ERICHSBURG
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Allgemeine Informationen

Burg aus dem 13. Jahrhundert. Ungewöhnlich ist, dass heute selbst der Bergfried in Trümmern liegt. Entweder wurde er durch unterminieren schon im 14. Jh. zu Fall gebracht. Es ist aber auch möglich, dass er bei den Bergbauarbeiten im 17. Jh., die unmittelbar neben der Burg stattfanden aus Übermut gesprengt wurde.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°40'18" N, 11° 3' 41" E
Höhe: 491 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Im Ort Friedrichsbrunn von der Hauptstraße in die Beckstraße abbiegen und ihr immer gerade aus folgen. Zirka 200 m nach der Feriensiedlung links abbiegen. Im Prinzip kann man der Straße bis zur Erichsburg folgen, jedoch ist das letzte Stück für jeden Verkehr gesperrt. Also Auto abstellen und ca. 2 km laufen. Die Burg liegt dann links und ist von der Straße nur durch die Schautafeln und eine kleine Holztreppe zu erkennen.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Elrichsburg
Quelle: Künzel, Thomas - Burg am Bergwerk: Die Erichsburg bei Siptenfelde, Ldkr. Harz. In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Heft 17. | Halle (Saale), 2008
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Die Entstehung der Burg liegt im Dunklen.

Eine erste urkundliche Erwähnung des Ortes Erichsberg gab es 1259 mit der Nennung der Herren, die sich Dietrich und Heinrich de Erekesberge nennen.
Sie standen mit der Ministerialenfamilie von Gatersleben in Verbindung.

Anfang des 14. Jh. - Die Herren von Hoym wurden Besitzer der Herrschaft. Sie verkauften "daz hus zu deme Erichesberge" 1320 mit allem Zubehör für 300 Mark Silber weiter an Graf Heinrich von Stolberg. Der trug die Herrschaft 1325 dem Hochstift Halberstadt zum Lehen auf, um sich dessen Schutz zu sichern. Er wurde im Gegenzug mit der Herrschaft belehnt.

1326 - Fürst Bernhard von Anhalt beanspruchte die Burg als Entschädigung für Kriegshandlungen, die der Stolberger im anhaltischen Gebiet verursacht hatte und besetzte sie.

1327 - Bernhard gab die Burg wieder frei um ein Schiedsurteil abzuwarten. Um weiteren Anfechtungen aus dem Wege zu gehen überließ Heinrich die Burg seinem Cousin Hermann von Stolberg.

1346 - Die Burg wurde von einer Allianz aus dem Nordthüringer Städtebund, zweier Grafen von Hohnstein, Graf Heinrichs von Schwarzburg und Konrads von Tannrodaerobert und zerstört. Der Graf Hermann von Stolberg und sein Vogt Heinrich von Werther wurden enthauptet, eine große Zahl seiner Söldner an den umliegenden Bäumen gehenkt. Dem Burgherren war Raubrittertum vorgeworfen worden. Graf Heinrich von Stolberg verzichtet in einer Urkunde vom 1. August 1346 auf einen Schadenersatz gegenüber den Eroberern und versprach, die Burg nicht wieder aufzubauen.

Es liegt nahe, dass die Zerstörung der Erichsburg einen Zusammenhang mit dem Landfrieden von 1338 und dem Thüringer Grafenkrieg von 1342-1346 hatte. Der Krieg wurde zur Klärung der Machtfrage zwischen dem Markgrafen von Meißen, Friedrich dem Ernsthaften, der gleichzeitig Landgraf von Thüringen war, und den großen Grafenhäusern Thüringens geführt. Auf der Seite des Markgrafen fochten die Städte Erfurt, Mühlhausenund Nordhausen. Sie erhofften sich so Erleichterungen im Kampf mit dem Erzbischof von Mainz, der auf der Seite der Grafen am Kampf beteiligt war. Er verfügte in Thüringen über großen Landbesitz. Äußerer Anlass des Krieges waren die Bemühungen Friedrich des Ernsthaften, den Landfrieden von 1338 durchzusetzen, der das Fehderecht des Adel stark einschränkte.

1342 - Es kam zu ersten Kämpfen. Friedrich konnte sich in den folgenden vier Kriegsjahren als Landesherr etablieren.

1346 - Die großen Grafenhäuser wurden entmachtet. Dass am Ende des Krieges ein Burgbesitzer gefangen genommen wurde, der sein vermeintliches Fehderecht weiter ausübte, zeigt die neuen Verhältnisse in Thüringen augenscheinlich. Das Auftreten des Landrichters Konrad von Tannroda, der den Landfrieden durchzusetzen hatte, unterstützt diese Annahme.

1346 - Die Burg würd gründlich zerstört.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Brückner, Jörg - Die Grafen zu Stolberg und ihr Verhältnis zu den Landgrafen von Thüringen und späteren Herzögen, Kurfürsten bzw. Königen von Sachsen (1210 bis 1815).Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades doctor philosophiae (Dr. phil.) vorgelegt der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz. | Wernigerode, 2002
  • Gottschalk, Friedrich - Die Ritterburgen und Bergschlösser Deutschlands. 2. Band. | Halle, 1817
  • Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg. | Berlin, 1958
  • Keil, E. - Die Erichsburg. Am Heimatborn Nr. 232. Beilage zum Quedlinburger Kreisblatt vom 16.06.1929.
  • Künzel, Thomas - Burg am Bergwerk: Die Erichsburg bei Siptenfelde, Ldkr. Harz. In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Heft 17. | Halle (Saale), 2008
  • Lorenz, Hermann - Die Heinrichsburg und die Erichsburg. Am Heimatborn Nr. 225. Beilage zum Quedlinburger Kreisblatt vom 28.05.1929
  • Warsitzka, Wilfried - Die Thüringer Landgrafen. Jena, 2004. Friedrich Stolberg - Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit. | Hildesheim, 1983
Webseiten mit weiterführenden Informationen
    k.A.
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