 Meter lange, auf drei Steinbogen ruhende Brücke wurde errichtet.
Heutiger Eigentümer ist Ernst Popitzer, der das schon recht verwahrloste Schloss nach 1978 in eine Event-Location verwandelte, die man für Hochzeiten, Betriebsfeiern, Tagungen und Kongressen mit dem entsprechenden Service mieten kann.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°33'13.6"N 11°11'04.6"E
Höhe: ca. 585 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Castel Katzenzungen | Prissian 11 | I-39010 Tisens/Fraktion Prissian
Telefon : +39 0473 927018
E-Mail: info@castel-katzenzungen.com | Internet: www.castel-katzenzungen.com
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die MEBO (Schnellstraße zwischen Bozen und Meran) am Abzweig Meran verlassen und anschließend der Gampenstraße SS238 in Richtung Süden folgen. Nach ca. 14 Kilometern von der SS238 nach links in Richtung Nals abbiegen. Der Hauptstraße folgend durch Tisens bis Prissian fahren. Nachdem man den Ortskern passiert hat, führt ein Stickweg nach links in einer 90°-Rechtkurve zum bereits sichtbaren Schloss. Parkplätze gegenüber dem Tourismusverein Tisens-Prissian im Bäcknhaus 54. Geodaten: 46°33'10.0"N 11°10'43.5"E
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Mit der Südtirolbahn von Bozen nach Meran bis zum Bahnhof Vilpian (Terlan) fahren. Von hier aus mit dem Linienbus (248) bis zum Haltepunkt Prissian fahren. Von hier aus sind es noch ca. 10 Minuten Fußweg bis zum Schloss Katzenzungen.
Wanderung zur Burg
keine Empfehlungen
Öffnungszeiten
Zu bestimmten Zeiten (zumeist Dienstags 11 Uhr) werden Führungen durch die Fahlburg angeboten. Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Führungszeiten.
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Bitte respektieren Sie beim Fotografieren und Filmen die Privatsphäre der Eigentümer.
Gastronomie auf der Burg
In der Fahlburg befindet sich ein Restaurantbetrieb. Außerdem wird es als Refugium für gehobene Veranstaltungen angeboten.
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Eine Teilnahme an den Führungen durch Rollstuhlfahrer ist nicht möglich.
Bilder
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Grundriss
Ansichten Fahlburg
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon) | Augsburg, 1996 | S. 322
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Anfang der 13. Jh. wird vermutlich die Burg als Wohnturm erbaut.
1244 wird ein Heinrich von Katzenzungen (Henricus de Cazenzunge), vermutlich aus dem Geschlecht der Herren von Tisens, erstmals erwähnt.
1379 verkauft Heinrich Fink von Katzenzungen die Burg an seinen Vetter Hans von Schlandersberg. Die Schlandersberger sind es auch, die vor der Burg die vermutlich älteste und größte Weinrebe Europas "Versoaln" pflanzen.
Ende des 15. Jh. ist die Burg im Besitz des Karl Schurff.
1496 erhält Anton von Thun Katzenzungen von König Maximilian als Lehen.
1517 verkaufen die Thun den Besitz an Jakob Fuchs, der fortan seinem Stammwappen jenes der ausgestorbenen Fink von Katzenzungen beifügt.
1534 kauft der Hauptmann zu Rovereto, Franz von Breisach, die Burg von Karl Fuchs von Fuchsberg.
Erst 1541 erfolgt durch König Ferdinand I. die offizielle Übergabe der Burg an Franz von Breisach als Lehen. Franz beginnt sofort mit einem großzügigen Umbau. Es entsteht keine Burg im herkömmlichen Sinn, sondern ein wehrhaftes Haus in annähernder Würfelform, wie es sich noch heute dem Betrachter zeigt.
Unter den Breisach gehört Katzenzungen zu den angesehendsten Adelssitzen des Landes.
1706 stirbt mit Georg von Breisach die Familie im Mannesstamm aus. Durch Georgs Schwester gelangt das Schloss an Jakob Lidl von Mayenburg, dann an die Andrian von Wehrburg.
1791 ist Katzenzungen im Besitz des Alois Graf Sarnthein.
1795 wird das Anwesen an Bauern versteigert.
1978 erwirbt Josef Pobitzer das verwahrloste Anwesen und übergibt es seinem Sohn Ernst. Dieser gestaltet es zu einer Event-Location um.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 2: Burggrafenamt | Bozen, 1973
  • Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 224-225
  • Lorenzi, Daniele - Burgen und Schlösser im Trentino und in Südtirol | Mailand/Trient | S. 125
  • Weingartner, Josef - Tiroler Burgen | Innsbruck, 1962
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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